Völker Posted September 29, 2005 at 10:16 AM Share Posted September 29, 2005 at 10:16 AM Hier habe ich ein weiteres Hinterlade-Gewehr + zugehöriges Geschoß. Wer kann näheres dazu berichten? Link to comment Share on other sites More sharing options...
corrado26 Posted September 29, 2005 at 10:27 AM Share Posted September 29, 2005 at 10:27 AM Ich denke mal, daß es sich um ein Versuchsstück aus Frankreich handelt. Der Verschluss funktioniert nach dem System Terry mit Papierpatronen und Zündung von außen. Das Perkussionsschloss ist nach dem System Wilson II konstruiert. Solche Stücke hat auch Baden in den 1860er-Jahren probiert, aber ebenfalls nicht angenommen. Gruß corrado26 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted September 29, 2005 at 10:35 AM Author Share Posted September 29, 2005 at 10:35 AM Ich denke mal, daß es sich um ein Versuchsstück aus Frankreich handelt. Angeblich nein. Leider habe ich keine besseren Bilder gefunden. Richtig ist, daß es sich um ein frühes Gewehr mit Kammerverschluß (bolt action) handelt. Die abgebildete Waffe (bzw. dieses Modell) hat übrigens in einer regulären Armee Dienst getan. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted September 29, 2005 at 11:42 AM Author Share Posted September 29, 2005 at 11:42 AM Weitere Information: Kaliber ist .54 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted September 29, 2005 at 11:51 AM Author Share Posted September 29, 2005 at 11:51 AM Zu dem Teil gabs, man glaubt es kaum, ein Bajonett. Das alleine kostet, wenn man ein "Okinaal" haben will, heute 400,- bis 500,- Ocken. Link to comment Share on other sites More sharing options...
PeterS Posted September 29, 2005 at 12:08 PM Share Posted September 29, 2005 at 12:08 PM Hi, hat mich auf den ersten Blick an das Mauser Zündnadelgewehr mit vertikaler Nadelzündung erinnert.... Ist die Zündungsart Perkussion gesichert? Grüße Peter Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted September 29, 2005 at 12:37 PM Author Share Posted September 29, 2005 at 12:37 PM Mhm. Bin nicht sicher. Eher nicht. Oder doch? Keine Ahnung. (Edit: Ja, definitiv Perkussion) Eine Zündnadelbüchse schließe ich aus, aber Einheits-Patronen waren schon erfunden und wurden auch verwendet. Zum fraglichen Zeitpunkt war das Dreyse-Zündnadelgewehr übrigens schon erfunden (und gebaut sowie bereits als "Leichte Infanteriegewehr M 1841" eingeführt worden), aber das Einführungsjahr der fraglichen Waffe liegt noch vor 1866. Wollt ihr noch einen Hinweis? Z.B. aus welchem Land? Es ist aus einem Land mit sehr erfinderischen Menschen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hollowpoint Posted September 29, 2005 at 01:40 PM Share Posted September 29, 2005 at 01:40 PM Hmmmmhh.....sehr erfinderische Menschen.....das schließt Ostfriesland aus. :mrgreen: Königreich Württemberg? GRUß Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted September 29, 2005 at 01:57 PM Author Share Posted September 29, 2005 at 01:57 PM Bin auch etwas weiter - ist Perkussion, Unterhammer. Definitiv. Ovales Laufprofil ohne Züge und Felder, trotzdem eine "Büchse" Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted September 29, 2005 at 02:02 PM Author Share Posted September 29, 2005 at 02:02 PM Weitere Bilder: Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted September 29, 2005 at 02:05 PM Author Share Posted September 29, 2005 at 02:05 PM und von oben: (wieso gehen eigenlich nicht mehr als drei Attachments pro Posting?) Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted September 29, 2005 at 02:17 PM Author Share Posted September 29, 2005 at 02:17 PM Königreich Württemberg? Weit daneben. Hilft es, wenn ich schreibe, daß nur ca. 900 dieser Gewehre an eine bestimmte Armee verkauft wurden, dann aber z.T. nicht zum Einsatz kamen, da die Herren Soldaten mit der modernen Technik nicht zurechtkamen? Ein ladenneues, ungeschossenes Gewehr (!!!) dieser Art wird z.Zt. online angeboten (sh. Großaufnahmen hier). Kostet ca. 3530,- Euronen zzgl. Gebühren, Steuern etc... (Im Vergleich zum Bajonettpreis - ein Schnäppchen!) Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted September 29, 2005 at 02:51 PM Author Share Posted September 29, 2005 at 02:51 PM Hier die Fragen, um dem Rätsel eine Struktur zu geben: a) Was ist das für ein Gewehr? (Konstrukteur, Konstruktionsjahr) Wie nennt man das verwendete Laufprofil? c) Die Soldaten welcher Armee kamen mit dem Schießprügel nicht zurecht? d) In welchem Krieg? e) Warum ist dieses Gewehr ein Meilenstein in der Entwicklung der Waffentechnik? f) Warum habe ich kein solches Teil im Schrank stehen? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Nasenbär Posted September 29, 2005 at 03:00 PM Share Posted September 29, 2005 at 03:00 PM zu f) Entweder hast Du keine Kohlen dafür oder Du hattest die Kohlen, hast sie aber für was Anderes ausgegeben oder Du hattest die Kohlen, hast sie auch nicht ausgegeben und willst sie auch nicht ausgeben oder Du hattest die Kohlen, hast sie auch nicht ausgegeben und willst sie dafür ausgeben, traust Dich aber nicht, weil Deine Frau Dich sonst wieder verdrischt ..... oder etwas in der Art. Zu den anderen Fragen kann ich nichts sagen, weil ich zu doof bin. Mich fasziniert die Technik aber. Papierpatronenperkussionswaffen hätten für den moderen Schiesssportler viele nützliche Vorteile .... Link to comment Share on other sites More sharing options...
