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2 Jahre nach Erfurt in der ARD


Uncle Pete

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Alles in allem fand ich den Beitrag schon gelungen, gut das Gespräch der Jugendlichen mit unserem Cheff der Thüringer Sportschützen fand ich schon etwas merkwürdig.

Der stellte den R.S. gleich als Killer hin, er sagte so ungefähr; "er war nie Sportschütze",

Das sehe ich anders.

Auch hatte er den fragestellenden Jugendlichen nicht überzeugend argumentiert, als es um die Frage "Sportschütze" ging.

Andererseits muß man auch sagen das in Erfurt wegen dieser Tat die Fronten diesbezüglich verhärteter sind als in Restdeutschland.

Was mir an dem Beitrag noch gefehlt hat war die Einschätzung der Polizei und Rettungskräfte, warum ihr Einsatz so schwerfällig von Statten ging, in diesem Bezug hatte ich mehr erwartet.

Im Endefekt war dieser Beitrag eine Aufarbeitung der Geschehnisse durch die betroffenen Jugendlichen und ihrer Lehrkräfte, nur der Beitrag unserer "schnellen Eingreiftruppe" fehlt leider.

Ich bin mir aber sicher, selbst wenn sie dabei gewesen wäre, es hätte für uns alle nix Neues zu sehen gegeben.

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Steinhäuser hat sich von Anfang an eingeschlichen um an Waffen zu kommen. Hätte es nicht geklappt hätte er vielleicht später ne Polizeischule mit seiner Dienst MP-5 platt gemacht ... Wollte unter anderem ja auch Polizist werden ... Nee, der Typ hatte einen Dachschaden und früher oder später wäre es so oder so zur Katastrophe gekommen. Ein Psychopath wird immer einen Vorwand finden um Amoklaufen zu können.

Alles in allem fand ich den Beitrag schon gelungen, gut das Gespräch der Jugendlichen mit unserem Cheff der Thüringer Sportschützen fand ich schon etwas merkwürdig.

Der stellte den R.S. gleich als Killer hin, er sagte so ungefähr; "er war nie Sportschütze",

Das sehe ich anders.

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Ja Harry,

das ist deine Meinung, meine Meinung ist leider, oder Gott sei Dank eine Andere.

Hättest mal zuhören müssen, was sein Bruder so gesagt hat, da ging es erstmal um Handball, das lag R.S. nicht so, aber andersrum hat R.S. seinen Bruder mit zum Schießstand genommen, weißt du noch, was der Bruder dazu gesagt hat?

Wenn er nur an Waffen kommen wollte, so wie du behauptest, warum zahlt er dann mehrere hundert Euro für Sachkunde und Mitgliedschaft im BdMP, SLG "zum Domblick"??

Wäre doch rausgeschmissenes Geld, nur um an eine Waffe zu kommen...

hätte er einen leichteren Weg gehen können.

Nee, dem Junge hat das Schießen echt Spaß gemacht und er war als Neuling sehr gut.

Wie gesagt, die Sportler vom "Domblick" haben auch auf unseren Stand geübt, z.B. praktische Flinte und die 100m LW.

Der hat das nicht gemacht um an Waffen für die Tat zu kommen, der Schießsport hat ihm Spass gemacht, da ist der Junge etwas aufgeblüht.

Dann gab es aber noch die andere Welt, die der Schule und die Aussichtslosigkeit nach dem Rausschmiss, wegen eines dubiosen Krankenscheines.

Hätte der Lehrer/Direktor doch sagen können;"klar Robert, wir verstehen, wenn es dir nicht gut ging, schreibst halt deine Arbeit morgen, während die Anderen deiner Klasse Sportunterricht haben"

Stattdessen traf den Junge in ganzer Linie nur Ablehnung seitens der Schule.

Welche Worte da gefallen sind, möchte ich hier nicht schreiben, aber hier lag der Auslöser für S. handeln.

Im Nachhinein sind natürlich Alle schlauer und reden ganz anders, so auch unser thüringer Boss.

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Nightforce,

aber unstrittig ist, dass das Sackgesicht ne Schraube locker hatte. Selbstverständlich waren die Schule + Lehrer "ungerecht" etc. Aber sowas passiert wohl fast jedem im Leben einmal. Gemessen an Steinhäusers "Rechtfertigung" für einen Amoklauf hätte wohl fast jeder einen "Grund" um sich zu ballern. Das Leben von Steinhäuser war ja nun nicht so in Scherben als das alles aussichtslos gewesen wäre. Nee, der Typ suchte regelrecht nacht einem Vorwand. Und den hätte er früher oder später gefunden.

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Steinhäuser hat sich von Anfang an eingeschlichen um an Waffen zu kommen

.... Steinhäusers "Rechtfertigung" für einen Amoklauf ....

Harry, du widersprichst dir. Ein Amoklauf ist etwas spontanes, unvorbereitetes. Das verträgt sich nicht damit, dass er sich in einen Verein eingeschlichen hat um an Waffen zu kommen.

