DirtyHarry Posted June 1, 2003 at 06:59 AM Share Posted June 1, 2003 at 06:59 AM Sehr geehrte Gunboardler, wie treffen sie eigentlich Kaufentscheidungen für ihre Sport-, Jagd- oder Sammlerwaffen ? Seien sie doch mal ganz ehrlich, oft haben sie die entsprechenden Waffen wohl zuvor in einem Spielfilm gesehen, darüber in einem Roman gelesen oder haben sie in einem Auslandsfilmbericht gesehen. Ich habe in meinem Waffentresor zum Beispiel ein Lee Enfield stehen. Ein richtig gutes sogar ! Wie kam es zum Kauf dieser Waffe ? Ach richtig, da gab es doch die Indiana Jones Trilogie. Teil II - "Temple of Doom". Mein Lieblings Indiana Jones Teil. Nicht wegen der attraktiven, kreischenden Blondine die später Steven Spielbergs Frau wurde, sondern wegen der Endszene. Dort wurden Indy und seine Freunde in letzter Sekunde aus der Hand von fanatischen Sektenanhängern durch ein britisch/indisches Regiment gerettet, welches mit dem Schnellfeuer aus ihren Lee Enfield Gewehren den Aufstand der Steinanbeter zum Zusammenbruch brachten. Das Lee-Enfield gefiel mir auf den ersten Blick. Sofort nach dem Film habe ich meine Ansammlung von Visier/Caliber/DWJ Heften nach Informationen über dieses Gewehr durchwühlt und wurde fündig. Zu meinem Entsetzen war in den Berichten zu lesen, dass sehr gute Lee Enfield Gewehre zu diesem Zeitpunkt praktisch ausverkauft waren. Am nächsten Tag rief ich meinen Büchsenmacher an mit der Bitte mir diese Waffe so schnell wie möglich zu beschaffen - parallel dazu hatte ich die Waffenanträge schon im Verein eingeworfen. Ich nannte meinem Büchsenmacher ein Limit bis zu welchem er ein Lee-Enfield beschaffen könne - das beste welches auf dem Markt zu kriegen wäre. Leider konnte er nicht den gesamten Betrag einsetzen, da Lee Enfield Gewehre der besten Kategorie damals sehr schwer zu haben waren. Ich kam relativ billig weg und erhielt dafür aber immer noch eine sehr anständige Waffe. Das Oberflächenfinish war zwar nicht mehr ganz perfekt, aber der Lauf war spiegelblank. Ein paar Wochen später hatte meine Ordnungsamtsbeamtin die Waffe in meine WBK eingetragen und ich holte sie ab. Auf zum nächsten Schiesstand mit einer hundert Meter Bahn. Ich konnte es kaum erwarten. Das Magazin mit 10 .303 Britisch Patronen aufmunitioniert und dann los. In kürzester Zeit schoss ich das ganze Magazin leer, man konnte tatsächlich so schnell repetieren wie im Film. Allerdings hatten die Schauspieler mit ihren Platzpatronen leichteres Spiel gehabt. Mein Lohn war am Ende des Nachmittags ein riesiger Bluterguss an der Schulter. Doch ich war zu zufrieden. Noch heute ist mein No.4 MK I Lee Enfield aus kanadischer Fertigung eine meiner Lieblingswaffen. Selbstverständlich habe ich auch noch ein 98ger Gewehr - aber das ist eine andere Geschichte. Doch ich bevorzuge es nun einmal "very british". Und sie ? In diesem Sinne, ihr Dirty Harry Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hollowpoint Posted June 1, 2003 at 08:45 AM Share Posted June 1, 2003 at 08:45 AM Wie bitte??? "Riesiger Bluterguss an der Schulter" vom Kaliber .303 British??? Bist Du sicher Harry, dass Du ein Gewehr im Kaliber .303 British hast, oder hat Dir Dein Büchsenmacher einen Schießprügel im Kaliber .416 Rigby aufgeschwatzt? Ist auch ein "verrrry British"-Kaliber. Übrigens, ich kaufe mir meine Waffen nicht wegen deren (meist völlig abstrusen) Darstellung ihrer Wirkungsweise in irgend welchen Filmen. Ansonsten würde ganz oben auf meiner Einkaufsliste ein klingonischer Disruptor stehen, dicht gefolgt von dem berühmten S&W Chief's Special von Detective Mike Stone aus der Serie "Die Phrasen von San Francisco", mit dem er