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DH Kolumne No. 22/2013 - JFK II - Magic Bullet


DirtyHarry

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Sehr geehrte Leser und Leserinnen,

in Teil I der Reihe - DH Kolumne No. 21/2013 - JFK I - The shots at Dealey Plaza - war unter anderem ein Link auf den sogenannten "Zapruder Film" - eines der wichtigsten Beweisstücke im Kennedy Mordfall. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass mehrere dutzend Personen Film oder Kamera Aufnahmen vor, während und nach der Tat gemacht hatten und ungefähr 200 Zeugen befragt werden konnten.

Folgende Punkte sind nun relevant:

- Auswertung von Film- und Bildaufnahmen

- Laufgeschwindigkeit der "Zapruder" Kamera und die daraus resultierende Zeitschiene

- Übersichten wo wann wer stand

- Aussagen der Zeugen

- Autopsie Ergebnisse

- Auswertungen von Tonaufnahmen

- Ballistische Versuche mit der Tatwaffe

- Gefundene Geschosse und Fragmente

- Einschusslöcher im Wagen

- uvm.

Was man im Zapruder Film nicht erkennen kann ist, dass die Personen in der nächsten Umgebung von Kennedy und Beamte des Secret Service bzw. der Polizei Motoradeskorte über und über mit Blut, Gehirnmasse und Knochenfragmenten bespritzt wurden. Das letzte, verheerende Projektil hatte eine fürchterliche Wirkung. Kurz darauf wurde der Attentäter festgenommen und die Tatwaffe am Tatort gefunden. Ein auf den ersten Blick einfacher Fall.

Das Kuriosum der magischen Kugel - "Magic Bullet" - war das überraschenste Element des Reports der sogenannten "Warren Kommision". Zeugenbefragungen und Autopsie Berichte wurden zwar zur Kenntniss genommen, aber ignoriert. Die Magic Bullet Theorie, bildete das

zentrale Element des Reports. So absurd Einzelergebnisse zu diesem Fazit zurechtgebogen wurden, die Kommision konnte oder wollte nicht davon abrücken. Obwohl einzelne Mitglieder selbst nicht daran glaubten ... Die sagenumwobene Kugel (der erste Schuss) musste Präsident Kennedy durchschlagen und anschließend den vor ihm versetzt sitzenden Gouverneur Connally schwer verletzt haben und war hinterher fast noch in Fabrik neuem Zustand ! Physikalisch ist das gar nicht möglich (man kann es errechnen) - weitere Einzelergebnisse beweisen es ebenfalls. Doch zuzugeben, dass Connally von einer anderen Kugel getroffen wurde bedeutet gleichzeitig das Eingeständnis, dass mehrere Attentäter geschossen hatten, was automatisch eine Verschwörung bedeutet. Doch für die Warren Kommision stand von vorne herein fest, dass es ein Einzeltäter war ...

Sniper's Nest

Die Position von welcher geschossen wurde (durch Zeugen eindeutig bestätigt) hatte ein wesentlich besseres Schussfeld vor dem Einbiegen auf "Dealey Plaza". Warum wartete der Attentäter so lange bis die günstigste Gelegenheit verstrichen ist und er bei einem späteren Zeitpunkt noch durch einen Baum eingeschränktes ein Sichtfeld hat ? Die Erklärung ist einfach - der spätere Zeitpunkt ermöglichte es mehreren Schützen das Ziel ins Kreuzfeuer nehmen zu können.

Aussagen der Zeugen

Von 172 befragten Zeugen sagten 136 aus, 3 Schüsse gehört zu haben. Nur zwölf glaubten zwei Schüsse gehört zu haben. 11 davon drei bis vier bzw. genau vier. Gouverneur Connally und seine Frau sagten übereinstimmend aus, dass der zweite Schuss ihn (Connally)

getroffen hatte und nicht der erste (welchen Kennedy) in den Rücken traf.

Kennedys Halswunde

Die Warren Kommission erklärte die Halswunde wäre das Austrittsloch des Projektils, welches Kennedy in den Rücken getroffen hatte. Allerdings war das angebliche Austrittsloch kleiner als das Eintrittsloch, was nahezu unmöglich ist. Sämtliche Schussversuche mit

der gefundenen Waffe ergaben in jedem Fall ein mindest doppelt so großes Austrittsloch. Vermutlich wurde die Halswunde Kennedys durch einen Knochensplitter verursacht - in keinem Fall aber von einem austretenden Projektil (welches anschließend Connally getroffen haben soll).

Filmauswertung - Frame bei Frame

Wertet man den Zapruder Film "Frame-by-Frame" aus, so kann man klar erkennen das Connally eine Sekunde nachdem der Präsident auf getroffen wurde (bzw. sichtbar darauf reagierte), auf seinen eigenen Treffer reagiert. Das liegt weit unter der schnellsten Feuerrate, welcher mit dem aufgefundenen Carcano möglich gewesen wäre. Ausserdem sind Schiessen und Treffen noch zwei verschiedene Punkte. Bisher konnte niemand das Attentat (nach Ablauf der Warren Kommission) mit einer ähnlichen Waffe (allerdings mit funktionierendem (!) Zielfernrohr) auf stehende Zielmarkierungen nachstellen.

