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Alzheimer Medikament als Gegengift chemischer Waffen!


357.mag

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Eine neue Einnahmequelle haben Wissenschaftler der University of Maryland School of Medicine und des U.S. Army Medical Research Institute of Chemical Defense durch ihre jüngsten Forschungen wahrscheinlich dem britischen Unternehmen Shire Pharmaceuticals und seinem U.S. Lizenznehmer Janssen Pharmaceutica NV, einem zu Johnson & Johnson gehörenden Unternehmen, erschließen.

Die Forscher haben ihre Ergebnisse, die den Umsatz von Galantamine schon bald dramatisch steigern könnten, in der neuesten Ausgabe des Fachmagazins Proceedings of the National Academy of Sciences publiziert. Galantamine, das unter dem Markennamen Reminyl und Razadyne bei der Alzheimer Krankheit zum Einsatz kommt, konnte Meerschweinchen vor den toxischen Auswirkungen der Nervengase Sarin und Soman sowie vor toxischen Dosen des Pestizids Parathion zu 100 Prozent schützen.

Die toxischen Wirkungen dieser zu den Organophosphor-Verbindungen zählenden Stoffe beruhen auf der irreversiblen Blockade von Enzymen, die für die Nervenfunktion von immenser Bedeutung sind. Da diese Verbindungen so fest an die Enzyme binden, dass sie sich nicht mehr von ihnen lösen können, kommt es im Anschluss an eine Vergiftung mit solchen Stoffen zu Krämpfen und schließlich zum Herzstillstand.

Gegenwärtig werden Atropin und Pyridostigmine, das bisher einzige von der FDA zugelassene Medikament gegen Nervengifte, gegen solche Vergiftungen eingesetzt. Allerdings haben diese beiden Substanzen einen Nachteil, den Reminyl nicht hat, anderenfalls wäre es wohl kaum gegen eine neurodegenerative Krankheit wie Alzheimer zu gebrauchen. Beide Substanzen können die Blut-Hirn-Schranke, eine Barriere, die das Gehirn vom restlichen Blutkreislauf trennt, nicht in ausreichender Menge durchdringen.

Reminyl bindet zwar an das gleiche Enzym wie die Nervengase und Pestizide, im Unterschied zu diesen aber nur zeitweise, worauf seine schützende Wirkung beruht. Indem Reminyl die Enzyme besetzt können die Gifte nicht daran binden, allerdings muss man das Medikament dazu in ausreichender Menge verabreichen. Da der Alzheimer-Wirkstoff die schützende Barriere des Gehirns in ausreichender Menge durchdringen kann und, wie die Forscher nachwiesen, in diesen Mengen sogar sehr gut vertragen wird, eignet er sich ganz ausgezeichnet als Gegengift.

Bisher wurde der Wirkstoff in Reminyl, das Galantamine, zwar nur an männlichen Meerschweinchen getestet, doch ein weiterer Versuch mit weiblichen Tieren ist bereits geplant. Interessant ist zudem, dass Reminyl sowohl mit als auch ohne Atropin eine Schutzwirkung besitzt, so dass die gleichzeitige Verabreichung von Atropin bei einer Vergiftung nicht nötig wäre.

Forschungsleiter Albuquerque ist schon jetzt sicher, dass das Alzheimer-Medikament bei Soldaten und militärischem Personal, die bereits für Notfälle mit Atropin ausgerüstet sind, bald zur Standardausrüstung gehören wird. Für Shire Pharmaceuticals und seine Aktionäre dürfte dieses Statement Musik in den Ohren sein.

Angesichts der zunehmenden terroristischen Bedrohung der westlichen Welt wäre Reminyl aber nicht nur für Soldaten und Militär sinnvoll, sondern würde wohl ähnlich gelagert werden wie es heute bereits alle möglichen Impfstoffe sind. Leider gab es bisher gegen chemische Waffen, zu denen Nervengase ja gehören, nicht die gleichen Schutzmechanismen wie gegen biologische Waffen. Mit Reminyl hat man nun erstmalig Hoffnung auf einen effektiven Schutz gegen tödliche Organophosphor-Verbindungen. Sollten weitere Versuche dies Schutzwirkung Reminyls bestätigen, dann dürfte mit einer immensen Steigerung der Nachfrage zu rechnen sein.

Sogar kurzfristig und auf Dauer sehe ich eine Nachfragesteigerung für Reminyl, vorausgesetzt diese Wirkung lässt sich auch im Menschen bald bestätigen. Noch immer zählen nämlich Organophosphor-Verbindungen wie Parathion zu den häufigsten Pestiziden in der Landwirtschaft, womit Landwirte ganz erheblich von der Lagerung des Medikaments profitieren würden. Dass vor allem Shire und Johnson & Johnson von einer solchen Wirkung Reminyls profitieren werden, dafür ist, wenn auch ganz unbeabsichtigt, ebenfalls gesorgt. Dr. Albuquerque hat neben Galantamine nämlich auch andere Substanzen, die der gleichen Klasse wie Reminyl angehören, getestet und konnte keine einzige mit einer ähnlichen Wirkung ausfindig machen.

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Simone Hörrlein, M.Sc.

Life Scientist (TUM)

Scientific & Medical Editor

Biotech Consultant

Email: info@investbionano.com

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