regelmäßig böse Buben auf eine Entfernung von 20-50m mit einem einzigen Schuss erlegte. Oder den Colt Peacemaker, mit dem der Held eines Westernfilms (Titel weiß ich nicht mehr) eine zuvor in die Luft geworfene Dollarmünze sauber aus dem Hüftanschlag heraus durchlöcherte. Eine derart zielsichere Waffe MUß man doch einfach haben, oder??? Vielleicht wären auch diverse Winchester-Modelle eine Überlegung wert, mit denen die tapferen Siedler und Kavalleristen im Kampf gegen die bösen, grausamen Indianer 50-100 Mal nacheinander schießen konnten, ohne nachzuladen. dasselbe gilt auch für den je nach Film 10-20-schüssigen Colt Peacemaker. Noch ein Argument, sich diese Wunderwaffe zu kaufen. Oder die Walther PPK der frühen James-Bond-Filme? JA, genau die mit "der Durchschlagskraft wie ein Ziegelstein durch eine Glasscheibe" (oder so ähnlich). Und, und, und................... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: GRUß Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hoss Posted June 1, 2003 at 08:58 AM Share Posted June 1, 2003 at 08:58 AM Und, und, und................... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Quigley's .45-120er, oder Harry Taskers Sea Harrier, mal nachdenken... gab's da nicht noch einen Film mit Arnie, einem Hochhaus und 'ner Mini-Gatling ? :shs: Link to comment Share on other sites More sharing options...
Glock17 Posted June 1, 2003 at 09:25 AM Share Posted June 1, 2003 at 09:25 AM Jau Hoss, und zwar Terminator 2 8) Mir würde die Winchester Unterhebel Flinte aus T2 gefallen, oder eine Tragbare Railgun aus Eraser villeicht :mrgreen: Link to comment Share on other sites More sharing options...
karaya Posted June 1, 2003 at 09:48 AM Share Posted June 1, 2003 at 09:48 AM "Riesiger Bluterguss an der Schulter" vom Kaliber .303 British??? He, ich hatte neulich auch ein Hämatom an der Schulter von der .303. Allerdings hätte ich das nicht riesig genannt, genaugenommen war's eher klein. Naja. Link to comment Share on other sites More sharing options...
beretta Posted June 1, 2003 at 09:55 AM Share Posted June 1, 2003 at 09:55 AM Meinen K98 (8x57 IS, Stahlplatte) habe ich früher nur mit einem kleinen Couchkissen unter der Schiessweste geschossen. :girl: So haben auch mehr als zehn Schuss noch Spass gemacht. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hollowpoint Posted June 1, 2003 at 09:57 AM Share Posted June 1, 2003 at 09:57 AM Hoss, die "Quigley-Sharps" hatte das Kaliber .45-110, nicht .45-120! Übrigens, meine .45-120 Shilo-Sharps ist in Arbeit, ich hoffe auf Lieferung noch in diesem Jahr. Allerdings hatte ich mir diese Waffe nicht wegen des tollen Films mit Tom Selleck gekauft, sondern weil ich schon immer eine solche Konstruktion besitzen wollte. GRUß Link to comment Share on other sites More sharing options...
karaya Posted June 1, 2003 at 10:06 AM Share Posted June 1, 2003 at 10:06 AM Meinen K98 (8x57 IS, Stahlplatte) habe ich früher nur mit einem kleinen Couchkissen unter der Schiessweste geschossen... Nanananaaaana...Weichei, Weichei... Nä, Spässle, das ist absolut nachvollziehbar. Wobei ich mich immer mehr frage, ob unsere Väter, Großväter oder Urgroßväter die solche Dinger in diversen Kriegen geschossen haben - von Natur aus leidensfähiger oder - ab Geburt abgehärteter waren oder - ob wir irgendwas falsch machen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
beretta Posted June 1, 2003 at 10:10 AM Share Posted June 1, 2003 at 10:10 AM Damals war wahrscheinlich das Treibladungspulver noch nicht so weit entwickelt und die Patronen eher Schlaffis! Link to comment Share on other sites More sharing options...
