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Sprache des Extremismus


clifford

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Außenseiterpositionen sind in jeder Gesellschaft unvermeidlich, die nicht total konform ist. Konformität jedoch wäre inhuman und auf andere Weise extrem. Jedes differenzierte soziale Gebilde kennt also Individuen und Gruppen, die sich irgendwie an seiner Peripherie bewegen. Diese Außenseiter und Exzentriker sind jedoch noch keine Extremisten.

(...) Extremistisch werden diese Positionen erst, sobald dieser Individualismus kollektiv wird. Das heißt, daß jemand von der Randposition aus meint, für eine größereMenge oder sogar alle zu sprechen, und dementsprechend einzeln oder zusammen mit anderen beginnt, seinen oft doktrinär unterlegten moralisch-juristischen Anspruch gegen die Mehrheit zu stellen und nötigenfalls auch gewaltsam durchzusetzen. (...)

Diese Grenzlinien zwischen Radikalen, Revolutionären, Terroristen und Extremisten sind diskutabel; sie verlaufen z.B. verschieden, je nachdem ob man Politikwissenschaftler oder Juristen fragt. Was sich aber mit ziemlicher Sicherheit sagen läßt: Der gleitende Übergang vom extremen Standpunkt zum extremistischen beginnt mit einem Kommunikationsabbruch. Es kommt zum Ab- und Einschluß in eine eigene Welt. Eine eigene Sprache und Symbolik dient der Abschirmung. Hinzu kommen oft Spezialkenntnisse, über welche die Allgemeinheit in der Regel nicht verfügt - wenige kennen sich in den Details der KZ-Krematorien so gut aus wie viele Rechtsextremisten. Der Abschirmung dienen darüber hinaus Verschwörungstheorien, verfestigte Feindbilder und eine verminderte Wahrnehmungsfähigkeit hinsichtlich dessen, was die Allgemeinheit denkt und will.

Im Gegenzug entwickelt sich ein Elitebewußtsein, gepaart mit einem wachsenden Unwillen, sich auf die jeweils andere Seite mit der Bereitschaft zur Selbstkorrektur einzulassen, über den eigenen Anspruch argumentativ Rechenschaft zu geben und sich so selbst zu verunsichern. Die diskursiven Möglichkeiten gehen hier gegen Null. Man meint, obwohl an Zahl gering und manchmal nur allein, mehr zu wissen und besser zu sein als der Rest der Welt.

Quelle:

Extremismus aus philosophischer Sicht

von Eberhard Tiefensee

http://www.extremismus.com/texte/philex.htm

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Schützenvereine :?:

Es kommt zum Ab- und Einschluß in eine eigene Welt. Eine eigene Sprache und Symbolik dient der Abschirmung. Hinzu kommen oft Spezialkenntnisse, über welche die Allgemeinheit in der Regel nicht verfügt

Wiederlader :?:

Im Gegenzug entwickelt sich ein Elitebewußtsein, gepaart mit einem wachsenden Unwillen, sich auf die jeweils andere Seite mit der Bereitschaft zur Selbstkorrektur einzulassen, über den eigenen Anspruch argumentativ Rechenschaft zu geben und sich so selbst zu verunsichern.

Also doch... Sportschützen. :biglaught:

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  • 3 years later...

Wrack der ?Graf Zeppelin? offenbar in der Ostsee gefunden

Liegt ein Nazi-Flugzeugträger vor der Danziger Bucht?

zep.jpg

Im Dezember 1938 lief der Flugzeugträgers ?Graf Zeppelin? auf der Werft der Deutschen Werke in Kiel vom Stapel ? kam aber nie zum Kriegseinsatz

Er kam nie zum Einsatz, galt nach Ende des 2. Weltkriegs als verschollen: Der Nazi-Flugzeugträger ?Graf Zeppelin?. Jetzt gab eine polnische Erdölfirma bekannt, daß das gigantische Wrack offenbar entdeckt wurde. Nahe einer polnischen Öl-Plattform vor der Danziger Bucht.

250 Meter lang ist der Riese aus Stahl. 40 Flugzeuge und 1720 Mann Besatzung sollten auf der ?Graf Zeppelin? stationiert werden. Doch das im Dezember 1936 als erster deutscher Flugzeugträger in Bau gegangene Kriegsschiff kam nie zum Einsatz, während des Krieges gab es immer wieder Baustopps. Das Prestige-Projekt ?Graf Zeppelin? war von Anfang an ein viel zu teurer Koloß der Meere.

Das Geheimnis des Nazi-Flugzeugträger: Jahrzehntelang hatte niemand das Riesen-Wrack entdeckt, das nach Angaben der polnische Erdölgesellschaft Petrobaltic in 80 Meter Tiefe 55 Kilometer vor dem Ostsee-Hafen Wladyslawowo liegen soll.

Kurz vor dem Kriegsende wurde das Schiff im Hafen von Stettin versenkt, nach dem Krieg jedoch von der Sowjetarmee wieder flott gemacht und ins damalige Leningrad geschleppt. Vermutlich 1947 wurde der Flugzeugträger dann in der Ostsee versenkt, offiziell bestätigt hatten es die Sowjets nie.

Der Verbleib der ?Graf Zeppelin? gab den Forschern seither Rätsel auf. Niemand wußte genau, ob der Koloß wirklich versenkt wurde ? und vor allem wo.

Petrobaltic-Sprecher Krzysztof Grabowski sagte jetzt über den Fund: ?Wir haben keine genauen Angaben über die Zuordnung des Schiffes. Amateur-Historiker haben aber sofort an den deutschen Flugzeugträger gedacht.?

Die polnische Marine schickte ein Schiff zum angegebenen Fundort. Jetzt soll geklärt werden, ob dort in der Tiefe tatsächlich der verschollene Nazi-Flugzeugträger liegt.

@Bild

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