corrado26 Posted September 29, 2005 at 03:04 PM Share Posted September 29, 2005 at 03:04 PM Ich bleibe bei meiner obigen FeststellunG Es handelt sich um einen Perkussionshinterlader nach System Wilson II, in den USA entwickelt um 1840. Kennzeichen dieses Systems ist der Terry-Verschluss im Zusammenhang mit einem Unterhammer-Perkussionssystem. Die 900 Stück dürften aller Wahrscheinlichkeit nach in den USA verkauft worden sein. Hier in Deutschland wurde das System in mehrerern Staaten getestet, die Belegstücke sind noch vorhanden, aber nirgendwo eingeführt. Gruß corrado26 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted September 29, 2005 at 03:09 PM Author Share Posted September 29, 2005 at 03:09 PM Zu den anderen Fragen kann ich nichts sagen, weil ich zu doof bin. Aber aber - Frage f) ist ja schonmal halbwegs zufriedenstellend beantwortet, bei a) - d) ist Google dein Freund, wenn du es selber nicht weißt Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hollowpoint Posted September 29, 2005 at 04:51 PM Share Posted September 29, 2005 at 04:51 PM dann aber z.T. nicht zum Einsatz kamen, da die Herren Soldaten mit der modernen Technik nicht zurechtkamen? Also doch Ostfriesland?!? :?: GRUß Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted September 30, 2005 at 05:41 AM Author Share Posted September 30, 2005 at 05:41 AM Also doch Ostfriesland?!? :?: Immer noch (eis)kalt. Aber ich kann nicht ausschließen, daß auch Ostfriesen - so wie andere Deutsche - in der betreffenden Truppe gedient haben. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted September 30, 2005 at 08:41 AM Author Share Posted September 30, 2005 at 08:41 AM Soll ich das Rätsel auflösen? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Nasenbär Posted September 30, 2005 at 08:52 AM Share Posted September 30, 2005 at 08:52 AM Ja. Bitte! Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted September 30, 2005 at 09:01 AM Author Share Posted September 30, 2005 at 09:01 AM Ja. Bitte! :idea: Greene-Rifle M 1857, Unterhammer-Perkussionsgewehr mit Zylinderverschluß und Lancaster-Profil verwendet im amerikanischen Bürgerkrieg von den Nordstaatlern – wenn auch nicht sehr erfolgreich. Zum Civil War schreibe ich hier nichts weiter, da gibt es genügend Literatur und Weblinks dazu. Viele Civil War Weapons kann man z.B. über: http://www.antiqueguns.com/carbid.htm identifizieren; beim Betrachten eben dieser Seite kam mir die Idee mit dem Greene. Eigentlich wollte ich das Starr Percussion Rifle vorstellen, was viel besser sein soll als das damals marktbeherrschende Sharps-System. Lt. dieser o. a. Quelle sei das Greene das erste Bolt-Action Gewehr („Greene Rifle, though not a carbine, it was one of a few breech loading rifles used during the Civil War and the first Bolt Action Rifle ever.”) – das dürfte aber falsch sein. Denn das Greene Patent datiert auf den 17. Nov. 1857 (sh. Bild) – da gabs ja schon lange das Dreyse-Zündnadelgewehr M/41 und das hat doch auch einen Kammerverschluß. Hier der Link zu einem Anbieter der Rifle: http://www.19thcenturyweapons.com/post205/greenerifle.html J. D. Greene's Underhammer Bolt Action Rifle. .54, with Lancaster oval bore rifling. Rifle is in about new, unfired condition. 