Glock17 Posted June 1, 2003 at 10:11 AM Share Posted June 1, 2003 at 10:11 AM Nanananaaaana...Weichei, Weichei... Nä, Spässle, das ist absolut nachvollziehbar. Wobei ich mich immer mehr frage, ob unsere Väter, Großväter oder Urgroßväter die solche Dinger in diversen Kriegen geschossen haben - von Natur aus leidensfähiger oder - ab Geburt abgehärteter waren oder - ob wir irgendwas falsch machen. Ein K 98 muss wehtun :mrgreen: Link to comment Share on other sites More sharing options...
karaya Posted June 1, 2003 at 10:15 AM Share Posted June 1, 2003 at 10:15 AM Damals war wahrscheinlich das Treibladungspulver noch nicht so weit entwickelt und die Patronen eher Schlaffis! Ernsthaft? Nää, oder? Hollowpoint, sag' was! Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hollowpoint Posted June 1, 2003 at 10:51 AM Share Posted June 1, 2003 at 10:51 AM Teilweise richtig, die Sache mit den früheren "Schlaffi"-Ladungen. Die Ami .30-06-Patronen für den Garand hatten in etwa das Energieniveau einer ordentlich geladenen .308Win. Deshalb wollten die Amis ja nach dem WK II die .30-06 durch die kürzere und effektivere .308Win ersetzen, weil sie merkten, dass für das von der Army angestrebte Leistungsniveau eben auch eine kürzere und kleinere Patrone reicht. Die deutschen Militärpatronen 8X57 IS für den k98 waren schon immer recht deftig geladen. Deshalb wurde ja auch die Kurzpatrone 7,92X33 entwickelt. Und übrigens, RICHTIGE Ordonnanzwaffen MÜSSEN Stahl-Schaftabschlußkappen haben, wie soll man denn sonst seinen Feinden im Grabenkampf den Schädel einschlagen können??? GRUß Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hollowpoint Posted June 1, 2003 at 11:12 AM Share Posted June 1, 2003 at 11:12 AM Die Sache mit den früher angeblich nicht so weit entwickelten Treibladungspulvern ist nur teilweise korrekt. Früher (so bis ca. 1955) gab es noch keine sehr langsamen Gewehrpulver für die Wiederlader, beispielsweise IMR 4831 oder IMR 7828. Deshalb war es früher für Wiederlader sehr schwierig bis unmöglich, echte Magnum-Fabriklaborierungen zu kopieren. Die meisten IMR-Pulver werden schon seit 1914 so ziemlich unverändert hergestellt. Lediglich durch verbesserte Herstellungsverfahren in neuerer Zeit konnte eine längere Haltbarkeit der Pulver erzielt werden. Die Grundrezeptur ist wie gesagt jedoch schon 89 Jahre alt! Auch kann durch moderne Chemikalien wie Stabilisatoren, Detergentien (Anzünd- und abbrennhemmer) etc. das Abbrandverhalten und die Brenngeschwindigkeit besser gesteuert werden. GRUß Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hoss Posted June 1, 2003 at 04:21 PM Share Posted June 1, 2003 at 04:21 PM Hoss, die "Quigley-Sharps" hatte das Kaliber .45-110, nicht .45-120 Hätte mir als alten "Westener" nicht passieren dürfen..... Bei "Quigley" finde ich einen Spruch recht gut: "Ich sagte, ich wüsste nichts damit anzufangen... aber NICHT dass ich damit nicht umgehen könnte...." Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Posted July 16, 2006 at 07:20 PM Share Posted July 16, 2006 at 07:20 PM Ich habe vor, mir in einem Land, das nicht zur EG gehört, einen Paintball-Marker/eine Softair-Waffe zu kaufen. Ist das zulässig? Softair-Waffen sind täuschend echte Imitationen realer Schusswaffen, mit denen Plastikkugeln mittels Federkraft oder Luft- bzw. Gasdruck verschossen werden können. Wegen der hohen Bewegungsenergie ihrer Geschosse werden Softair-Waffen grundsätzlich nicht als Spielzeugwaffen eingestuft. Gotcha-Waffen und Paintball-Marker werden bei Spielen verwendet, bei denen bewaffnete Konflikte simuliert werden. Als Geschosse dienen Farbmarkierungskugeln, die mittels CO2-Antrieb verschossen werden. Auch diese Waffen gelten grundsätzlich nicht als Spielzeuge, sondern unterliegen dem Waffengesetz. In Deutschland dürfen Luftdruckwaffen, deren Geschosse eine Bewegungsenergie von nicht mehr als 7,5 Joule entwickeln, nur dann eingeführt werden, wenn sie eine besondere Kennzeichnung tragen (Buchstabe F in einem Fünfeck auf der Waffe). Der Käufer braucht dann keine besondere Erlaubnis für die Einfuhr, muss aber mindestens 18 Jahre alt sein. Fehlt das vorgeschriebene "F im Fünfeck" werden sie wie scharfe Waffen behandelt, das heißt zum Führen ist ein Waffenschein, für den Erwerb und Besitz eine Waffenbesitzkarte und für die Einfuhr eine Erlaubnis zum Verbringen bzw. zur Mitnahme erforderlich. Zuständig für die Erteilung der Erlaubnis ist das örtlich für Ihren Wohnsitz zuständige Ordnungs- bzw. Landratsamt. Für einen Antragsteller ohne Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland ist die Behörde am Zielort der Reise zuständig. Wenn der Zielort nicht feststeht, ist die Behörde zuständig, in deren Bezirk der Grenzübertritt erfolgt. Kann die erforderliche Erlaubnis zum Zeitpunkt der Einfuhr nicht vorgelegt werden, so gilt die Waffe als illegal verbracht. Gegen den Einführer wird dann im Regelfall ein Strafverfahren eingeleitet; die Waffe wird beschlagnahmt. Die Erlaubnis muss daher unbedingt rechtzeitig vor der beabsichtigten Einfuhr beantragt werden. Die Einfuhr von Farbmunition und Gaskartuschen unterliegt keinen Beschränkungen nach dem Waffengesetz. Es ist unbedingt zu beachten, dass alle Waren, die Verboten und Beschränkungen unterliegen, bei ihrer Einfuhr in die EG (und grundsätzlich auch bei der Ausfuhr) bei der Grenzzollstelle anzumelden sind. Die Abgabe einer ordnungsgemäßen Zollanmeldung ist in diesen Fällen auch dann erforderlich, wenn der Wert innerhalb der Reisefreigrenze liegt. Sie müssen bei Flughäfen bzw. Häfen immer den "Roten Ausgang" benutzen und die Waren unaufgefordert anmelden. Link to comment Share on other sites More sharing options...
karaya Posted July 17, 2006 at 11:23 AM Share Posted July 17, 2006 at 11:23 AM Ich verstehe nicht das man den Dreck nicht komplett verbietet, man hat nur Ärger und Schwierigkeiten mit den Softair Waffen da viele Eltern die Dinger für " Spielzeug " halten und denen es egal ist was Ihre Kids damit anstellen, es vergeht kein Monat ohne das ich einen am Schreibtisch habe der sich die Augen ausweint weil er eine Körperverletzung oder Verletzung der Aufsichtspflicht am Hals hat, lernen den die Erwachsenen nie dazu und geben Ihren Kids den Müll erst gar nicht ? Link to comment Share on other sites More sharing options...
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