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Waffen fördern aggressives Verhalten


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Studie: Pistole lässt Testosteronspiegel und Gewaltbereitschaft steigen

Die Beschäftigung mit Waffen erhöht bei Männern den Testosteronspiegel und die Neigung zu aggressivem Verhalten. Das haben amerikanische Forscher in einer Studie mit dreißig Freiwilligen gezeigt, von denen die Hälfte eine Luftpistole und die andere Hälfte ein Kinderspielzeug vorgesetzt bekam. Die Ergebnisse bestätigen die Vermutung, dass die drei Faktoren einen direkten Zusammenhang haben, erklären die Forscher.

Bei vielen Tieren fördert ein erhöhter Testosteronspiegel die Gewaltbereitschaft gegenüber Artgenossen. Auch beim Menschen gibt es Hinweise auf einen ähnlichen Effekt des Geschlechtshormons. Allerdings sind diese Hinweise nicht eindeutig: So findet sich in einigen Studien ein deutlicher Zusammenhang zwischen erhöhten Testosteronwerten und Unruhe, Anspannung sowie einer Tendenz zur Gewaltbereitschaft, während in anderen kein eindeutiger Einfluss des Hormons auf die Aggressivität beobachtet werden konnte.

Die Wissenschaftler um Jennifer Klinesmith teilten ihre Freiwilligen in zwei Gruppen ein. Die Kontrollgruppe sollte sich 15 Minuten lang mit einem Kinderspiel beschäftigen, und die eigentliche Testgruppe erhielt für die gleiche Zeit eine Luftpistole ? angeblich, um deren Aufbau zu untersuchen. Beide Gruppen gaben vor und nach der Testphase Speichelproben ab, in denen die Forscher die Testosteronkonzentration bestimmten. Das Ergebnis war eindeutig: Die Probanden, die das Spielzeug untersucht hatten, wiesen vorher und nachher praktisch die gleichen Testosteronwerte auf. Dagegen stieg die Hormonkonzentration im Speichel der Waffengruppe teilweise um bis zu dreißig Prozent an, berichten die Forscher.

Um zu überprüfen, ob diese höheren Werte auch mit einer verstärkten Neigung zu Aggressionen einhergingen, gaben die Forscher allen Probanden einen mit Wasser gefüllten Becher, der angeblich für einen anderen Teilnehmer bestimmt war, und eine Flasche einer extrem scharfen Würzsauce. Die Teilnehmer sollten so viel von der scharfen Substanz ins Wasser geben wie sie wollten. Auch hier gab es deutliche Unterschiede zwischen den Gruppen: Die Probanden aus der Waffengruppe gaben im Schnitt dreimal mehr Sauce ins Wasser als die Teilnehmer aus der Kontrollgruppe. Je höher ihre Testosteronwerte dabei waren, desto mehr Sauce verwendeten sie.

Das zeige, dass schon die rein technische Beschäftigung mit einer Waffe die Gewaltbereitschaft bei Männern erhöhen kann und dieser Effekt von Testosteron vermittelt wird, schreiben die Forscher. Sie wollen nun testen, wie lange dieser Einfluss anhält und ob Waffen auf Frauen eine ähnliche Wirkung haben.

Jennifer Klinesmith (Knox-College, Galesburg) et al.: Psychological Science, Juli-Ausgabe

ddp/wissenschaft.de ? Ilka Lehnen-Beyel

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Denke das das Autofahren die Aggresivität mehr fördert als eine Waffe in der Hand, man muss sich ja nur mal die Blödköpfe anschauen die Unterwegs sind. PDT_Armataz_01_19

Dito!! Idioten sind in jeder Automarke unterwegs. Man sollte eine regelmäßige Überprüfung der Fahrtüchtigkeit vornehmen (siehe turnusmäßige BZR-Überprüfung der Waffenbesitzer). Dann würen wir viele verkehrstote weniger haben.

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