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Querschüsse: Entwaffnet die Trafikanten!/Gestörter Jubel


Swordsman

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2010-01-20 -

Entwaffnet die Trafikanten!

Es ist noch nicht so lange her, da hat ein Trafikant einen Räuber abgewehrt. Ein tragisches Ende: der Räuber ist tot, was niemanden freuen kann. Natürlich war der Trafikant im Recht, kein Zweifel möglich. Eine Schreckschußpistole oder eine Softgun erkennt man erst als Attrappe, wenn man sie in der Hand hält.

Nicht alle Medien haben das so gesehen. Wenn man tagaus, nachtein am Schreibtisch sitzt, kann man sich nicht vorstellen, wie das ist, wenn man ernsthaft bedroht wird. Wer die Berichte so liest oder hört, kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß diese Ignoranten mit der Lizenz zum Schreiben und zum Senden es ganz gerne hätten, würde man den armen Trafikanten vor Gericht zerren und ihm eine Notwehrüberschreitung aufbrummen, damit sich ja keiner mehr verteidigt. Denn wer sich heute verteidigt, ist ein Rambo, wer sein Gerstl nicht freiwillig abliefert, übt Selbstjustiz und wer schießt, ist ein verrückter Cowboy.

So haben wir es gerne und deshalb sind wir jetzt auch dort, wo wir sind, nämlich in einem Sumpf des Verbrechens, wo uns der Dreck bis zum Hals steht.

Die Hochdenker der Exekutive, die Herrschaften mit dem goldenen Kragen sind nicht anders, denn die Journalisten plappern ja nur nach, was diese ihnen vorbeten. Ja nur dem Verbrecher keine Schwierigkeiten machen, heißt es bis zum Überdruß. Leg dich hin, liebes Opfer, gib alles her, keinen Widerstand, bettle um Dein Leben, winsle um Gnade, denn wir lieben die Verbrecher, wir laden sie ein in unser schönes Land und wir wollen, daß sie sich hier wohlfühlen und uns mit ihrer Kultur ausgiebig bereichern.

Und auf einmal schießt ein Trafikant und bringt alles durcheinander.

Das stört das ganze schöne Weltbild unserer Sicherheitspolitiker. Das darf nicht einreißen. Wo kämen wir denn da hin, wenn sich die Leute nicht mehr widerstandslos berauben, bestehlen und ermorden lassen?

Die Opfer werden aber schön langsam unfolgsam. Sie lösen Waffenbesitzkarten und Waffenpässe und sie kaufen sich Verteidigungswaffen. Wenn das „Gewaltmonopol“ nicht mehr schützt, nicht mehr schützen kann und auch gar nicht mehr schützen will, muß man sich selber schützen. Das ist reine Notwehr gegen das Versagen der Sicherheitspolitik.

Aber ganz so recht ist das den beamteten Versagern nicht. Bei einer Waffenbehörde wurde mir gesagt, man hätte „von oben“ einen diskreten Wink erhalten, man möge den Trafikanten keinen Waffenpaß ausstellen.

Schriftliches gibt es natürlich nicht, aber es geht auch so, diskret unter der Tuchent. Ich habe keinen Beweis, daher erzähle ich das mit aller Vorsicht und auch mit Vorbehalt. Aber allein die Tatsache, daß ein solches Gerücht existiert, sagt alles über den Zustand unseres Landes aus.

Der erste Trafikant, dem der Waffenpaß verweigert wird, soll sich melden. Dann wissen wir nämlich, woher dieser sanfte Wind geweht hat.

Gestörter Jubel

Im Jänner gibt es meistens die ersten Statistiken über den legalen Waffenbesitz. In den Vorjahren ist immer der wackere Herr Hofrat Janda vom Administrationsbüro Wien, im Hauptberuf SPÖ-Politiker, vor die Presse getreten und hat stolz verkündet, daß es dem unermüdlichen Bemühen seiner Behörde gelungen sei, die Zahl der Waffendokumente zu verringern.

Heuer ist der rührige Bekämpfer des legalen Waffenbesitzes aber enttäuscht worden: in Wien 41% mehr Waffenbesitzkarten und 17.7% mehr Waffenpässe.

Also kein Grund zum Jubeln für den Herrn Hofrat. Wir werden ihn daher heuer nicht bei einer Pressekonferenz bewundern dürfen. Er wird mir aber nicht abgehen.

Quelle: www.querschuesse.at

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