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Nach Überfällen bleibt Angst


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Geschäftsleute und Angestellte in Meckenheim versuchen sich gegenseitig zu stärken - Keiner ist beim Öffnen oder Schließen der Läden allein

Von Johanna Schmid

Meckenheim. "Ich habe Bedenken", "Ich mache mir Sorgen", "Ich habe ein mulmiges Gefühl im Bauch" - Meckenheimer beschreiben die Angst, die seit der Serie von Raubüberfällen umgeht.

"Ich weiß, dass ich Geld in der Kasse habe und mein Geschäft weiter betreiben muss", sagt Martin Ruland, Inhaber des Lottogeschäfts, das am Dienstagmorgen von zwei maskierten Männern überfallen wurde (der GA berichtete). Da betritt Frank Kramer aus dem Bierhaus "Rausch" das Geschäft. Auch er gehört zu den Betroffenen.

Zwei Wochen ist der Überfall her, aber die Angst bleibt. Zwei bewaffnete Männer hatten dem 35-Jährigen hinter der Gaststätte aufgelauert, ihn mit einer Pistole bedroht und Geld gefordert. "Ich habe ihnen sofort all mein Geld gegeben und alles, was ich in den Taschen hatte, auf den Boden gelegt."

Erst als die Täter ihm mit der Pistole auf den Kopf schlugen und er laut schrie, wurden Nachbarn auf den Überfall aufmerksam, die Täter flüchteten. Die Angestellten in den Geschäften oder Gaststätten versuchen sich gegenseitig zu stärken - keiner ist beim Öffnen oder Schließen der Läden alleine.

Ich erwarte mehr Präsenz von der Polizei, es ist ja bekannt, dass die Polizeiwache um 22 Uhr schließt", sagt Ruland. "Wir würden jetzt nicht mehr wie früher Geld an der Bank einzahlen", fügt er hinzu. Vorsichtsmaßnahmen dieser Art bemerken auch die Geldinstitute.

Für uns ist Sicherheit in der Meckenheimer Filiale kein Problem, aber von den Kunden hören wir, dass sie sich schwer tun, außerhalb der Öffnungszeiten hier hereinzukommen, um Auszahlungen zu tätigen", bestätigt Thomas Wolff von der Raiffeisenbank.

"Die Verwaltung ist in der Pflicht, sich um die Sicherheit ihrer Bürger zu kümmern, denn die betrifft ja auch die Lebensqualität", findet Sven Goebel, Vorsitzender des Meckenheimer Verbunds. Er hat für seine Geschäfte professionelle Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

Die Angst der Menschen hat auch Andreas Bähr zu spüren bekommen. Sechs Wohnungen in Meckenheim gehören dem Kölner. Zwei alleinstehende Frauen, die seit Januar in den neuen Wohnungen hinter dem Parkhaus am Neuen Markt wohnen, haben Bähr nach nur drei Monaten gekündigt.

"Sie fühlen sich nicht mehr sicher, weil sie so oft von betrunkenen Jugendlichen angepöbelt wurden", so Bähr. Trotz Kündigungsfristen habe er den Mietvertrag jetzt aufgelöst. Vor zwei Wochen habe er die Zustände in einem Brief an die Bürgermeisterin beklagt. "Ich habe noch keine Antwort bekommen.

Quelle = http://www.general-anzeiger-bonn.de

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sowas finde ich wirklich daneben.

Wenn man weiß, dass es viel Kriminalität gibt, dann sollte man die Polizeiwache nicht um 22 Uhr schließen - bzw. auch dananch noch verstärkt auf der Straße patrollieren.

Immerhin ist es die Aufgabe des Staates für Sicherheit zu sorgen, weil die Bürger eben (richtigerweiße) nicht das Recht zur Selbstjustiz haben. Aber ganz ohne Justiz geht es nunmal auch nicht und genau diesen Eindruck vermittelt der Artikel

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