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DH Kolumne No. 202 - Alt oder neu ?


DirtyHarry

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Sehr geehrte Gunboardler,

erinnern sie sich vor etlichen Jahren noch an die "Lee Enfield Krise" oder zuvor an die "98K Verknappung" oder danach an die "Schwedenmauser Durststrecke" ? Was ist so toll an denen dass man so alte Ordonnanzgewehre unbedingt haben muss ? Wegem "Zeitsprung" den damit erlebt ? Die Präzision mit welcher früher Waffen hergestellt worden sind ? Der Sammleraspekt ? Übrigens gibt es heutzutage z.b. Neufertigungen von Lee Enfield Gewehren in exzellenter Qualität.

Gründe sich alte Ordonanzgewehre anzuschaffen gibt es sicher viele. Und auch den "Back to the Roots Effekt" beim Schiessen damit sollte man nicht vergessen. Schließlich sind Waffen ja ausdrücklich auch zum Schießen da und nicht nur um sich daran mit dem Auge zu erfreuen. Auf 100 Meter mit dem Ordonanzgewehr zu treffen ist gar nicht mal so einfach. Besonders auch dann wenn irgendwelche Schwachmaten einen nebenher vollblubbern dass das schnelle Leerschießen eines 10 Schuss Magazins nichts mehr mit Sport zu tun hätte ...

In der Kolumne sind wir ja ganz unter uns. Mir können sie es ja sagen. Schiessen sie lieber mit alten Ordnonanzgewehren oder bewundern sie sie lieber in der Vitrine und schlecken manchmal am kalten Stahl des Laufs ? Was meinen Sie ?

ihr Dirty Harry

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Ich - für meinen Teil - ziehe nie ohne Ordonnanzprügel los, wenn's zum Schießen geht.

Es ist schon beeindruckend, was die Gewehre, bzw. ihre Schöpfer zu leisten im Stande sind/waren.

Mein alter ZF-K31 (Bj. 7/48) lässt so manches moderne PSG ziemlich schnell hinter sich, wenn's drauf ankommt. Auch mein U.S. M-1917 (Bj. 9/18) braucht sich mit dem richtigen Futter nicht zu verstecken. Den "Hauch der Geschichte" gibt's quasi für umme.

Apropos neue SMLE's aus Down Under: da gibt's genügend Hinweise in kanadischen und amerikanischen Foren, die vor diesen Teilen regelrecht warnen ...

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Für mich besteht die größte Faszination mehr in der Technik und der Verarbeitung der alten Waffen, egal ob nun Gewehr oder Pistole.

Wenn man bedenkt mit welchen technischen Möglichkeiten die Leute damals ausgerüstet waren und was für eine Präzisionsarbeit sie damit geleistet haben. Ohne Computerzeichnungen oder -steuerungen.

Wer mal eine C96 oder nur eine Astra 300 zerlegt hat und das Innenleben betrachtet weiss was ich meine.

Oder die Trefferleistung eines Schwedenmausers oder eines Schweizer K11, das Mauser 98 System ist bis heute führend was Stabilität betrifft.

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ich bin immer wieder begeistert über die Treffsicherheit und Funktion (Bj. 1902) , wobei ich natürlich nicht weiss(und es mir auch nicht so recht vorstellen kann) , ob alles noch im "Urzustand" ist ...:roll:

Ich habe vor ca. 10 Jahren das letzte Mal an einem Ordonanzwettkampf am Nürburgring mit meinem M96 Bj.1918 teilgenommen. An dem ist alles original. Ich habe dort mit S&B Mun 97/100 über die offene Visierung und ohne irgendwelche Schießbrillen geschossen. Die Dinger schießen wirklich ganz hervorragend.

Leider haben meine Schießkünste nicht wirklich gereicht. Ich war am Ende des Wettkampfes mit meiner Ringzahl auf Platz 18.:cry:

Die ersten 10 Plätze waren alles Schwedenmauser, danach kamen vereinzelt auch einige Schweizer.

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Ich mag beides, die Schwedenmausi als auch die modernen HA- beides hat seine spezifischen Reize und Freuden.

Natürlich wird kein Schwedenmauser oder 98 wegen HA aussortiert - im Gegenteil ich werde mir noch einen oder anderen an Land ziehen bevor es zu Ende geht und die Dinger unbezahlbar werden.

Bei mir sind sie gut aufgehoben und können in Würde alt werden.:mrgreen:

Egal welcher Erhaltungszustand und welche Rasse ..

Ordonanzgewehre haben den Vorteil, daß sie jeden Schuß zum laaaaaangen Genuß machen und nicht soviel Munition fressen und Hülsen demolieren.

Dirthy Harry :

Ein gut getunter Schwedenmauser mit ZF eignet sich hervorrragend um Talibanführer zu neutralisieren,zu erschießen.... :D:D:D:D:D

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Hi,

ich interessiere mich sowohl für die Technik, als auch für das Schießen mit den alten Veteranen. Mein ältestes Schwedengewehr ist von 1872 und schießt mit der richtigen Ladung auf 50m Loch in Loch. An dem Gewehr ist natürlich alles noch original. Meine jüngstes Schwedengewehr ist von 1942 und schießt ebenfalls hervorragend.

Einen besonderen Reiz macht es aber aus, Ordonnanzwaffen wieder zum sprechen zu bringen, für die es heute keine Munition mehr zu kaufen gibt. Wenn dabei dann noch Wettkampftaugliche Resultate herauskommen, ist das schon ein ganz besonderes Erlebnis.

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Einen besonderen Reiz macht es aber aus, Ordonnanzwaffen wieder zum sprechen zu bringen, für die es heute keine Munition mehr zu kaufen gibt.

Das stimmt allerdings. Ich habe selbst keine Ordonnanzgewehre, aber als ein Schützenbruder ein Steyr-Kropatschek 1886 wieder auf Touren gebracht hat, das war schon interessant (die Puckle Gun hatte zwar auch was, aber dafür muss man ja keine Patronen herstellen...).

Ansonsten bin ich da ziemlich neutral eingestellt. Gewehr ist Gewehr; ob das ein Haken von anno Tobak oder eine moderne Plastikkrücke - solange man damit einigermaßen trifft, schieße ich alles :oops:

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