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Security Challenge 2008


Glock20

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Am kommenden Sonntag findet im Fort L´Alzening (Frankreich) die Security Challenge 2008 statt, an der ich teilnehmen werde. Der Wettkampf (Stages mit Einsatzsituationen, kein IPSC) findet in einer Bunkeranlage der ehemaligen Maginotlinie statt. Das ganze ist von mir zu Hause nur rund eine Stunde entfernt. Falls gewünscht kann ich in der kommenden Woche einen kurzen Bericht hier veröffentlichen.

Die Ausschreibungsunterlagen findet man auf dieser Seite (etwas umständlich anzuschauen): http://www.faude-firearms-training.de/18407.html.

Ist irgendjemand der werten Leserschaft zufällig ebenfalls dort Anwesend?

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Der Ente und dem Schweizer erzähle ich doch gerne meine Geschichte

Treffpunkt war heute Morgen die Raststätte "Goldene Bremm" direkt neben dem gleichnamigen ehemaligen Grenzübergang nach Frankreich. Von dort aus ging es dann eine dreiviertel Stunde über die Autobahn A4 (Maut 3,90€) über viele schöne kleine Dörfer bis nach F-57220 Bockange/Piblange. Suchbegriffe für Googlemaps "57220 bockange Piblange" - Der Bunker liegt dann in dem kleinen Waldstück in Ostrichtung.

Das vorab gebuchte und per Überweisung bezahlte Paket "9mm" kostete rund 100€ und enthielt 100 Schuß Munition (Fabrikat Gecco, Schadstoffreduziert. Die Munition hatte ein silberfarbenes Geschoss, das sich bei Auftreffen auf Mauerwerk auflösen und somit "Zurückpraller" verhindern soll) und das Mittagessen (Sauerkraut, Bratwürste, Wellfleisch, Leberknödel, Käse, Brot, Obstsalat und ein Getränk). Eigene Munition darf man nicht nach Frankreich einführen sondern muss diese vor Ort erwerben (Aussage des Standeigentümers war, das dies eine gesetzliche Regelung sei). Weiter sollten mehrere Magazine, Dienstkoppel und eine ordentliche Taschenlampe (keine Maglite u.ä. lichtschwache Lampe) mitgebracht werden.

Nach dem Eintreffen / Begrüßung durch den Geschäftsführer der ausrichtenden Firma bekam man seine Laufkarte und die verschiedenen Bewertungszettel ausgehändigt, für jede Situation eine eigene (Stage möchte ich hier nicht schreiben, da wir in DE ja ausreichend Wörter haben um diese amerikanische Bezeichnung nicht brauchen - in Frankreich nennt sich das ganze "Situation".

Vor dem Eingangsbereich befanden sich mehrere große (riesige) Stahltüren, die den Bunker von der Außenwelt abschirmten. Hinter dem Empfangsbereich ging es dann über eine steile Schräge nach unten in den Bunker. Nach passieren eines weiteren Stahltores war man dann im Hauptgang, über den man alle verschiedenen Schießstände erreichen konnte. Dort unten war es kühl (ca. 12 °C) und feucht (Decke, Wände und Boden waren Nass) was mit langer Unterhose, 2 paar Strümpfen und stabilen Schuhen aber gut auszuhalten war.

Aufgebaut wurden sechs verschiedene Situationen, die Anfänger und Fortgeschrittene doch gleichfalls gefordert hatten.

Meine Favoriten waren die Situationen 5 und 6 (2er-Gruppenwertung mit Zeitbegrenzung) die direkt aneinander anschlossen und von jeweils 2 Aufsichten geleitet wurden.

Hier der genaue Ablauf: Vor dem Eingang des eines Seitentunnels bekam man eine 4-stellige Nummer gezeigt die man sich merken musste, danach wurden die Waffen fertiggeladen ,geholstert und es ging direkt los. Hinter diesem Eingang befand sich ein langer, ca. 4m breiter Gang, bei der auf jeder Seite alle 10m eine Sackgasse abzweigte die mit und ohne Türen abgetrennt waren. Beide Gruppenmitglieder mussten sich auf dem breiten Gang nun gegenseitig Deckung geben, die Abzweiggänge betreten und die Ziele ausschalten. (Die Ziele waren detailreich bedruckt und hatten je nach Einsatzzweck (Freund / Feind) z.b. einen Blumenstrauß, Getränkedose, Kaffeeblech, Kamera oder aber Pistole, Revolver, Schrotflinte usw) in der Hand und standen in unterschiedlichen Schießentfernungen in den Gängen. Meistens waren die bösen halb verdeckt von Freunden, wo man sehr genau überlegen musste wo man hinschoss und nicht die Geisel zu verletzen (dann gab es Punktabzug). Urplötzlich klappten dann Ziele vor einem hoch und man musste schell reagieren. Am Ende des ca. 100m langen Ganges (ca. 28 echte Ziele) mussten dann noch verschiedene Stahlziele auf unterschiedlichen Entfernungen getroffen werden (fallen bei 9mm nur um wenn man sie im oberen Bereicht trifft). Dort angekommen wurde die Waffe entladen und alle Magazine wieder aufmunitionieren, da sich unmittelbar daran die Situation Nummer 6 anschloss.

Die nächsten beiden Aufsichten nahmen uns dann in Empfang, nach ca. 10m in einem dunklen Gang mussten mehrere Ziele in Dunkelheit beschossen werden (Gut, das ich eine starke Lampe dabei hatte - wobei ich nicht verstehen kann das andere Schützen zu so einer Veranstaltung mit einer 30cm Maglite anreisen und dann im Dunkeln nichts richtig erkennen

können). Dann ging es ca. 50m parallel zurück wobei weitere ca. 12 Ziele zu bekämpfen waren. Dort am Ende wurde die am Anfang zu merkende Nummer abgefragt (war es jetzt 5721 oder 7512....blöd ich habs vergessen).

Die meisten Teilnehmer waren Berufswaffenträger von Sicherheitsdiensten und eine handvoll Polizeikollegen - im Gesamten so ca. 50 Teilnehmer. Mir hat das ganze großen Spaß gemacht, da man viel mit seinem Partner kommunizieren musste um diese zum Teil doch schwierigen Situationen zu meistern. Daher werde ich im nächsten Jahr wieder dort teilnehmen.

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