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Piraten ...nicht neu aber irgendwie verschütt ...


Whitneyville

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  • 1 month later...

Ein Tag an Bord des gecharterten Kreuzfahrschiffes kostet 5.790 Dollar. Es wird solange geschippert, bis die echten Piraten auch wirklich angreifen. Mindestens ein Piratenüberfall mit Kaperungsversuch wird vom Reiseunternehmer garantiert.

Die Route geht von Djibouti nach Mombasa in Kenia. Das Schiff fährt dafür möglichst nahe der somalischen Küste mit einer Geschwindigkeit von nur fünf nautischen Meilen entlang. Die Touristen können sich nach Belieben und Geldbeutel mit Waffen eindecken.

Eine Maschinenpistole des Typs AK-47 kann von den russischen Kreuzfahrtpassagieren an Bord für 9 Dollar am Tag gemietet werden. 100 Schuss Munition kosten 12 Dollar. Ein Granatwerfer kostet 175 Dollar am Tag. Dazu gehören drei Granaten, die im Mietpreis enthalten sind. Die Benutzung eines an der Reeling fest installierten Maschinengewehres soll 475 Dollar kosten.

Nun ja, darf man auch eigene Waffen mitbringen? :cool:

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Die 2. Quelle nennt 800,- US$/Tag als Reisepreis, nicht 5.790 US$. Letzteres dürfte die tägliche Charterrate für das gesamte Schiff sein. Braucht ja nicht gerade das allerneueste, grösste & modernste zu sein!

Aber das nenne ich wahres Unternehmertum! Respekt, Respekt!

Gruss

DF

Ich hab nur eine Frage:

Wo kann man sich da anmelden ?

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Aber sonst gehts noch? Die Piraten machen das ja auch nicht, weil ihnen sonst langweilig wäre.:rolleyes:

Nun ja, wie wäre es mit ehrlicher Arbeit? Ackerbau, Viehzucht, Bergbau :confused:

Und weil die Halbaffen es nicht besser können, greifen Sie morgens zu Pflanze und Abends zur Kaschi, also warum nicht mal ein paar Somalies klatschen?:o

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Nun ja, wie wäre es mit ehrlicher Arbeit? Ackerbau, Viehzucht, Bergbau...

Genau, geht super in der Wüste. Aber noch besser wäre Fischfang. Ach, geht ja nicht, haben denen die westlichen Fischfangfabriken doch das ganze Meer leergefischt. Naja, nix für ungut, wenn die das bei uns machten würden wir mit Dir voran das ja auch friedvoll dulden ... :cool:

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Fritzig plappert wieder sinnloses daher, Hauptsache contra gegen alles :puke:

Schätzungsweise 71 % der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft. Ein Großteil davon lebt als Nomaden oder Halbnomaden mit Kamelen, Schafen und Ziegen, in fruchtbareren Gebieten auch mit Rindern. Ackerbau wird vor allem an den Flüssen Jubba und Shabelle und zwischen diesen beiden Flüssen in Südwestsomalia betrieben, daneben auch in kleineren Gebieten Nordsomalias. Vieh und Bananen sind wichtige Exportgüter.

Des Weiteren werden Fisch, Mais, Hirse und Zucker für den inländischen Bedarf angebaut oder hergestellt. Der kleine industrielle Sektor, der hauptsächlich landwirtschaftliche Nutzgüter produziert.

Teile der Wirtschaft profitieren von dem Zustand ohne funktionierende Regierung und damit ohne staatliche Steuern und Regulierungen. So gilt das Telekommunikationssystem (siehe z.B. NationLink) als günstiger und zuverlässiger als in den Nachbarstaaten. Da keinerlei staatliche Regulierung vorhanden ist, können aber auch Aktivitäten wie Geldfälschung, die Piraterie vor der somalischen Küste oder der ökologisch problematische Holzkohleexport weitgehend ungestört stattfinden.

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Genau, geht super in der Wüste. Aber noch besser wäre Fischfang. Ach, geht ja nicht, haben denen die westlichen Fischfangfabriken doch das ganze Meer leergefischt. Naja, nix für ungut, wenn die das bei uns machten würden wir mit Dir voran das ja auch friedvoll dulden ... :cool:

Oh Allah, schmeiss Hirn herab, aber triff bitte auch die, die es brauchen!

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen - ich habe das hier schon vor Monaten in epischer Breite ausgeführt - handwerkliche Meeresfischerei hat in Somalia in den 80ern mal eine zunehmend wichtige Rolle gespielt, und zwar dank deutscher (!) Entwicklungshilfe. D hat Somalia via KfW eine komplette Fischerei-Infrastruktur geschenkt, inklusive Kutter-Fangflotte & Fanggeschirre, Anlandeplätze, Kühlhäuser, Verarbeitung, Vermarktung, Landtransport, Ausbildung, und, und, und. Hat bis 1991 unter deutscher Leitung durch die Bad Homburger Consulting-Firma GOPA - Gesellschaft für Organisation, Planung und Ausbildung auftrags der KfW - so richtig gekachelt & gefunzt, aber dann mussten die Herren Somalis im Zuge ihres Bürgerkrieges alles wieder buchstäblich zerdeppern & zerstören, was ihnen der deutsche Steuerzahler da so alles bis dahin bestens funktionierend hingestellt hatte. Die letzten GOPA-Experten verliessen das Land 1991 fluchtartig, seither ist "Schicht im Schacht" wie so oft in Affrika. Ich weiss das deshalb so genau, weil ich bis 1985 selber zu diesem Somalia-Team der GOPA gehörte und speziell an Ausbildung und Ausrüstung der Fischer mitarbeitete. (Danach wurde ich abwechslungshalber von GOPA & KfW für ein paar Jahre nach Ghana an den Volta-See zwecks Aufbau der dortigen Binnenschifffahrt und der Häfen entsandt.)

