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Heute beginnt Budestagsdepatte


Guest kensmith

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Moin,

wie ich heute morgen im Radio gehört habe, soll wohl heute im Bundestag über das Thema Amoklauf in Winnenden und was nun gemacht werden muss, debattiert werden.

Im Vordergrund wird wohl leider wieder das Thema privater Waffenbesitz stehen.

Wenn ich das Radio richtig verstanden habe, ist von Seiten der Politik das Thema "Zentrale Waffenaufbewahrung" erstmal vom Tisch.

Es ist den Politikern wohl aufgefallen, dass diese Variante doch zu unsicher ist.

Somit bleiben noch:

- Keine Schusswaffen in privaten Haushalten

- Verstärkte Kontrollen durch die Behörden

Hab ich was vergessen?

Ist das wirklich das einzige, was der Politik einfällt?

Sollte man nicht eher in die Richtung Familienpolitik, Pharmaindustrie (Psychopharmaka) und Sozialpolitik denken.

Was kann die Regierung und die Familie selber unternehmen, damit soetwas anch Möglichkeit nicht wieder passiert?

Eine 100%ige Sicherheit und Garantie wird es nie geben.

Die Schusswaffe, wenn auch eine effektive, ist nur das Werkzeug.

Wenn sich jemand so eine schreckliche Tat in den Kopf gesetzt hat, wird er/sie es auch durchführen.

Ob nun mit dem Auto in eine Menschenmasse fahren, mit einem Messer in die Kita gehen oder mit einem Brandsatz in Schulen oder sonst wohin gehen.

Daas Problem und die Ursachen liegen doch ganz woanders.

Wie kann ich erkennen, dass mein Kind aus der Bahn gerät? Was kann ich tun, um mein Kind wieder in die Bahn zurückzubekommen?

Was kann meine Umwelt tun? Was kann die Schule oder Kindergarten tun, um eventuelle Probleme zu finden?

Pauschal wiedwer auf die Waffenbesitze zu schelten ist der falsche Weg und wird nicht an zukünftigen Amokläufen ändern oder sie gar verhindern. Es kann nur verhindern, bzw. erschweren, dass ein Amoklauf mit (legalen) Schusswaffen durchgeführt wird.

Von meiner Seite her, wenn schwarze Schaafe im Schützenwesen dadurch eher zum umdenken bewegt werden können oder aufgedeckt werden können, sollen Behörden die Kontrollen doch druchführen. Ich habe damit kein Problem.

Ein Schützenverein, wurde gestern im ARD bei Maischberger erwähnt, wird bei ihren Mitgliedern die Kontrollen selber durchführen. Ob das aber wirklich etwas bringt, weis ich nicht, da bei vergehen auch Strafen folgen müssten.

Aber auch Kommentare wie gestern Abend von diesem Josef Amschberger oder wie der a heist, vom DSB, sind nicht shr Hilfreich für die Schützengemeinschaft.

Dieser Mann sollte abgesetzt werden von seinem Posten.

Wie steht Ihr zu dem Thema?

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Na ja, wir hier wissen, dass ein Verbot des Tatmittels die Tat selbst nicht verhindern kann. Die aktuelle Entwicklund in England zeigt, dass die Gewalt an Schulen steigt, obwohl es ein Schusswaffenverbot gibt. Die Kids gehen halt mit Messern aufeinander los. Ähnliches Bild in Japan. Dort gab es in den letzten Jahren auch "Amokläufe" mit hohen Opferzahlen. Auch in Japan gibt es ein Totalverbot, die Täter haben als Tatwaffen dann eben Messer als Tatwaffen gewählt. Diese Fälle wurden in der deutschen Presse allerdings nicht breit getreten..........

Was können unsere Politiker realistisch fordern:

1. Zentrale Waffenaufbewahrung: Abgesehen von den Sicherheitsaspekten wären hierzu grundlegende Reformen verschiedener Gesetze notwendig. Hauptangelpunkt dabei ist, dass bei einer zentralen Aufbewahrung der Eigentümer der Waffe nicht mehr der Besitzer ist, da er nicht mehr die tatsächliche Gewalt über die Waffe ausüben kann. Schwieriges Thema.......

