Imort / Beschuss

[rugerclub]

folgende Mail erreichte mich heute, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen?

Hallo Rugerclub,

ich habe ein großes Problem; ich plane seit geraumer Zeit, mir eine in der Bundesrepublik noch nicht erhältliche Airsoftwaffe importieren zu lassen und habe schon mehrere Händler darauf angesprochen, doch die Aussagen gehen zum Teil weit auseinander.

Leidolf sagte mir zum Beispiel, dass ich bei einem Einzelimport zwei Exemplare ordern muss, von denen eines als Muster zurückgelegt wird (was mir bei einem Stückpreis von 1200 US-Dollar mächtig zu denken gibt), Herr Kähny dagegen meinte, der Beschuss durch einen Beschussamt sowie das Anbringen des "F"-Prüfstempels und Importeurnamens auf die Waffe sei ausreichend, wobei der Import selbst von einer autorisierten Person (BüMa, ...) durchgeführt werden muss. Kannst du mir vielleicht helfen und ein bisschen Licht in die Sache bringen?

Das Modell ist übrigens ein gasdruckbetriebener Nachbau der chinesischen NDM-86 und ist vergleichbar mit den neuerdings erschienenen Yunker-Waffen. Es entspricht dabei allen Kriterien, die eine hierzulande frei erhältliche Waffe erfüllen muss:

-Mündungsenergie unter 7,5 Joule (~2,3 Joule bei 490 Fuß/Sekunde unter Verwendung von 0,2g schwerer Munition im Kaliber 6mm)

-zwar "Anscheinswaffe", aber seit der Waffenrechtsnovellierung vom 01.04.2003 nicht mehr von Belang

-kein Umbau einer Originalwaffe - die zusätzlichen, Mindestlauflänge etc. betreffenden Auflagen fallen also ebenfalls weg

-schießt halbautomatisch, Umbau auf Vollautomat ausgeschlossen (Verschlusssystem ähnlich dem der hier erhältlichen "Blowbackpistolen")

Ich hoffe, du kannst mir weiterhelfen. Vielleicht kennst du auch einen BüMa, mit dem ich mich mal unterhalten kann; ich selber konnte noch keinen in meiner Nähe finden.

Danke für deine Unterstützung!

[de50ae]

Der Mann sollte sich mal beim Beschussamt sowie dem Innen- und Wirtschaftsministerium erkundigen.

[rugerclub]

Ich habe so eben eine Mail vom Kölner Beschussamt bekommen, die lautet wie folgt:

Sehr geehrter Herr xxx!

In Beantwortung Ihrer Anfrage teile ich Ihnen folgendes mit: Es ist

tatsächlich so, dass das Verbringen einer nicht mit dem "F im Fünfeck"

gekennzeichneten Waffe erwerbsscheinpflichtig ist. Ich rate Ihnen, sich vor

dem Kauf mit dem zuständigen Zollamt, über das Sie die Waffe einführen

wollen, in Verbindung zu setzen und zu klären, ob Sie die Waffe einführen

können unter der Voraussetzung diese schnellstmöglich von einem Beschussamt

prüfen zu lassen. Oder Sie senden diese Waffe aus dem Ausland direkt an ein

deutsches Beschussamt.

Die Musterhinterlegung trifft für Sie als Privatmann und Importeur eines

Einzelstückes nicht zu.

Wenn Sie Ihre Air-Soft-Waffe erhalten haben, setzen Sie sich bitte

telefonisch mit uns in Verbindung (0221/59778-290).

Zusätzlich zu der Waffe benötigen wir zur Prüfung eine ausreichende Menge

Munition (ca. 15-20 Kugeln) und eine Funktionsbeschreibung in deutscher oder

englischer Sprache (nur wenn Sie nicht persönlich kommen).

Nach erfolgreich bestandener Prüfung wird die Waffe mit dem "F-im-Fünfeck"

und dem Ortszeichen des Beschussamtes Köln gekennzeichnet. Die Gebühr für

die Prüfung beträgt 29,25 EUR, die Sie bitte wie auf der Rechnung angegeben

überweisen.

Ein Protokoll wird nur auf Antrag gegen eine Gebühr von 12,78 EUR

ausgehändigt, was in Ihrem Fall nicht notwendig ist, da die o.g.

Kennzeichnung dokumentiert, das es sich um eine frei zu erwerbende Waffe ab

dem 18. Lebensjahr handelt. Im Anschluss an die Prüfung können Sie die Waffe

sofort wieder mitnehmen.

Sollten Sie uns die Waffe auf dem Postweg zusenden, tragen Sie zusätzlich

die Versandkosten und eine Gebühr von 9,00 EUR für das Aus- und Einpacken

der Waffe. Ihrem Antrag, ob persönlich oder per Post, fügen Sie bitte eine

Kopie Ihres Personalausweises bei.

Für weitere Fragen stehe ich unter den u. g. Telefonnummern jederzeit zur

Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

[Guest]

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