Ich glaube eher an die Theorie von nightforce. Steinhäuser war in dem Verein weil er Spass am Sport gehabt hat. Deshalb finde ich auch die Reaktion der Schützen in dem Beitrag nicht gerechtfertigt, die einfach verneinen, das Steinhäuser je ein Schütze war. Ich denke, dass das genau so falsch ist, wie die Tat als Amoklauf ab zu tun. Wer dies tut ist nicht bereit, sich mit der Vorgeschichte auseinander zu setzen.

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Harry,

es ist richtig, das es oft vorkommt, dass sich eine Amoktat entwickelt. Allerdings kann man dann nicht von einer bewußten Planung sprechen.

Mehr dazu hier.

Wie der Autor dort ausführt handelte es sich bei dem Vorfall in Erfurt nicht um einen klassischen Amoklauf. Der Autor beschreibt dies als eine neue, besondere Form des Amoks. Ich hingegen gehe noch einen Schritt weiter und sage, es handelt sich gar nicht um Amok, da wesentliche Merkmale des klassischen Amoks fehlen.

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ja sehe ich auch so die meisten Amokläufer schießen auf alles was sich bwegt R.S. wollte "nur" seine Lehrer treffen

@DH woher weißt du was der gedacht hat?

fast jeder Mensch ist zu ähnlichen Taten fähig man muss sie bloß soweit bringen (das man scheinbar nichts mehr zu verlieren hat)

das soll jetzt hier kein Beitrag werden die Welt ist böse...

aber die Theorie das RS nur gewartet hat auf einen Grund um loszulegen halte ich für komisch

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@Klaus,

naja, wenn du das Wort dubios durch gefälscht ersetzt, dann könnten wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen.

Und in dem Alter müsste man eigentlich wissen, dass man so einen Schein nicht selbst ausfüllen darf

Wer mußte denn damals einen Krankenschein fälschen?

Du gingst zum Arzt, dreimal vor dich hin gehüstelt und schon hattest du den gelben Schein, sowas mußte man nicht fälschen.

Außerdem hätte er sich ja zum Fälschen des Krankenscheines die original Vordrucke besorgen müssen, dann noch einen Arztstempel kreieren usw und so fort.

"Dubios" habe ich deshalb gewählt weil der Krankenschein zwar echt, die Krankheit aber anscheinend nicht gegeben war.

So bleibt, daß der "Kranke" putzmunter in der Öffentlichkeit gesehen wurde weil er ja zu Hause auch nicht bleiben konnte, da hätten zumindest die Großeltern was mitbekommen.

Er ist also konkret angesch..... worden, wahrscheinlich sogar von einer Lehrkraft die ihn zufällig zur Zeit der Prüfung irgendwo in Erfurt gesehen hat.

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Klar schiessen die meisten Amokläufer auf alles was sich bewegt - aber miestens dann nur auf die "Zielgruppe". Z.B. Chefs und Kollegen die einen fertiggemacht haben etc.

Auf der ARD kam einmal eine sehr gute Reportage über Amokläufer. Da war ein Asiate der in die USA (mit seiner Familie) eingewandert ist. Irgendwann nahm er ein Gewehr und schoss wahllos auf ihm unbekannte Leute auf der Strasse. Der Typ war geisteskrank. Aber was so rüberkam war folgendes: Der Typ hatte schon lange vor Menschen zu töten - aus Gründen die er sich selber nicht erklären konnte - und dieser Mordvorsatz brach dann irgendwann durch. Ich vermute ähnliches bei Steinhäuser. Er wollte töten und brauchte aber einen Vorwand um die Tat vor sich selbst rechtfertigen zu können nach dem Motto "Es trifft ja keine Unschuldigen". Früher oder später hätte er seine Mordphantasie wahr gemacht.

ja sehe ich auch so die meisten Amokläufer schießen auf alles was sich bwegt R.S. wollte "nur" seine Lehrer treffen

@DH woher weißt du was der gedacht hat?

fast jeder Mensch ist zu ähnlichen Taten fähig man muss sie bloß soweit bringen (das man scheinbar nichts mehr zu verlieren hat)

das soll jetzt hier kein Beitrag werden die Welt ist böse...

aber die Theorie das RS nur gewartet hat auf einen Grund um loszulegen halte ich für komisch

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  • 2 weeks later...

Konsequenzen

Missbilligung für Gutenberg-Direktorin

Das Land Thüringen hat gegen die Direktorin des Gutenberg-Gymnasiums in Erfurt eine Missbilligung ausgesprochen. Das teilte Kultusminister Krapp am Dienstag mit. Grund sei der Umgang der Pädagogin mit dem Schüler Robert Steinhäuser vor dessen Amoklauf in der Schule im April 2002. Der Anfang Oktober 2001 erzwungene Schulabgang des Schülers sei pädagogisch vertretbar gewesen, die Äußerungen der Direktorin dazu jedoch unangemessen. Vor kurzem war bekannt geworden, dass die Direktorin mit harschen Worten Bitten des Schülers zurückgewiesen hatte, eventuell doch an dem Gymnasium bleiben zu dürfen. Steinhäuser hatte am 26. April vor zwei Jahren im Gutenberg-Gymnasium 16 Menschen und anschließend sich selbst erschossen.

http://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/1375314.html

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