2. Zentrale Aufbewahrung von Munition: Utopisch.......rechnet euch nur mal aus, wieviel Nettoexplosivmasse da zusammen kommt.......

3. Totalverbot: Wird ziemlich teuer.......

4. stärkere (unangemeldete) Kontrollen: Zwar rechtlich bedenktlich, aber die wohl wahrscheinlichste Lösung.

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Ist jemand von Euch schonmal zuhause kontrolliert worden?

Musstest Ihr einen Nachweis über die Aufbewahrung erbringen?

Ich musste bisher nur nachweisen das Ich einen Tresor habe.

Ich bezweifel das bei der Debatte überhaupt etwas herauskommt, ich denke die werden zu dem Schluss kommen das die Gesetze ausreichen, maximal deren Einhaltung sollte stärker kontrolliert werden, was aber in der Realität kaum durchführbar erscheint.

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Musstest Ihr einen Nachweis über die Aufbewahrung erbringen?

Ich habe dem netten Onkel iim LRA HG beim einreichen des Antrages eine Rechnungskopie des Tresors beigelegt.

Yip. War recht entspannend, dem einen Kollegen der Pozilei erklärte ich wie ein Sharps-System funktioniert und dem zweitem hätte ich beinahe den .38er des Vereins verkaufen können.

Und genau das ist es doch.

Irgendwie fühlen sich sehr viele alleine durch die Androhung von unangekündigten Kontrollen in ihren Grundrechten beschnitten und schieben deshalb eine riesen Welle.

Haben Panik, dass das SEK oder sonstwer vorbeikommt und die Haustür eintritt und man erst mal den Adler machen muss.

Dass das ganze aber wesentlich problemloser und harmonischer abläuft bzw. ablaufen kann, zeigt genau Dein Beispiel.

Find ich gut.

Weis jemand ob es irgendwo die Diskussion/Debatte zum Download gibt, für diejenigen, die es nicht live sehen konnten?

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Ich würde zumindest erwarten, dass solche Fälle zukünftig als fahrlässige Tötung gewertet werden.

Mal ganz dumm gefragt - warum?

Es ist eine Ordnungswidrigkeit, die Waffe nicht wie vorgeschrieben aufzubewahren.

Es gibt keine weitergehende Strafverschärfung, wenn tatsächlich was passiert (wie das z.B. bei Brandstiftung der Fall ist).

Meinem Verständnis nach muss eine unmittelbare Kausalität vorliegen, damit man von fahrlässiger Tötung sprechen kann.

Wenn z.B. ein kleines Kind die Waffe findet und sich oder andere damit verletzt oder tötet, dann ist zwar das Kind aktiv Handelnder, aber ihm kann der sichere Umgang mit der Waffe nicht zugemutet/zugetraut werden; es ist also gleichzeitig Handelnder und Opfer. Hier ist es gewissermaßen tatsächlich so, dass die Waffe dem Kind zustößt und der Waffenbesitzer sich den Schuh anziehen muss.

In so einem Fall könnte ich mich wahrscheinlich dem Vorwurf der fahrlässigen Tötung gegen den Waffenbesitzer anschließen.

Nehmen wir mal an, die Waffe im aktuellen Fall war tatsächlich nicht weg geschlossen und es war auch nicht das erste Mal, dass sie frei zugänglich war.

Hätte die Tat tatsächlich vermieden werden können, wenn die Waffe nicht frei zugänglich gewesen wäre? Verzögert, erschwert - ja. Verhindert - möglicherweise.

Aber viel wichtiger:

Hätte der Vater tatsächlich voraussehen MÜSSEN, dass sein eigener Sohn mit dieser Waffe Amok läuft?

Auch, wenn sie nicht bereits früher frei zugänglich gewesen ist, hätte er das mMn nicht, denn die Tat ist weit jenseits dessen, was der Alltagsverstand hergibt.

Ist sie früher bereits frei zugänglich gewesen, so kann die Voraussehbarkeit der Tat noch weniger vorausgesetzt werden.

Dass die Waffe möglicherweise in den Besitz eines Unberechtigten kommt, ist dem Gesetzgeber "nur" eine Owi wert.

Wohl auch deswegen, weil man nicht zwingend davon ausgehen muss, dass alle Unberechtigten nur darauf lauern, an eine Waffe zu kommen, um damit Amok zu laufen.

