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S-Bahn-Mord: Guter Artikel auf "ef-magazin"


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Münchener S-Bahn-Mord: Das moralische Versagen eines verlogenen Staates

von Andreas Tögel

Zivilcourage tatsächlich gefragt?

Der Fall des von zwei langjährigen Klienten des Wohlfahrtstaats auf einem Münchner S-Bahnhof zu Tode geprügelten Geschäftsmannes ruft – wie immer in solchen Fällen – Legionen von hauptamtlichen Auskennern auf den Plan, die genau über Ursachen und Lehren dieses tragischen Geschehens bescheid wissen. Bemerkenswert ist in diesem Fall, dass die vom Todesopfer bewiesene „Zivilcourage“ von Journaille und Nomenklatura kollektiv gelobt und von „Experten“ besonders der Umstand hervorgehoben wird, er hätte „alles richtig gemacht“, Dass nun Stimmen laut werden, die eine Bestrafung der unbeteiligt zusehenden Anwesenden fordern, ist ebenfalls hochinteressant. Dies deshalb, weil „Experten“, insbesondere Politiker, Psychologen und Polizeioffiziere, im Falle gewaltsamer Bedrohungen regelmäßig und ausnahmslos dazu raten, sich nur ja nicht zu wehren, um größeren Schaden (vom Täter?) abzuwenden. Routinemäßig wird von diesen „Experten“ das Davonlaufen als Ultima ratio empfohlen. Weil Widerstand oder gar Gegenwehr gegenüber Verbrechern seit Jahr und Tag geradezu als grobe Fahrlässigkeit gebrandmarkt werden. Nur nicht wehren! Nur nicht am Ende selbst zu Waffe greifen (über die ja – dank der kriminalitätsfördernd restriktiven Waffengesetzgebung unserer Nanny-Staaten beinahe nur noch Gangster verfügen), da diese vom Angreifer „entwendet“ werden und gegen ihren Besitzer eingesetzt werden könnte – was für ein zynischer Witz!

Der gepriesene Wohlfahrtsstaat züchtet, was jedermann, dessen Hirn durch staatliche Zwangsbeschulung und gleichgeschaltete Medien noch nicht völlig vernebelt wurde, sonnenklar ist, offensichtlich müßiges – zuweilen gewalttätiges – Gesindel (dessen Zahl nach Einführung der in Ösiland für 2010 geplanten „Grundsicherung“ wohl explosionsartig zunehmen wird!, nimmt dem unbescholtenen Bürger jedes legale Mittel zur wirksamen Selbstverteidigung, bindet aber einem, der entgegen den Empfehlungen ausnahmsweise nicht einfach weggesehen hat und der deshalb sterben musste, Kränze. Diese grenzenlose Heuchelei und Doppelmoral sind ekelerregend!

(...)

Wem mehr Sicherheit tatsächlich ein Anliegen ist, der sollte Arbeitshaus statt Grundsicherung und, besonders wichtig, ein liberales Waffenrecht fordern. Zwischen Bürgern und Gewaltverbechern muss zumindest Waffengleichheit herrschen! Wie sollte etwa ein unbewaffneter, älterer Mensch sich ernsthaft einer Bande kraftstrotzender Jünglinge erwehren können – auch wenn diese „nur“ über ihre Fäuste und Doc-Martens-Stiefel verfügen? Tragische Fälle wie der in München würden durch die bloße Steigerung des Risikos potentieller Angreifer deutlich weniger häufig eintreten. Alle verfügbaren empirischen Daten weisen in diese Richtung – insbesondere die Explosion der Gewaltkriminalität in Großbritannien nach dem Totalwaffenverbot im Anschluss an einen 1996 erfolgten Amoklauf im schottischen Dunblane.

(...)

So aber liegt ein beherzter Bürger tot auf dem Bahnsteig und darf sich posthum darüber freuen „alles richtig gemacht“ zu haben. Wäre er ausreichend „gerüstet“ gewesen, er könnte heute noch leben.

18. September 2009

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Das mit Beispielen wie Großbritannien und dem Waffenverbot wird NIE einer verstehen... Man schaue nur die Kommentare in diversen Foren, Onlinezeitungen etc. an

Hauptsache ein Schulamoklauf weniger mit Papas illegal beschaffter Schützen-Knifte anstelle die x Gewaltverbrechen drum herum.

