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DH Kolumne No. 5 - Der Traum von Afrika


DirtyHarry

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Sehr geehrte Gunboardler,

hatten sie ihn auch schon einmal ? Den Traum von Afrika ? Wer hat als kleines Kind nicht gerne den oscarprämierten Klassiker "König Salomo's Diamanten" im Fernsehen angesehen ? Ich habe damals sogar extra die Schule geschwänzt nur um mir die Wiederholung am nächsten Morgen auf ORF ansehen zu können, da mir meine Eltern am Abend zuvor den Film - der ein realistisches, finsteres Afrika Bild zeichnete und für seine Zeit doch ziemlich brutale Szenen enthielt - verboten hatten. "Alan Quatermain" gespielt von Stewart Granger griff im Film auf ein faszinierendes Sammelsurium an Repetiergwehren und Doppelbüchsen zurück. Sowohl gefährliche Elefanten, Büffel oder sonstiges Grosswild wie auch angreifende Stammeskrieger mussten in dem Streifen reihenweise dran glauben. Quatermain benötigte meistens nur einen einzigen Schuss pro Grosswild oder Krieger. Bleibenden Eindruck hinterliessen natürlich besonders die Grosswildbüchsen. Viele Jahre später - und endlich erwachsen - beeindruckte natürlich "Der Geist und die Dunkelheit" in den Kinos. Ingenieur "John Patterson" (Val Kilmer) und Grosswildjäger "Remington" (Michael Douglas) konnten sich der teuflisch raffinierten wie blutrünstigen Löwen mit ihren auf hochglanzpolierten Magnum-Repetierbüchsen kaum erwehren. Wieder der Traum - oder besser gesagt Alptraum (Der Film entstand in Anlehnung an reale Geschehnisse) - von Afrika ! Wer würde sich nicht gerne den Kindheitstraum von der eigenen Magnumbüchse erfüllen ? Hierzulande eine Luxuswaffe ohne großen Sinn. Doch eine Gosswildbüchse ist eben eine Grosswildbüchse ! Besonders interessant, da man solche auf heimischen Schiesständen sehr selten antrifft. Machen sie sich auf Bewunderungen und dümmliche Anfeindungen ("Wozu brauchen Sportschützen Grosswildbüchsen ?") gefasst. Zur "fixen Idee" wird am ehesten eine Original Mauser Magnum aus neuer Fertigung ! Spätestens hier zerplatzt der Traum von Afrika, beziehungsweise der der eigenen Grosswildbüchse, für viele. Die Preise dafür sind natürlich exorbitant ! Wäre ja auch zu schön gewesen mit dem prestigeträchtigen Original auf dem lokalen Schiesstand auf Ringjagd zu gehen. Vielleicht noch einmal 10 Jahre älter werden und dann mit gut gefülltem Bankkonto sich endlich diesen Traum erfüllen ? Oder ein preisgünstigeres Modell erwerben ? Auch mit Einsteiger- und mittelklasse Magnumbüchsen kann man sehr viel Spaß haben. Die Anforderung (die nur von wirklich guten und damit eher teuren Magnumrepetieren erfüllt wird) dass sie sich auf einen schnellen zweiten Schuss verlassen müssen können (weil ein ausgebrochenes Zirkusnashorn in ihrem Vorgarten einen Amoklauf startet ???) ist hierzulande doch recht gering. Je nach körperlicher Konstitution und Kaliber wird dem Schützen körperlich eine Menge abverlangt. Aber was Alan Quatermain konnte, können sie doch schon lang ? Hatten sie ihn auch schon einmal ? Den Traum von Afrika ?

In diesem Sinne,

ihr Dirty Harry

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Sehr geehrter Herr Harry,

Sie können uns auch in Ihrer Kolumne ruhig weiter dutzen.

Großwildbüchsen auf einem Schießstand halte ich eher für ein Zeichen von Masochismus.

Und was die Dinger erst kosten... wer auf Schmerzen steht, kann sich doch für das ganze schöne Geld ein paar mal ordentlich von der Domina peitschen lassen. Knallt auch schön.