Die magische Kugel

Auf einer Bahre wurde die leicht verformte Kugel welche Kenndey beim ersten Schuss getroffen hatte durch Zufall gefunden. Sie hatte Kennedy's Körper nie verlassen und war wohl im Rahmen einer Herzmassage herausgefallen. Connally hatte bei seinem Treffer schwere Knochenverletzungen erlitten - sämmtliche Schussversuche durch Fleisch mit Knochen produzierten stark deformierte Projektile.

Autopsie Ergebnisse

Die Autosie (obwohl diese vergleichsweise oberflächlich durchgeführt wurde) und Interviews mit den durchführenden Ärzten ergaben mutmaßlich drei Schüsse, welche Kennedy getroffen haben mussten. Die Schusskanäle gaben durchaus Rückschlüsse auf die

Position der Schützen.

Wahrscheinlicher Ablauf der Tat

Eine Unzahl von Einzelindizien weisen folgenden Tatablauf hin. Dieser Tatablauf kann auch Frame-by-Frame im Zapruder Film nachvollzogen werden.

Erster Schuss:

Wird vom "Schoolbook Depository" abgegeben. Die Position von Lee Harvey Osswald (falls er denn geschossen hat). Sie ist durch Zeugen zweifelsfrei bestätigt. Der Schuss trifft Kennedy in den Rücken. Das Projektil durchschlägt ihn aber nicht.

Zweiter Schuss:

Wird von der Ostseite von Dealey Plaza abgefeuert (Zweite Position). Zwei Behördengebäude kommen dafür in Frage. Dieser Schuss trifft Connally. Allein schon aus Zeitgründen hätte er nicht mit der gefundenen Waffe von der ersten Position abgefeuert werden können. Der errechnete Schusswinkel passt auch nicht zur ersten Position.

Dritter Schuss

Wieder von der ersten Position. Sie trifft Kennedy in den Hinterkopf. Kennedy wird nach vorn gerissen.

Vierter Schuss

Dieser wird von der "Grasy Knoll" rechts vorne aus der Sicht der Präsidentenlimousine abgefeuert. Der Schütze schiesst nur einen Bruchteil später als derjenige des dritten Schusses. Ein wesentlich größeres Kaliber reisst dem Präsidenten größere Teile des Kopfes und des Gehirns weg. Er wird nach hinten geschleudert. Die befragten Sicherheitsbeamten sagten aus, dass verschiedene Schussgeräusche was Waffentypen anging, gehört zu haben.

Allein der letzte Schuss beweisst schon im Alleingang, dass die Einzeltätertheorie nicht stimmen kann (trifft eine Kugel einen Knochen, so wird der Getroffene in der Regel in die Richtung der Flugbahn bewegt). Die Magic Bullett Theorie der ersten Kugel ist physikalisch

unmöglich. Glauben Sie weiterhin an einen Einzeltäter ? Was meinen Sie ?

Fortsetzung folgt ...

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Ich hatte mich nie detailliert mit dem Attentat beschäftigt. Jetzt wirds auch für mich spannend. Danke Harry!

Wie jetzt echt nicht? Ich habe 1981 im FBI eine Führung mitgemacht, da lag u.a. Exponaten auch die angebliche Tatwaffe von Lee H.O. ein Carcano mit Tasco ZF. Alleine beim Anblick dieses zum damaligen Zeitpkt. „Top-Sniper Equipment“ bekommt man ein Lachanfall. Du weißt selber was passiert wenn man mittels ZF mit so einem Schießprügel schießt, nach dem Schuss ist die Laufmündung irgendwo aber nicht auf dem Ziel. Danach Repetiervorgang seiden weich und smooth bei der Büchse, dazu der glasharte Druckpunktabzug. Zweiter Schuss, das Ziel ist nun etwas weiter weg. Dritter Repetiervorgang analog zum zweiten. Dritter Schuss, dazu folgende Begebenheiten:

Schuss von erhöhter Position auf sich bewegendes Ziel, Entfernung bekannt? Geschwindigkeit bekannt? Frage: In welchen Zeitlichen Abstand fielen die drei/vier? Schüsse, hier gibt es unterschiedliche Angaben. 6, 8 mehr oder weniger Sec.?:bninja:

Rem.700 gibt es seit 1962 wäre eine Wahl gewesen, oder Winchester 70 Leupold gab es auch schon auf dem Markt....:cool:

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Für den 2. und 4. Schuss (durch zwei weitere Schützen von den beiden anderen Positionen "East Side" und "Grasy Knoll") würde auch ein halbautomatisches M-14 in Frage kommen. Eine extrem präzise Waffe und weitere Schüsse wären wesentlich schneller als bei einem Repetierer möglich, da der Schütze keinen Repetiervorgang ausführen muss und die Waffe wesentlich schneller wieder auf das Ziel ausgerichtet werden konnte.

Rem.700 gibt es seit 1962 wäre eine Wahl gewesen, oder Winchester 70 Leupold gab es auch schon auf dem Markt....:cool:

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