Ohne mich jetzt hier zu sehr in fischerei-technische Details zu verlieren, möchte ich eines hier ein für alle Mal klarstellen: Die handwerkliche Küstenfischerei zwischen und über den vielen Korallenriffen nahe der somalischen Küste mit den in D auf der Fassmer-Werft in Berne bei Bremen gebauten und dafür bestens geeigneten GFK-Kutterchen hat kaum Berührungspunkte oder Überschneidungen mit der industriellen pelagischen Hochsee-Fischerei gewisser asiatischer "Besucher": Die einen können garnicht, selbst wenn sie das wollten, im "Gebiet" des jeweils anderen fischen, und zwar aus nautisch-fischereitechnischen Gründen nicht! Insofern ist die Behauptung, fremde "Raubfischer" würden den "armen Somalis" die Lebensgrundlagen wegfangen, eine freche Lüge und Schutzbehauptung, um die eigenen schwerst-kriminellen Machenschaften und die Piraterie zu bemänteln.

Diese Sachlage war schon vor dem Bürgerkrieg bestens bekannt, und deshalb war man seitens der KfW und ihrer Berater damals schon dabei, eine wirksame somalische Hochsee-Fischereiaufsicht mit Überwachung und Ausgabe von zu bezahlenden Fanglizenzen an die ausländischen Fischer nach mauretanischem Vorbild einzurichten. Auch dort hatten KfW und GOPA zuvor selbige mit gutem Erfolg eingeführt, auch im Rahmen der Entwicklungshilfe. Die lieben Somalis haben mit ihrem Bürgerkrieg aber alles wieder zerdeppert.

Selber schuld, kann ich da nur sagen!

Gruss

DF

P.S.: @fritzig, kenne ich Dich aus einem anderen Forum unter dem Nick "Fritz"?

Edited by Desertfan
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... Ich weiss das deshalb so genau, weil ich bis 1985 selber zu diesem Somalia-Team der GOPA gehörte ...

Erst der industrielle Fischraub nach dem Kollaps des somalischen Staates 1991 machte viele Somalier zu Piraten. Noch Fragen?

P.S.: @fritzig, kenne ich Dich aus einem anderen Forum unter dem Nick "Fritz"?

Leider nicht, ich bin immer Fritzig ...

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Fragen nicht, aber 'ne Feststellung: Nur weil das in gewissen Medien so kolportiert wird, ist das noch lange nicht wahr! Nochmal: Da, wo die somalischen handwerklichen Fischer fischen, nämlich auf/über/zwischen den zahllosen und kaum vermessenen Korallenriffen in unmittelbarer Küstennähe innerhalb des recht schmalen Schelf-Gürtels können die großen industriellen Fangschiffe der fremden "Fischräuber" (den Ausdruck können wir durchaus so stehen lassen!) überhaupt nicht fangen, weil sie dort reihenweise nachts auf die unvermessenen Riffe brettern würden (demersale Fischarten werden hauptsächlich nachts gefangen, weil sie sich dann vom Grund lösen und höher steigen). Die kleinen GFK-Boote der Somalier aus der deutschen Fassmer-Werft können das aber sehr wohl, wenn sie von ortskundigen Somaliern bemannt sind. Hingegen können letztere nicht auf hoher See ausserhalb der Schelfkante weit ab von der Küste pelagische Arten befischen, weil sie sich dazu überhaupt nicht eignen und die Somalis ohnehin nervös werden, wenn sie die Küste nicht mehr sehen können. Deswegen meine Aussage, dass diese angeblichen "Konflikte" nur Schutzbehauptungen darstellen. Dazu halte ich die Behauptung, fremde industrielle Fangschiffe seien bis dicht unter die Küste zum Fischen gekommen (und hätten dort somalische Fischer behindert, bedroht oder sogar vertrieben) für schlankweg erlogen. Das ist aus den genannten und noch weiteren Gründen nämlich überhaupt nicht möglich bzw kaum sinnvoll. Denkbar wäre höchstens, dass fremde Mutterschiffe kleinere Boote aussetzten, damit die direkt unter der Küste über/zwischen den Korallen fischen. Die hätten sich dann allerdings kaum gegen die erbosten Somalier durchsetzen können.

Ich halte also fest: Hätten die Somalier keinen Bürgerkrieg begonnen, dann hätten sie auch noch immer eine sich weiter entwickelnde Fischerei-Infrastruktur, und sie hätten dann auch eine funktionsfähige Fischerei-Aufsicht, die den fremden Fangschiffen gegen solide Devisen-Zahlungen legale Fanglizenzen erteilt, wo die eigenen Fischer (noch) nicht in der Lage sind, selber zu fischen.

So aber handelt es sich immer wieder nur um dumme Ausreden, die unwissende (oder auch böswillige) Journalisten gerne weiterverbreiten und sich dabei für "Querdenker" halten und dabei Schwerst-Kriminellen das Wort reden. Ignoranten & Komplizen sind das, aber keine "Querdenker"!

Gruss

Franz

Edited by Desertfan
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