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Anrechnung von Sportwaffen auf KW Kontingent beim Jäger?


Glock21

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nach dem Gesetz stehen dir zwei Kurzwaffen für den Jagdschein zu, also unabhängig welche und wieviele du als Sportschützen hast. Hängt auch mit dem bedürfnissumfassenden Zweck zusammen: Sportwaffen / Jagdwaffen. Streng genommen darfst du mit den Jagdwaffen nicht am sportlichen Schiessen teilnehmen und auch umgekehrt nicht zur Jagdausübung verwenden.

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ich kann mir als Jägerin jederzeit eine Langwaffe selbst ausleihen, sofern sie zum sportlichen Schießen geeignet ist. Eine Sport-Langwaffe dürfte ich ebenfalls jagdlich verwenden, wenn sie jagdgesetz-konform ist, denn ich kann sie mir ja selbst ausleihen. Auf Jagdschein darf man jedoch keine Kw leihen, daher geht das nicht.

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Ich erinnere mich dunkel an einen Beitrag aus meiner Jagdzeitschrift ("JÄGER") von vor ein paar Jahren zum Thema, in dem sinngemäss ausgeführt wurde, dass es sich bei den zulässigen 2 KW um jagdlich brauchbare Modelle und Kaliber handeln muss, um auf das 2er-Kontingent angerechnet zu werden. Insofern dürften da zahlreiche Sport-KW rausfallen, wenn sie etwa nur KK verschiessen u/o unhandlich gross sind. Sogar grosskalibrige VL-Revolver gelten als jagdlich unbrauchbar, auch wenn sie WBK-pflichtig sind (sind sie immer). Was bislang nicht auf seiner grünen WBK eingetragen war - Sport- & Sammlerwaffen! - zählt sowieso & per se nicht dazu, weil von Anfang an nicht für jagdliche Zwecke gedacht & geplant.

Glock müsste also beim Beantragen weiterer KW-Genehmigungen für seine (neue, grüne!) WBK, nämlich für jagdliche Zwecke, zur Begründung darlegen, dass seine bereits legal vorhandenen Sportwaffen - 6 Zöller Revolver und eine USP Elite - jagdlich kaum brauchbar seien, etwa weil zu gross, zu unhandlich, ungeeignetes Kaliber (.22 lfB?).

Aber Vorsicht: KW in .22 lfB lassen sich immerhin noch bei der Bau- und Fangjagd sinnvoll einsetzen, sofern sie klein & handlich sind. Da muss er darstellen, dass er (a) keinerlei Bau- & Fangjagd vor hat (für letztere müsste er sowieso auch noch einen eigenen Fallenstellerlehrgang mit Prüfung & Schein absolvieren) und dass (B) seine kleinkalibrigen Sportwaffe(n) zu gross & unhandlich dafür sind.

Alles klar?

Gruss & Waihei

DF

Edited by Desertfan
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kommt drauf an, wofür. Ne 357 ist für ne Sau ein bissi schwach.

Da wäre 454 Casull oder sowas besser.

Ne 9 Para oder .40 oder .357 Sig reicht für den normalen Kram außer Sau locker aus.

Ich würd auf .357 Sig gehen, und als 2. was großes nicht unter .44.

Um Deine "Verehrer" abzuschrecken mag das ja ok sein, aber für die Jagd (= Sauen-Fangschuss) .454 Casull vorzuschlagen zeigt, dass Du noch nicht so sehr lange dabei bist:

2 ganz wichtige Kriterien für eine Jäger-KW sind diese:

(a) Absolute Zuverlässigkeit, auch bei Patronenversager! Damit ist alles aussen vor, was kein DA-Revolver ist. Nur bei einem DA-Revolver kannst Du im Angesicht einer anstürmenden Wildsau und gleichzeitigem Patronenversager einfach nochmal abdrücken.

