Jetzt spricht ihr Baller-Opa

[357.mag]

Magdeburg ? Nach dem Pistolen-Drama um den Stiefopa der ?Tokio-Hotel?-Zwillinge Bill und Tom spricht Wolfgang R. (58) jetzt zum ersten Mal über den Vorfall.

Vor acht Tagen hatte er nach einem Streit seine Ehefrau mit einer Waffe bedroht, vor Wut in die Wand geschossen und war von der Polizei vorläufig festgenommen worden.

BamS fand den Frührentner ? in seinem Schrebergarten in der Nähe Magdeburgs. ?Ich habe großen Mist gebaut?, sagt er. ?Es tut mir sehr leid. Wenn ich könnte, würde ich es rückgängig machen.?

Wie kam es zu dem Baller-Drama?

?In der Nacht zuvor hatte ich bis um 2 Uhr mit Gartennachbarn gefeiert. Ich hatte zu viel getrunken und mich hingelegt?, erzählt er. Seine Frau Margit (54) schlief auch in dem Gartenhaus. ?Gegen 5 Uhr bin ich aufgewacht und war völlig unterzuckert?, erklärt der Diabetiker.

Die Mischung aus Alkohol und dem niedrigen Blutzuckerspiegel machten ihn reizbar. ?Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Ich bin ausgerastet und beschimpfte meine Frau.

Sie ist mit dem Rad zu unserem Haus gefahren. Als sie weg war, tat es mir leid, und ich bin hinterher gefahren.?

Doch statt zur Versöhnung kam es in dem Haus dann zum Drama.

Der genervte Wolfgang, Mitglied in einem Schützenverein, fuchtelte plötzlich mit einer Pistole herum. Margit lief zur nahe gelegenen Polizeistation.

Als sie mit den Beamten das Haus betrat, hatte ihr Mann aus Wut schon einen Schuss in die Wand abgegeben.

Der ?Tokio-Hotel?-Opa zu BamS: ?Ich wollte einfach, dass mir mal einer zuhört. Ich hätte niemals meiner Frau etwas getan.?

Die Polizisten fanden ihn im Bad. ?Ich saß auf dem Toilettendeckel und hielt mir die Pistole an den Kopf?, erzählt der gelernte Tischler.

Ein Polizist redete beruhigend auf ihn ein ? und Wolfgang R. gab ihm die Waffe. Nach seiner Verhaftung wurde er für zwei Tage zur Untersuchung in eine Psychiatrie eingewiesen.

Dort holte ihn seine Frau ab. Die beiden sind seit 25 Jahren verheiratet, aber an der Anzeige gegen ihren Mann hält sie fest.

Wolfgang R. zerknirscht: ?Ich kann sie ja verstehen, aber ich hoffe, alles wird wieder gut. Ich liebe sie doch.?

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