Allerdings haben Sie richtig erkannt, daß der Modellfall eines ausgebrochenen Zirkusnashorns, das nur durch sofortigen, maximalen Gewalteinsatz unter Verwendung einer Großwildbüchse zu stoppen ist, bei uns eher selten eintreten dürfte.

Glückwunsch zu dieser Einsicht!

Mit freundlichen Grüßen,

karaya.

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Also ich kenn keine Kolumne wo geduzt wird :lol: Und zum Thema Nashorn. Da würde ich Pfefferspray benutzen. Gibts das eigentlich auch in Handwagengröße ??? Gleichmal Cliff fragen ... 8)

Sehr geehrter Herr Harry,

Sie können uns auch in Ihrer Kolumne ruhig weiter dutzen.

Großwildbüchsen auf einem Schießstand halte ich eher für ein Zeichen von Masochismus.

Und was die Dinger erst kosten... wer auf Schmerzen steht, kann sich doch für das ganze schöne Geld ein paar mal ordentlich von der Domina peitschen lassen. Knallt auch schön.

Allerdings haben Sie richtig erkannt, daß der Modellfall eines ausgebrochenen Zirkusnashorns, das nur durch sofortigen, maximalen Gewalteinsatz unter Verwendung einer Großwildbüchse zu stoppen ist, bei uns eher selten eintreten dürfte.

Glückwunsch zu dieser Einsicht!

Mit freundlichen Grüßen,

karaya.

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NEIN!

Ich träume nicht von Afrika, und wenn doch mal, dann wache ich schweißgebadet auf.

Afrika ist Elend, Hunger, Kriminalität, Barbarei, Diktatur, Korruption, Krieg, Tod, Krankheiten, Seuchen, Epidemien, Hitze, Dreck, Überbevölkerung und gefährliche Tiere.

Seit ich mal eine .378 Weatherby Magnum geschossen hatte, ist dieser Traum für mich auch ausgeträumt.

Man sagt ja immer: Ist die Waffe zu stark, bist DU zu schwach.

JA, ich bin zu schwach für Großwildbüchsen.

Die Grenze meiner persönlichen Leidensfähigkeit ist das Kaliber .300 WinMag.

Ich gebe ein paar mal im Jahr ein paar Schuss aus meiner Doppelflinte Kaliber 10/89 ab. Die Federal-Slugs schütteln mir derart das Kleinhirn durcheinander, dass ich etliche Biere trinken muß, um die Sache wieder ins rechte Lot zu bringen. MEHR muß wahrlich nicht sein.

GRUß

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Naja schön wäre so eine 375 HH Büchse schon, aber ist eigentlich nur Geldverschwendung. Im Moment gebe ich mich mit einer 8x57 IS zufrieden. Aber wer weiss was die Zukunft bringt 8)

Gestern habe ich mal 5 Schuß mit einer Blaser in 375 heiß&heftig

gemacht...........

Ist eigentlich nichts für die 30 Schuß Serie,macht aber trotzdem Spass :mrgreen:

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Hallo Leute

Was bringt ein PKW mit 400 PS? Sicher keinen unmittelbaren Nutzen, aber er macht Spass! Genau so ist es doch auch mit Grosswildbüchsen. Ich wollt mir vor 15 Jahren eine halbautomatische .50BMG zulegen, aber leider verweigerte so ein Sesselfurzer in Bern die Importbewilligung. Als kleines Trostpflaster leistete ich mir dann eine Luxusausführung der Weatherby Mk V in .460 W. (die kostete dann auch mit 100 Schuss Munition auch nur die Hälfte des Barrett). Das Schiessen mit dem Ding macht mir einen Riesenspass und nach Demontage der überaus wirkungsvollen KDF Mündungsbremse, hat die Büchse schon manchem grossmäuligen Allesschiesser eine blaugeschlagene Schulter beschert.

Auch wenn ich keine Allüren als Superweitdistanzsniper oder Panzerknacker hege, ist und bleibt mein Wunschtraum eine Tankbüchse S18-100 im Kaliber 20mm. Sollte ich so ein Ding einmal finden, weiss ich auch wofür die 46 Patronen sind, die sich so langsam in den paar verflossenen Jahren bei mir angesammelt haben.