(B) Handlichkeit & kompakte Grösse! Hier versagt nämlich Dein .454 Casull-Revolver, der ist nicht nur gross & schwer, sondern auch viel zu langläufig. Den wirst Du die ersten paar Male zwar noch mitschleppen, nach einiger Zeit aber nicht mehr, dann lässt Du ihn lieber daheim im Schrank, weil er Dir nämlich allmählich lästig wird. Wenn dann irgendwann doch mal die entscheidende Situation auf der Sauen-Nachsuche eintritt, dass Deine Unversehrtheit von seiner Präsenz abhängt, dann liegt er mit seinen Murmeln bei Dir daheim wohlverwahrt im Waffenschrank. Hoffentlich klappt der Fangschuss dann wenigstens noch mit der Büchsenkugel oder mit dem FLG! Oder ein bekletterbarer Baum ist neben Dir!

Ich für meinen Teil schleppe schon lange keine KW mehr mit mir rum, sondern verlasse mich auf der SW-Jagd auf die beiden FLG in meinem Drilling als Reserve. Das hat bislang noch immer gereicht.

Ansonsten, wenn es denn unbedingt eine jagdliche KW sein muss, dann empfehle ich Dir das Jägermodell von Taurus: DA-Revolver in .357 Mag mit 5-Schuss-Trommel (= schlanker als mit 6 Schuss, ferner leichter; mehr als 5 Schuss brauchst Du eh nicht), kurzer 3-Zoll-Lauf und feste Visierung (kann sich nicht so leicht in Kleidung verhaken wie eine verstellbare). Der kostet nicht die Welt und wird immer mal wieder bei eGun günstig angeboten. Wenn es denn unbedingt was stärkeres sein muss, dann halt ein .44 Mag. mit 4-Zoll-Lauf. Ist aber eigentlich schon Overkill, auch bei Sauen.

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Fangschüsse speziell auf starkes Wild wenn möglich immer mit der Büchsenkugel! Mit der KW nur im äussersten Notfall.

Gruss & Waihei

DF

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Um Deine "Verehrer" abzuschrecken mag das ja ok sein, aber für die Jagd (= Sauen-Fangschuss) .454 Casull vorzuschlagen zeigt, dass Du noch nicht so sehr lange dabei bist:

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Fangschüsse speziell auf starkes Wild wenn möglich immer mit der Büchsenkugel! Mit der KW nur im äussersten Notfall.

Gruss & Waihei

DF

Hier können wir uns munter drauf einigen. Ansonsten täte es der 44er Smith&Wesson aus dem Emergency Survival Kit ganz problemlos. Der hat auch nen kurzen Lauf. Das viel größere Problem sehe ich darin, daß 90 % der Jäger die Kurzwaffe nicht beherrschen. Und wenn ich mit einer Sache nicht umgehen kann, dann hilft mir auch die Größe nicht weiter.

Nix für ungut, ich hab im Normalfall eine Büchse, und eine 8x57IS mit KJG als Halbautomat mit kurzem Lauf ist bezüglich Wirkung jeder Kurzwaffe überlegen. Und für die anderen Situationen hab ich ne P226 in .357 SIG, mit der kann ich umgehen und treffe.

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ÄÄÄHHHMMMMMMMMMM, der Ruger Alskan ist ein 2,5" DA Revolver.

Mitr

Kannte das Teil noch garnicht: Für mich waren .454 Casull Revolver bislang gross, schwer und vor allem langläufig. Ok, da gibt es nun also auch kurzläufige Modelle. Trotzdem dürften die immernoch deutlich schwerer und unhandlicher sein als das schlanke Jägermodell von Taurus mit seiner 5er Trommel und in .375 Mag. Noch einen weiteren, schwerwiegenden Nachteil dürfte ein .454 Casull mit so einem kurzen Lauf haben: Der Mündungsfeuerball dürfte beachtlich sein und könnte Dich leicht blenden. Keine gute Idee angesichts einer anrennenden Wildsau, besonders bei wenig Licht! Natürlich könntest Du als Wiederlader die Murmel deutlich herunterlaborieren, aber dann unterscheidet sie sich in der Leistung nur noch wenig von der .375 Mag, wenn Du das Mündungsfeuer so weit vergleichbar reduziert hast. Von den deutlich teureren Komponenten für die .454 Casull wollen wir erst garnicht reden.