Edited by Cobr4
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Das mit Beispielen wie Großbritannien und dem Waffenverbot wird NIE einer verstehen...

Das liegt daran, dass Kriminalität und Gewalt soziale Ursachen haben und daher soziale Lösungen verlangen. Die Beispiele in den USA haben gezeigt, dass das verdeckte Führen von Waffen zwar vor Ort die öffentlichen Sicherheit verbessern kann, das die Kriminalität aber in andere Regionen oder Deliktbereiche abwandert.

Offentliche Bewaffnung ist keine Lösung für das Jugendgewaltproblem, weil die Ursachen dafür nicht im Fehlen oder Vorhandensein von Waffen liegen. Es ist das gleiche Argument, das auch gegen Waffenrechtsverschärfungen spricht.

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sehe ich auch so, daß eine Bewaffnung a `la DH die Probleme nicht löst, abgesehen davon, daß es völlig abwegig ist .... die Politik steht aber den sozialen Ursachen sehr hilflos gegenüber ....:rolleyes:

Sie stehen den sozialen Ursachen nicht hilflos gegenüber, sie kümmern sich nur nicht darum und ignorieren sie lieber.

Denn würden sie sich wirklich mit den Problemen befassen, würde ihnen auffallen, dass sie versagt haben, und zwar in vollen Zügen und sie müssten viel Geld in die Hand nehmen, um Programme an den Start zu bringen, die der Gewaltprävention dienlich wären. Aber das Geld haben sie nicht, da sie alles Geld was wir hatten und auch nicht hatten, lieber den Verursachern der Wirtschaftskrise in den Hintern schieben.

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Die Beispiele in den USA haben gezeigt, dass das verdeckte Führen von Waffen zwar vor Ort die öffentlichen Sicherheit verbessern kann, das die Kriminalität aber in andere Regionen oder Deliktbereiche abwandert.

Mal ganz blöd gefragt:

Warum ist das dann nicht sinnvoll für diejenigen in der vorher betroffenen Region?

Wer wird lieber Opfer eines Raubmordes als Opfer eines Einbruchsdiebstahles in Abwesenheit seiner selbst als Hauseigentümer?

Natürlich ist das nur ein Herumdoktern an Symptomen und nicht an der Ursache - aber anders rum:

Wann wird denn eine geeignete Jugend- bzw. Bildungspolitik frühestens spürbar wirksam? In Jahren und Jahrzehnten.

Und lösen sich die schon vorhandenen Gewalttäter davon in Luft auf?

Kurzfristig brauchen wir mMn tatsächlich eine Kultur der Gegengewalt.

Erfolgreiche "Anwendungen" finden sich genug - als prominenteres Beispiel etwa der Überfall auf die Sikh-Messe in Wien vor geraumer Zeit oder der Fall in Rotterdam (http://www.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fwww.orf.at%2Fticker%2F324222.html)

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Da mußt Du aber eine Stufe drunter ansetzen und das Problem schon lösen bevor es entsteht, soll heißen: Kinder in die Welt setzen für die Leute, die es mal lieber lassen sollte, unattraktiv machen.

Dann kommen da auch nicht solche Hansel bei raus, die prügelnd durch die Innenstadt ziehen. Leider wird genau das Gegenteil gemacht.

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Ich glaube das es mehr Polizei braucht, kann nicht sein, wenn man sich mal anschaut wie großzügig Ressourcen gebunden werden, wenn es darum geht Raser zu erwischen.

Letzte Woche erst hier im Nachbarort:

Ein Zivilvagen mit zwei Beamten drin, einer davon mit Laserpistole, 100 Meter weiter ein Zivilwagen und ein Streifenwagen, dazu 2 Beamte in Zivil und 2 in Uniform, welche die Ertappten dann rausgewunken haben.

Das ganze in einer langezogenen Straße innerorts, die leider ein wenig zum schnellfahren verleitet, in der der letzte tödliche Unfall ca. 10 Jahre her ist und das ein angetrunkener Motorradfahrer war.

Und hier blitzt immer nur die Polizei und nicht die Stadt, soweit ich mich nicht irre.

Es hat auf jeden Fall einen fahlen Beigeschmackt, wenn soviel Aufwand betrieben wird um Leuten die 30 € aus der Tasche zu ziehen wegen 13km/h zu schnell fahren, währen kurz zuvor anderorts zu wenig Polizei am Ort des Geschehens war um einen mutigen Mitbürger vor dem Todschlag zu retten.

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