Diese Grundannahme wäre hier aber mMn Voraussetzung für die fahrlässige Tötung.

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Nun ja, aber in diesem Fall ist es ja so, dass Tim K. allen Anschein nach in psychiatrischer Behandlung war, die er wohl abgebrochen hat.

Somit wussten die Eltern in diesem Fall, dass sie einen psychisch labilen Sohn haben, so die Argumentation der Staatsanwaltschaft.

Gerade da ist noch Fahrlässiger eine Schusswaffe frei zugänglich liegen zu lassen.

Aus dem Grund die Anklage wegen Fahrlässiger Totung gegen den Vater.

Hinzu kommt eben, dass jeder Waffenbesitzer dafür Sorge zu tragen hat, dass keine dritte Person so ohne weiteres an die Waffen kommen kann.

Nehmen wir mal an, es wäre kein Amoklauf geswesen, sondern eine Situation wie auf dem folgenden Video:

Die Waffe liegt im Nachttisch, das weis der Junge. Ein Kumpel kommt vorbei und er findet es toll, mit der Puste anzugeben.

Spielt damit rum und ein Schuss löst sich, aus Versehen natürlich. Dabei wird ein Freund getroffen und stirbt an der Verletzung, das Geschoss fliegt aus dem Fenster raus und beim Haus gegenüber ins Kinderzimmer rein und triff zufällig ein dort spielendes Kind.

Aus meiner Sicht ist a) der Junge zu verknacken und B) der Waffenbesitzer (Vater?), der es billigend in Kauf nimmt, dass jeder im Haus an die Schusswaffe gelangen kann.

Somit macht sich der Vater in dem Moment der Fahrlässigen Tötung schuldig.

Selbst wenn jemand der Meinugn ist die Waffe zur Selbstverteidigung im Nachttisch liegen haben zu müssen, dann soll er/sie die Wumme wenigstens Tagsüber, wenn man nicht zu Hause ist wegschliessen.

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@kensmith:

Ich sagte ja, dass ich bei Unfällen durch Unkundige den Vorwurf der fahrlässigen Tötung eher nachvollziehen könnte.

Aber "wäre gewesen" zählt da eben nicht.

Du kannst ein Leben lang ständig fahrlässig handeln, strafbar wird das erst, wenn tatsächlich was passiert ist.

Und wie gesagt, die Gefahr eines Unfalles oder eines zunächst spurlosen Verschwindens der Waffe (das dürften ja die beiden Hauptgefahren sein) ist dem Gesetzgeber momentan nur eine Owi wert.

Das kann man schlecht finden, aber andererseits ist das auch lebensnäher, als hier drakonische Strafen zu verhängen.

Wir hatten es ja schon mal davon, wer wann wie wo z.B. beim Reinigen seine Waffe überall mit hin nimmt, wenn er mal kurz was holen geht - die Frau KÖNNTE ja ungehinderten Zugriff darauf haben...

Aber zum aktuellen Fall:

Was die psychische Labilität angeht, werden sich die Gutachter fetzen dürfen/müssen.

Das wird wohl einer der Knackpunkte bei der ganzen Sache werden.

Und zum Thema Selbstverteidigung:

Es ist doch wirklich idiotisch, eine zur SV gedachte Waffe irgendwo rumliegen zu lassen (natürlich um so mehr, wenn man eh nicht da ist).

Wer sich wirklich sorgt, in den eigenen vier Wänden überfallen zu werden, muss die Waffe konsequenterweise auch einsatzbereit bei sich tragen.

Andernfalls ist sie günstigstenfalls trotzdem verfügbar, in einem schlechteren Fall nicht verfügbar und schlimmstenfalls dient sie dem Angreifer.

Und noch dazu wäre mit dem Tragen am Mann dem Gesetz Genüge getan, was beim Rumliegenlassen nicht der Fall ist...

Ich will gar nicht wissen, wie viele WBK-Inhaber Waffen zur SV bereithalten und das Ganze noch dazu in dieser oder ähnlicher Form einfach nicht zu Ende gedacht haben.

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Hätte die Tat tatsächlich vermieden werden können, wenn die Waffe nicht frei zugänglich gewesen wäre?

