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Bericht aus dem World Forum


357.mag

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"factoids project" - der Kampf gegen das Vorurteil

Das Sub-Committee Statistics hatte im Rahmen seines "factoids project" zwei unabhängige Wissenschaftler beauftragt, die wesentlichen sog. "factoids", also unwahre Behauptungen, zu widerlegen, die permanent und medienwirksam durch die Anti-Waffen-Lobby verbreitet und ganz entscheidend die öffentliche Meinung, den "Zeitgeist" und somit das politische Handeln beeinflussen, zumeist in absurde Richtung:

factoid 1: "Orte mit den höchsten Waffenbesitzzahlen und mit der stärksten Opposition gegen Waffenkontrolle sind die Ort mit den meisten durch Schußwaffen verursachten Todesfällen"

untersucht von Colin Greenwood, Firearms Research & Advisory Service, West Yorkshire, England

Auf Grundlage der bisher am breitesten angelegten Umfrage zum Waffenbesitz, die durch Wissenschaftler der kanadischen Regierung unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen 1997 durchgeführt wurde, untersucht Greenwood den Wahrheitsgehalt der obigen Behauptung. Das UN-Zahlenmaterial war von 33 befragten nationalen Regierungen zusammengestellt worden und umfaßt die Bereiche Waffenbesitz, Tötungsdelikt, Tötungsdelikt mit Waffe, Selbstmord, Selbstmord mit Waffe, Unfälle mit Waffen.

"Die Tabelle zeigt, daß die USA sehr hohe Waffenbesitzzahlen hat und auch hohe bzw. sehr hohe Raten an Tötungsdelikten, Tötungen mit Waffen, Selbstmorden und Unfällen mit Waffen" (wobei die gravierenden Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten der USA unberücksichtigt bleiben, vgl. Fußnote Greenwood zu seinem Aufsatz). "Aber dieses eine Beispiel stellt keine unveränderliche Regel dar. Australien, Kanada, Finnland, Deutschland, Neuseeland und Schweden haben alle sehr hohe Waffenbesitzzahlen. Alle diese Länder haben niedrige oder sehr niedrige Raten an Tötungsdelikten, mit einer Ausnahme sehr niedrige Unfallraten und sehr unterschiedliche Selbstmordraten.

Diese Umfrage bestätigt, daß mit einer einzigen Ausnahme, eine hohe Rate an gewaltsamen Tötungen und insbesondere Todesfälle mit Waffen in Ländern vorkommen können, in denen die Waffenbesitzzahlen von sehr niedrig bis sehr hoch variieren. Niedrige Raten an gewaltsamen Tötungen gibt es auch in Ländern mit sehr hohen Waffenbesitzzahlen.

In der Tat gibt es keine Beziehung zwischen hohen Waffenbesitzzahlen und hohen Raten an Tötungsdelikten mit Waffen oder gewaltsamen Tötungen im Allgemeinen."

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factoid 2: "Waffenkontrolle reduziert den Anteil der sich im Umlauf befindenden legalen und illegalen Waffen"

untersucht von Prof. Dr. Franz Császár, Professor für Kriminologie an der Fakultät für Rechtswissenschaft in Wien, Österreich

"Auf den ersten Blick scheint die Verschärfung der Waffenkontrolle, um die Waffenzahl zu verringern, - in absoluten Zahlen - sehr erfolgreich zu sein.

Man sollte jedoch bedenken, daß, indem man den legalen Besitz von bestimmten Waffentypen einschränkt, eine beträchtliche Zahl vorheriger legaler Waffen zu "illegalen" Waffen wird.

In Australien wird geschätzt, daß im Zuge des Verbots von halbautomatischen Waffen nur ungefähr 20 % aller verbotenen Selbstlade-Waffen (absolut 640.000) an die Behörden abgegeben wurden. Der verbleibende Bestand an illegal besessenen verbotenen Waffen wird anhand existierender Importzahlen zwischen 2 und 5 Millionen geschätzt. Im Zuge der Einschränkung im Jahre 1983 von bestimmten automatischen Waffen (military-style rifles) in Kanada, wird der Anteil der abgegebenen Waffen auf zwischen 3 und 20 % geschätzt.

Im Rahmen eines "Rückkauf-Programms" in Seattle, USA, sollen 66 % der Waffenbesitzer ihre (besseren) Waffen behalten und den "Rest" verkauft haben. 3 % der Befragten gaben an, daß sie mit dem Geld, das sie durch den Verkauf erhielten, eine andere Waffe kaufen würden.

In England wurden 95 Millionen Pfund für die Entschädigung ehemaliger Pistolenbesitzer bezahlt, und das nationale Rückkaufprogramm semi-automatischer Waffen in Australien soll 500 Millionen Dollar gekostet haben. Die Verwaltungskosten sind hier noch hinzuzurechnen."

Keine Auswirkungen ohne Nebenwirkungen: Neben den direkten Auswirkungen von Waffenrestriktionen nimmt Prof. Császár Bezug auf weitere negative Konsequenzen, Stimulierung der Schwarzmärkte, Anstieg bewaffneter Verbrechen, Eingriffe in die Bürgerrechte, Verhältnis Bürger zu seinem Staat, Frage nach dem Kosten-Nutzen-Verhältnis.

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