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Bewaffneter Schüler in Lausanne


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Bewaffneter Schüler in Lausanne: Kein Blutbad geplant

Lausanne. ap/baz. Der am Dienstag in einem Lausanner Gymnasium verhaftete, schwer bewaffnete Schüler wollte sich aus Liebeskummer töten. Wie die Richterin am Mittwoch auf Anfrage sagte, hatte er kein Blutbad geplant. Der 20-Jährige wurde in Untersuchungshaft gesetzt.

Der junge Mann wurde am Dienstagnachmittag über längere Zeit von Richterin Diane Bertoli Perret befragt. «Ich kann ihnen sagen, er war sehr niedergeschlagen», sagte die Richterin. Der Schüler, der sich in seinem letzten Schuljahr am Gymnasium befand, habe angegeben, dass er aus Liebeskummer habe Suizid begehen wollen. Weitere Personen sollten nicht zu Schaden kommen.

Der 20-Jährige sei psychisch labil gewesen, sagte Jean-Francois Dubuis, Direktor des betroffenen Gymnasiums Beaulieu, in einem Bericht des Westschweizer Radios TSR. Zu Beginn des vergangenen Januars sei er einige Wochen hospitalisiert worden. «Seither haben wir nichts Spezielles bemerkt», sagte er.

Die Ermittlungen sollen nun zeigen, warum sich der Schüler mit der Waffe und einer grossen Menge Munition ins Gymnasium begeben hatte. So trug er bei seiner Verhaftung zwei geladene Magazine in den Taschen. Weitere Munition wurde in seinem Rucksack in einem Klassenzimmer gefunden. Der Gymnasiast war verhaftet worden, als er mit jemandem in der Nähe des Sekretariats diskutierte. Er habe aber niemanden bedroht. Laut der Richterin hielt er die geladene Waffe nicht in der Hand, trug sie aber bei sich.

Der Schüler hatte die Pistole und die Munition offenbar kürzlich gesetzeskonform gekauft. Keine Angaben machte die Richterin darüber, ob der Mann einen Waffentragschein besitzt. Ein psychiatrisches Gutachten soll nun das Motiv des Gymnasiasten abklären. Dieser wird der Gefährdung des Lebens beschuldigt und wurde in Untersuchungshaft gesetzt. Das betroffene Gymnasium hat ihn zudem provisorisch vom Unterricht suspendiert.

Das Drama hatte sich am Dienstag gegen Mittag am Gymnasium Beaulieu ereignet, wo der «Tag der Extravaganz» gefeiert wurde, ein Tag an dem sich alle Schüler verkleiden durften. Der Dekan der Schule hatte die Polizei darüber informiert, dass der 20-Jährige sich in einer Tiefgarage in der Oberstadt töten wolle. Während die Suche von uniformierten Beamten in der Garage ergebnislos verlief, machten Inspektoren der Kriminalpolizei in Zivil den Verdächtigen in der Schule aus. Sie überwältigten ihn und nahmen ihm die geladene Pistole ab. Am Mittwochmorgen fand in der Schule eine Krisensitzung statt. Sämtliche Klassen sollten über den Vorfall informiert werden. Zudem werden die Schüler, insbesondere von der betroffenen Klasse, psychologisch unterstützt.

Nach wie vor keine Hinweise gibt es auf den Urheber einer Amok-Warnung in der Gewerblichen-industriellen Berufsfachschule in Liestal. Die Ermittlungen seien weiter am laufen, sagte ein Sprecher der Baselbieter Kantonspolizei. Jemand hatte auf der Innenseite einer Toiletten-Türe des Männer-WCs «Amoklauf 08.04.2008» geschrieben. Der Schulbetrieb wurde normal weitergeführt.

http://www.baz.ch

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