Wie schon zuvor geschrieben, wenn es denn unbedingt was Stärkeres sein muss, dann .44 Mag aus einem 4-Zoll-Lauf!

Gruss & Waihei

DF

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Hier können wir uns munter drauf einigen. Ansonsten täte es der 44er Smith&Wesson aus dem Emergency Survival Kit ganz problemlos. Der hat auch nen kurzen Lauf. Das viel größere Problem sehe ich darin, daß 90 % der Jäger die Kurzwaffe nicht beherrschen. Und wenn ich mit einer Sache nicht umgehen kann, dann hilft mir auch die Größe nicht weiter.

Nix für ungut, ich hab im Normalfall eine Büchse, und eine 8x57IS mit KJG als Halbautomat mit kurzem Lauf ist bezüglich Wirkung jeder Kurzwaffe überlegen. Und für die anderen Situationen hab ich ne P226 in .357 SIG, mit der kann ich umgehen und treffe.

Da sind wir ja schon voll beieinander: Die 8x57IS ist in der Tat sehr bewährt, solange es zu keinem Patronenversager kommt. SL können da schon mal ihre Risiken haben. Dieses Problem hast Du aber auch bei Deiner Selbstladepistole P226: Du kannst noch so gut damit umgehen können, wenn Du damit einen Patronenversager hast, dann stehst Du erstmal für einige Sekunden weitgehend wehrlos da, bis Du die versagende Patrone unter Zuhilfenahme der 2. Hand rausrepetiert, eine neue aus dem Magazin hast reinflutschen lassen und schliesslich neu in Anschlag gegangen bist. Alles unter der Bedingung, dass sich da nicht auch noch was verklemmt hat.

Du wirst das schon hinbekommen!

Gruss & Waihei

DF

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habe mir heute den Alaskan in 454 auf der IWA angesehen, ein must have !

Was wiegt so ein Teil eigentlich? Dürfte trotz kurzem Lauf noch immer deutlich schwerer & dicker sein als der schlanke(re) 5er Taurus in .357 Mag. Konntest Du denn mal sehen, was dieser Ruger mit dem kurzen Lauf für ein Mündungsfeuer aufweist? Ich frage mich auch, was das verstellbare Visier bei so einem kurzen Lauf soll.

Gruss & Waihei

DF

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Das Mündungsfeuer bei diesen Kurzlauf-Riesenhobeln ist durchaus nicht ohne. Ebenso der Rückschlag, ein 500er s&w Snubby reißt einem da schon die Arme in die Senkrechte. Ob das dann so sinnvoll ist, sei einmal dahingestellt. Solche kurzen Revolver in den entsprechenden Kalibern wiegen 1.5 kg aufwärts.

Ich hab gestern abend Desert Eagle geschossen, das ging wunderbar. Allerdings ist die mit den Snubbies nicht vergleichbar, da sie schwerer ist, nicht rollt, als Gasdrucklader konzipiert ist und nen 6"-Lauf hat.

Hätte ich für das Ding einen 14"-Lauf in .440 Corbon, könnte ich theoretisch mit dem Ding auch jagen gehen, die Energie würde locker reichen (2300 Joule) und die Piffe wäre extrem führig (verglichen mit ner Büchse). Daß ich das nicht darf, weiß ich, und ich tue's ja auch nicht.

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Sag mal, hat Dein SB etwas schriftliches ??

Mein SB sagt nämlich das Gegenteil und will mir keine jagdlichen KW bewilligen, weil ich ja meine Sportkniften mitnehmen könnte.

Können wir mal telefonieren?

Unser Landesverband hat in seinen Richlininen für die Waffenbefürwortung geschrieben, dass nach dem neuen WaffG nur die Waffen gezählt werden, die auf Sportschützenkontingent erworben wurden.

http://www.bdslv12.de/Vorstand/berb_antrag.htm

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