900 of these rifles were purchased by the Federal Government, but they proved far too complicated for troop use. Manufactured at the A. Waters armory in Millbury, Mass. Top of the line condition; not often seen on today's market. $4250 Das Greene Gewehr wurde von Waters Armory hergestellt, und ist anscheinend glattläufig – was aber nicht stimmt, denn es besitzt ein ovales Profil nach Lancaster Art. J. D. Greene selbst diente als Colonel in der U. S. 7th Infantry von Juni '61 bis Sept. '63. Die hart kämpfende Einheit war bei vielen großen Schlachten des Bürgerkriegs dabei, incl. Gettysburg. Sept. '63 wurde Greene zum Field & Staff U. S. 6th Infantry versetzt und schlußendlich zum Brigadier General befördert. Aus Wikipedia - http://en.wikipedia.org/wiki/Breech-loading During the American Civil War many breech loaders would be fielded. The Greene Rifle was used a rotating bolt-action, and was fed from the breech. Zum Lancaster-Gewehr http://www.mlwerke.de/me/me15/me15_275.htm Friedich Engels „Gewehre und Gewehrschießen - Das Lancaster- und das Enfield-Gewehr“, 1861 Daß das Lancaster-Gewehr große Vorzüge haben muß, geht aus der Tatsache hervor, daß vor der Annahme des Enfield-Modells dem Lancaster-Gewehr, das damals mit ihm konkurrierte, von vier verschiedenen Komitees unabhängig voneinander der Vorzug gegeben wurde. Es wurde dem Oberbefehlshaber zur Billigung vorgelegt und von ihm zur endgültigen Entscheidung nach Hythe geschickt. Der erste Bericht der Offiziere der dortigen Infanterieschießschule war sehr günstig; der zweite Bericht entschied zugunsten des Enfield-Gewehrs. Als Grund für diese Entscheidung wurde damals angegeben, daß die Geschosse "streuten". Später sollen jedoch folgende Tatsachen durchgesickert sein: Die ersten 10.000 Geschosse der Pritchett-Munition, mit der die ersten Versuche durchgeführt wurden, hatten den richtigen Standarddurchmesser. Mit diesen Patronen wurde glänzend geschossen. Beim zweiten Experiment wurde nicht dieselbe Munition verwendet. Die erstere war 1853 hergestellt worden, letztere 1854; die experimentierenden Offiziere in Hythe hatten keine Ahnung von dem Unterschied der Munition, da sie nicht informiert worden waren, daß die 1854 hergestellten Geschosse einen um 0,007 Zoll geringeren Durchmesser hatten als die Munition von 1853. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted September 30, 2005 at 09:08 AM Author Share Posted September 30, 2005 at 09:08 AM a) Was ist das für ein Gewehr? (Konstrukteur, Konstruktionsjahr) J.D. Greene, Patent von 1857, hergestellt von Waters Armory Wie nennt man das verwendete Laufprofil? Lancaster c) Die Soldaten welcher Armee kamen mit dem Schießprügel nicht zurecht? US-army (Nordstaaten) d) In welchem Krieg? Amerikanischer Bürgerkrieg 1861 - 1865 e) Warum ist dieses Gewehr ein Meilenstein in der Entwicklung der Waffentechnik? Verschlußsystem + Unterhammer f) Warum habe ich kein solches Teil im Schrank stehen? Wie ich_bins schon schrieb - keine Kohle dafür. Bin ja auch kein Sammler. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Nasenbär Posted September 30, 2005 at 09:10 AM Share Posted September 30, 2005 at 09:10 AM Wirklich interessant. Soweit ich weiss, war das Lancaster-Profil unter anderem auch besonders für "Buckandball" Ladungen geeignet ... Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hoss Posted September 30, 2005 at 10:27 AM Share Posted September 30, 2005 at 10:27 AM Die wurden m.W. bevorzug aus glattläufigen Musketen verschossen. Ein Profil würde hier sicher nichts bringen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted September 30, 2005 at 12:20 PM Author Share Posted September 30, 2005 at 12:20 PM Ich bleibe bei meiner obigen FeststellunG Es handelt sich um einen Perkussionshinterlader nach System Wilson II, in den USA entwickelt um 1840. Kennzeichen dieses Systems ist der Terry-Verschluss im Zusammenhang mit einem Unterhammer-Perkussionssystem. Also hat Freund Greene von Wilson / Terry gekupfert? BTW: Das von dir gepostete Bild ist klasse, genau nach sowas wollte ich dich gerade fragen! Danke!!! Habe dein Posting anscheinend bis eben übersehen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
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