Mit den besten Grüssen aus dem sonnigen und heissen Wallis

Mitr

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@ Glock 17

Wow, sowas bräuchte ich genau noch:

In 14.5-mm form the cartridge fired is the Russian 14.5x114 in API and API-T form; muzzle velocity is 1,800 m/sec and a maximum effective range up to 2,300 meters.

Nicht schlecht!! - Aber stimmt das wirklich..? 1800 m/s deucht mich reichlich rasant für ein 14.5 mm Geschoss... (vielleicht sollte es eher 1080 heissen)

Es wird übrigens auch in .50 BMG gefertigt, als Trainingsgewehrchen sozusagen :lol:

PS: Mitr, als Handrepetierer, braucht's da überhaupt einen WES..?

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Aber für den kleinen Schuss zwischendurch ist immer noch mein persönlicher Favorit in .375 H&H, oder auch stärker bei Bedarf:

137H.gif

Single Shot No. 1

Und für rund 1'000 Euro, da kann man doch wirklich nicht viel sagen... Mir gefallen die Rugerprodukte sowieso je länger je besser. Handfeste Qualität und schöne Formen zu fairen Preisen, was will man mehr?!

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Zum "Panzerknacker" (Paar Bilder weiter oben): Könnte mich mal bitte jemand aufklären, was das für ein kurzes Rohr mit dem Mündungsfeuer ist? Oder sieht das auf dem Foto nur so komisch aus? Oder ein Fake? Merci

(Vielleicht wie mit dem Vorblitz bei den Kameras, damit es keine roten Augen gibt? Mal kurz mit billigen leichten Geschossen zum Feind schießen, sehen, ob man trifft, und dann den eigentlichen Pfünder?) :roll:

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Zum "Panzerknacker" (Paar Bilder weiter oben): Könnte mich mal bitte jemand aufklären, was das für ein kurzes Rohr mit dem Mündungsfeuer ist? Oder sieht das auf dem Foto nur so komisch aus? Oder ein Fake? Merci

Das muß wohl irgendein Lichtreflex oder dergleichen sein.

Übrigens mag ich .50 BMG mit effektiver Mündungsbremse. Habe ich auch schon geschossen, und das ist keineswegs unangenehm, ganz anders als der harte, kurze Schlag, den leichte, großkalibrige Jagdbüchsen austeilen.

Nicht umsonst gibt's den Blaser-93-Sniper in .338 Lapua von Haus aus nur mit Mündungsbremse, ganz abgesehen davon, daß das Ding von Haus aus schon schwerer ist als ein normales Jagdgewehr.

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Soweit ich das mal irgendwo gelsen habe (Visier ?) kann das Schiessen ohne Mündungsbremse bei einer .50 BMG gefährlich sein - Herzschlag kann aussetzen usw.

Übrigens mag ich .50 BMG mit effektiver Mündungsbremse. Habe ich auch schon geschossen, und das ist keineswegs unangenehm, ganz anders als der harte, kurze Schlag, den leichte, großkalibrige Jagdbüchsen austeilen.

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Hihihi, selbst wenn Du 5 m seitlich dahinter stehst, flattern von der Druckwelle noch ordentlich die Hosenbeine; kein Wunder, leitet doch die Mündungsbremse die Gase nach seitlich-hinten um. Für den Schützen ist der Effekt aber nicht so spürbar - sogar der Knall ist nach meinem Eindruck nicht so laut.

Das mit dem Herzschlag - naja. Die .50 BMG wurde aus der Patrone für die WK I Mauser-Tankbüchse (13mm) -mit ähnlichen ballistischen Daten-entwickelt, und die wurde damals ohne Komp geschossen - von Herzstillstand habe ich da noch nie gelesen, wohl aber von gebrochenen Schultern etc. Der auf den Schützen wirkende Rückstoß hängt nicht nur von der kinetischen Energie des Geschosses und einem eventuellen Kompensator, sondern auch vom Gewicht der Waffe ab.

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