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Exklusiv: Großer GunBoard-Usertest!


Jägermeister

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So, da isser, der

Testbericht Böker Work Sharp

Auspacken:

Ziemlich aufwändig verpackt, mit dem Corduratäschchen, aber gleichzeitig gut zum Verstauen und Wiederfinden. Böker kennt seine (vermutlich vorwiegend männliche), Kundschaft und so liegen dem Gerät eine ausführliche und eine Kurzbedienungsanleitung bei. Schon zweitere erklärt alles wesentliche, aber es zahlt sich aus, auch die Langform zu lesen.

Also: Aufbauen, Aufspannen, Stecker rein und los. Anfangs dachte auch ich mir, daß ein Saugfuß und feststellbarer Schalter ein Komfortgewinn wäre, aber wie sähe dann der Preis aus? Ich denke ich kann darauf verzichten

Versuchsobjekt 1)

Ein Heurigen- oder Jausenmesser, mit akzeptabler Grundschärfe. Drei mal abziehen und reife Tomaten sind kein Problem mehr.

Gut, das war einfach.

Versuchsobjekt 2)

Ein kleines Finnenmesser von Martiini, laut Klingengravur ein Stiefelmesser. Vom Vorbesitzer offensichtlich heftig hergenommen.

Selbst mit Bändertausch vergingen nur gut fünf Minuten, bis man wieder in flachem Winkel Streifchen aus Papier schneiden konnte.

Versuchsobjekt 3)

Ein A.G.Russel Sting von Othello, um kleines Geld erworben, da die Klinge bei einem früheren Schleifversuch durch den Vorbesitzer, verkratzt und rundgenudelt wurde.

Sorgfältig von grob zu fein, mit je fünf Durchgängen. Das reichte für eine Seite, die andere war schlimmer versaubeutelt und brauchte Nacharbeit. Nun sind Dolchklingen meist nicht gerade prädestiniert für Rasierschärfe, aber das kleine Messerchen glitt am Ende anstandslos im rechten Winkel durch Kopierpapier.

Versuchsobjekt 4)

Ein großzügig bemessenes Taschenschwert mit dem schönen Namen Vegeance Corse.

Hier war es mit dem feinen Band getan um die Klinge in drei Durchgängen soweit zu beingen, Haare vom Unterarm zu rasieren.

Nun wurde ich zwangsverpflichtet und setzte den Test mit einem Mora Jahresmesser 2018 aus Damenbesitz fort. Dieses günstige aber gute Messer ist ein Werkstattmesser. Soll heißen neben dem Zertrennen größerer Mengen Kartonagen und Gewebebänder, werden ihm auch nicht-messersprzifische Arbeiten zugemutet.

Folgerichtig schnitt es Kopierpapier nicht einmal mehr im rechten Winkel. Je fünf Durchgänge in grob und fein, ließen es wieder zu, vom selben Blatt in flachem Winkel millimeterdicke Streifchen abzutrennen.

Nächster Versuch:

Smith&Wesson Extreme Ops Folder. Der bevorzugte Dorschtöter Der Besten Ehefrau Von Allen, d.h, mittels Blut und Seewasser korrodiert. Schneide- und Hebelwerkzeug, Totschläger. In mühsamer Arbeit wiederbelebt. Zwei Minuten am Work Sharp und die Optik ist zwar noch immer grindig, aber die Schneidleistung wie am ersten Tag. Auch der Wellenschliff beißt wieder.

Und zuletzt:

Ein Nimravus Cub. Mädchen für alles. Auch hier, dreimal grob, dreimal fein und alles ist gut. Papier wird auch in flachem Winkel geschnitten.

Zusammenfassung:

Der Work Sharp von Böker wird wohl für 9 von 10 Usern völlig ausreichen um verschiedene Messertypen zu einer anständigen Schärfe zu verhelfen, soll heißen, einer Schärfe die Alltagsanforderungen genügt. Klar werde ich, wenn ich ein schweineteures Samuraischwert nachschärfen will den japanischen, von Zen-Mönchen angepieselten Spezialschleifstein wählen oder ein € 500.- Custommesser mit dem Lansky oder Spyderco Set bearbeiten.

Anständige Schärfe ist natürlich bei verschiedenen Messern, etwas Unterschiedliches. Ich werde mit einem Dolch wie dem Sting keine zwei Millimeter Scheiben von einer Tomate säbeln können, aber sie zu schneiden ohne eine Sauerei zu verursachen oder die Klinge fast mit Eigengewicht durch Papier gleiten zu lassen, ist schon O.K. Beim Martiini habe ich mehr erwartet und auch bekommen.

Für Arbeitsmesser, die tatsächlich in Alltagssituationen benutzt werden ist der Work Sharp jedenfalls sowas wie das Ei des Kolumbus.

Einfach.

Preiswürdig.

Intuitiv bedienbar.

Vor allem spart er enorm Zeit!!!

Mir deucht, ich werde demnächst die Böker Homepage besuchen und etwas Geld ausgeben. Ich denke, das ist die deutlichste Aussage über das Gerät, die ich treffen kann.

So. Jetzt hängt Dirty Harriett noch die Photos mit meinen und ihren Messern an und das war's.

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