Jump to content

IWB Stuttgart entfällt


midnightlady

Recommended Posts

Keine Waffenbörse im April 2009

dieser Pressetext stammt vom 17.03.2009

Messe Stuttgart sagt Veranstaltung als Reaktion auf die Tragödie von Winnenden ab

Die Messe Stuttgart sagt aufgrund der zeitlichen und geografischen Nähe zur Tragödie von Winnenden ihre vom 3. – 5. April geplante Internationale Waffenbörse (IWB) ab. Dies ist das Ergebnis der in den vergangenen Tagen erfolgten intensiven Abstimmungen.

Davon unabhängig will die Messe Stuttgart im Rahmen der gleichfalls vom 3. – 5. April 2009 anstehenden Antiquitäten-Messe jenen IWB-Ausstellern ein Forum bieten, die von der Nomenklatur her passen und keine Schusswaffen verkaufen oder zur Schau stellen. Insgesamt werden am ersten April-Wochenende zu den fünf Messeveranstaltungen „Antiquitäten“, „Haus Holz Energie“, Internationale Mineralien- und Fossilienbörse, „Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe“ und der erstmals statt findenden „Fair Handeln“ mehr als 800 Aussteller und 55.000 Besucher erwartet. „Fair Handeln“ und der „Markt des guten Geschmacks - die Slow Food-Messe“ beginnen bereits am 2. April.

wenn ihr selber, direkt auf der Seite nachschauen wollt, hier der Link http://cms.messe-stuttgart.de/cms/messekalender2009.0.html

Edited by midnightlady
Link to comment
Share on other sites

Zuerst wollten sie die Waffenbörse per Gericht untersagen lassen.

Pressetext stammt vom 13.03.2009

Sindelfingen - Kurz nach dem Amoklauf in Winnenden hat die Stadt Sindelfingen eine Waffenbörse für reichlich unpassend gehalten. Die Kommune hat die Veranstaltung in der Messehalle verboten, scheiterte am Freitag damit aber gleich vor zwei Gerichten.

Hektik im Rathaus und bei Wolf Krey, dem Veranstalter der Waffenmesse. Gerade hat der Mann aus Molfsee bei Kiel von seinem Rechtsanwalt erfahren, dass das Verwaltungsgericht Stuttgart das Verbot in einer Eilentscheidung aufgehoben hat. Jetzt klingelt das Telefon wieder, der Jurist der Stadt ist dran.

Es gibt Auflagen für die bis Sonntag laufende Veranstaltung. Kein Zutritt für unter 18-Jährige. Krey nickt, informiert das Kassenpersonal und die Mitarbeiterin, die den Internetauftritt pflegt. "Keine Altersbeschränkung" steht dort unter der Rubrik Besucherinfos. Der Text verschwindet: "Eintritt ab 18 Jahre" heißt es jetzt.

Aufregung auch bei den über 100 Ausstellern in der Messehalle. Sieben davon handeln mit funktionstüchtigen Waffen, darunter Jürgen Mascow aus Flensburg. "Ein Besucher hat im Radio gehört, die Messe findet nicht statt." Es ist Freitag, kurz vor elf Uhr. Die Veranstaltung läuft seit einer Stunde. "Das ist geschäftsschädigend", sagt Krey, und meint damit die Stadt. Ihr wirft er vor, die Medien voreilig informiert zu haben.

"Die ganze Sache ist schlimm, aber wir haben doch nichts damit zu tun", meint Mascow zum Amoklauf des 17-Jährigen. "Nur ein Mann hat schuld", sagt Ehefrau Sylvia. Wer? "Der Vater, er hätte die Waffe wegschließen müssen." Ein Verbot der Messe wäre "teuer für die Stadt" geworden, ist ihr Mann sicher. Standgebühren, Hotel und Benzinkosten summieren sich bei ihm auf 2500 Euro. "Rechnen Sie das mal mit 100 Ausstellern hoch." Das Paar handelt mit Militärwaffen der Jahre 1870 bis 1945.

"Hoffentlich gibt es in Stuttgart keinen Ärger", sagt ein Militaria-Händler. Er will auch bei der Waffenbörse in der Landesmesse (3. bis 5. April) Stahlhelme, Offiziermützen und Orden verkaufen. "Wegen einem alle bestrafen ist Blödsinn", meint er.

"Wir haben die Messegenehmigung widerrufen, weil nach der schrecklichen Tat von Winnenden mit Demonstrationen zu rechnen und die öffentliche Sicherheit möglicherweise gefährdet ist", so Sindelfingens Erster Bürgermeister Helmut Riegger am Freitag. Das sei das Ergebnis einer Besprechung mit Vertretern von Polizei und Staatsschutz am Donnerstag gewesen. Krey sollte die Waffenbörse absagen, er lehnte ab. Um 20.15 Uhr hatte er das Verbot schriftlich.

Der Veranstalter wehrte sich und bekam am Freitagmorgen vom Verwaltungsgericht Stuttgart recht. Die Stadt ging zur nächsten Instanz - und verlor wieder. Der sechste Senat des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg wies die Beschwerde am Nachmittag zurück. "Die Gründe gibt es erst nächste Woche", sagt der Gerichtssprecher. Helmut Riegger meint: "Wir akzeptieren, aber bedauern diese Entscheidung."

Link to comment
Share on other sites

Wenn die schon die IWB absagen, müssen die Schützen halt ein bisschen weiter fahren - nach Luzern!

Vielleicht keine schlechte Idee, in Stuttgart ein paar entsprechende Plakate aufzuhängen.

Aber das Vorgehen der Messeleitung finde ich komplett falsch und mein Bedauern gilt vor allem kleinen Händlern und Ausstellern die schon viel Zeit und Geld in diese Börse gesteckt haben, eventuell sogar zusätzliches Personal rekrutiert u. ä. und nun dies!

Schönen Abend!

Mitr

Link to comment
Share on other sites

Create an account or sign in to comment

You need to be a member in order to leave a comment

Create an account

Sign up for a new account in our community. It's easy!

Register a new account

Sign in

Already have an account? Sign in here.

Sign In Now
×
×
  • Create New...

Important Information

Imprint and Terms of Use (in german)