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Viele Verstöße bei Waffenkontrollen


midnightlady

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29.12.2009

Bei der Hälfte der stichprobenartig kontrollierten Waffenbesitzer im Land sind 2009 Verstöße festgestellt worden. Wie ein Sprecher des Innenministeriums sagte, wurden bislang 1.150 Waffenbesitzer kontrolliert und davon 584 Fälle beanstandet.

So konnten einige Besitzer überhaupt keinen Waffenschrank vorweisen, in anderen Fällen seien Waffen oder Munition außerhalb des Waffenschranks aufbewahrt worden.

Zuvor waren die Waffenbesitzer aufgefordert worden, etwa mit Kaufquittungen oder Fotos zu belegen, dass sie die Aufbewahrungsvorschriften einhalten. Die 2.085 Adressaten, die sich nicht bei den Waffenbehörden meldeten, werden nun von den Kontrolleuren überprüft.

Schlechte Quote im Rems-Murr-Kreis

Im Rems-Murr-Kreis, Landkreis von Winnenden, dem Ort des Amoklaufs, kontrollierten die Behörden 65 Waffenbesitzer. Hier gab es in rund einem Drittel der Fälle Beanstandungen. Betroffen waren vor allem Personen, die Waffen geerbt hatten oder diese zu einer Zeit gekauft hatten, als dafür noch keine Waffenbesitzkarte vorgeschrieben war.

"Einige Besitzer hatten ihre Waffen nicht weggeschlossen, sondern offen gelagert", erläuterte Landrat Johannes Fuchs. In anderen Fällen entsprachen die Waffenschränke oder Sicherheitsbehältnisse nicht den gesetzlichen Vorschriften. Mehrere Besitzer gaben ihre Waffen noch an Ort und Stelle ab. Fuchs berichtete, dass ein Waffenbesitzer sogar handgreiflich geworden sei. Sonst ließen die Waffenbesitzer die Inspekteure jedoch meist ohne Probleme ein.

Kontrollen jederzeit möglich

Nach dem Amoklauf des 17-jährigen Schülers Tim K. in Winnenden hatten sich die Innenminister auf eine Verschärfung des Waffenrechts verständigt. Dieses gibt den Behörden die Möglichkeit, auch ohne konkreten Anlass zu überprüfen, ob der Waffenbesitzer die gesetzlichen Aufbewahrungsvorschriften einhält. Diese sehen vor, dass nur der Inhaber der Waffenbesitzkarte Zugang zum Waffenschrank hat.

Tim K. hatte die Waffe seines Vaters an sich gebracht, die nicht ordnungsgemäß in einem Waffenschrank aufbewahrt war. Bei dem Amoklauf kamen 16 Menschen ums Leben.

Quelle: http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=5801390/1j138cp/index.html

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"Betroffen waren vor allem Personen, die Waffen geerbt hatten oder diese zu einer Zeit gekauft hatten, als dafür noch keine Waffenbesitzkarte vorgeschrieben war."

Und genau da liegt der Hund begraben.

Einerseits: Selbst schuld, wenn man sich nicht spätestens bei Eingang des entsprechenden Schreibens von der Behörde mal aufs Hinterteil setzt und das aktuelle Waffengesetz liest oder im Verein jemanden fragt, der sich damit auskennt.

Andererseits: Bekommt man als Otto Normalverbraucher etwas von Waffengesetzänderungen mit?

Das eingeschränkte Führen von Einhandmessern z.B. war meiner Wahrnehmung nach relativ present - aber eben da, wo ich mich regelmäßig umschaue.

In meinem Bekanntenkreis hat das jedoch NIEMAND, der nicht Jäger oder Sportschütze ist, mitbekommen.

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