Schlicht und einfach: Ja.

Aber viel wichtiger:

Hätte der Vater tatsächlich voraussehen MÜSSEN, dass sein eigener Sohn mit dieser Waffe Amok läuft?

In diesem Falle wäre es vorsätzlicher Mord gewesen. Wie dem auch sei, jeder muss für sein Handeln die Konsequenzen tragen. Wenn durch verantwortungslosen Umgang mit Waffen eine solche Tat begünstigt oder überhaupt erst möglich gemacht wird, dann muss das entsprechend betraft werden.

Die Alternative dazu wäre nämlich, Waffen in Privathaushalten grundsätzlich zu verbieten und dazu habe ich keine Lust, weil ich meine Waffen vorschriftsmäßig aufbewahre.

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Nicht wirklich, Nighti.

OK, der Täter hätte sich keine Schusswaffen besorgen können, wenn sie verschlossen gewesen wäre, wie sie es hätte sein müssen.

Aber aus Japan (Totalwaffenverbot) sind nicht wenige Fälle bekannt, in denen Attentäter mit Messern oder Kurzschwertern in kürzester Zeit eine ganze Reihe von Menschen getötet oder schwert verwundet haben.

Nur hat bei uns die Klinge als Waffe nicht so ein hohes Ansehen wie bei den Japanern; alle sind auf Schusswaffen fixiert - warum auch immer.

Amokläufe gab es schon immer, auch in der Antike und im Mittelalter. Berichte von Holzknechten, die ihm Wahn ihre Familien mit Knüppeln erschlugen, findet man oft. Allerdings lag das angeblich daran, das feucht gelagertes Korn den Mutterpilz ansetzte, der LSD enthält. Wer das daraus gebraute Bier trank, konnte eben auf den "Bad Trip" kommen.

Wirklich eine gute sinnvolle Rede hat Ilse Falk (CDU) gestern gehalten.

Sie hat nicht über das - grundsätzlich nebensächliche - Tatwerkzeug, sondern über die Auslöser der Tat und das Motiv gesprochen.

Das sind die Fragen, die wirklich gestellt werden müssen.

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Sie hat nicht über das - grundsätzlich nebensächliche - Tatwerkzeug, sondern über die Auslöser der Tat und das Motiv gesprochen.

Das sind die Fragen, die wirklich gestellt werden müssen.

Genau das ist der Punkt und die Fragen, die es zu beantworten gilt.

Da sollte die Regierung mal eher hinschauen, als sich wie die Hyänen über die Tatwerkzeuge herzumachen.

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So, zu dem Familiendrama von gestern gibt es auch Neuigkeiten.

Hier mal ein Zitat:

... H. war in der Vergangenheit noch nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten. Ein Verfahren wegen Bedrohung sei vor Jahren eingestellt worden, teilten die Ermittler mit.

...

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war der Täter im illegalen Besitz mehrerer Waffen, darunter die Pistole und eine Doppelflinte. Der Mann habe zwar eine Waffenbesitzkarte beantragt, die nach der Tat sichergestellten Waffen seien in dieser aber noch nicht eingetragen gewesen, sagte Oberstaatsanwalt Bernd Seemann. ...

Das ganze geschah scheinbar aus Eifersucht.

Hier noch die Quelle:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,614215,00.html

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Ich bin für ein Gesetz, daß Journalisten mit IQ unter 80 Berufsverbot bekommen.

Ist genauso, dass in den Medien immer wieder davon geredet wird, dass die Waffenbesitzer im oder nicht im Besitz eines Waffenscheins gewesen sind.

Die Kennen nicht mal den Unterschied zwischen WBK und Waffenschein.

Von daher stimme ich vollkommen zu!

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hast Du das nicht so gemacht: erst organisiert und dann legalisiert?...

Aber klar doch.

Ich hab meinen ganzen Keller voll mit alten Gewehren, Maschinenpistolen, Handgranaten und und noch zwei sowjetischen Marschflugkörpern.

Leider kann ich wegen der dämlichen Beschränkung von nur zwei Waffen pro Halbjahr nur immer so wenig davon in meine WBKs eintragen lassen.

Für Schreiberlinge uns sonstige hochintelligene Leut:

Isch ´abe ga keine Kellär!

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