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DH Kolumne No. 6 - Auf der Suche nach John Rambo


DirtyHarry

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Sehr geehrte Gunboardler,

geben sie es zu ! Sie haben ihn auch gesehen ! Jeder hat ihn gesehen ! "Rambo I" - den eigentlichen "Rambo" Film. Die Filmfigur "John Rambo" wurde zum geflügelten Wort. Zum Synonym für "Erst zuschlagen und dann Fragen stellen". Insbesondere Legalwaffenbesitzer werden immer wieder mit dem "Ramboimage" in Verbindung gebracht, frei nach dem Motto "Also John Rambo hatte Waffen und Sportschützen, Jäger, Waffensammler, Polizisten, Soldaten, Waffenscheininhaber auch ! Ist ja nur ne Frage der Zeit bis die durchdrehen. Die machen dann alle das nach was John Rambo im Film ihnen vorgemacht hat !" Diese primitive und kleinbürgerliche Gedankenwelt bleibt uns fremd. Und vielleicht noch einmal zur Ehrenrettung der Filmfigur von "John Rambo": Der erste (und der einzig gute aus dieser Trilogie) Film geniesst übrigens das Prädikat "wertvoll" der FSK Prüfstelle. Das übrigens völlig zurecht. Er schildert glaubhaft wie ein Vietnamveteran in seiner Heimat keinen Platz mehr in der Gesellschaft - die ihn in einen sinnlosen Krieg geschickt hat - findet. Aber denken wir doch einmal nach ! Wie viele Millionen frei verkäuflicher Gaswaffen, Springmesser, Schlagstöcke, Pfeffersprays, Baseballschläger sind denn im Umlauf ? Dazu kommen zwei stellige Millionenbeträge an legalen und illegalen scharfen Schusswaffen. Hundertausende von Bürgern beherrschen absolut tödliche Kampfsportarten. Setzen wir das in Beziehung zu zig Millionen verkaufter und kopierter Filme wie etwa "Rambo". Was ist wohl das Ergebnis ? Sehen sie einmal aus dem Fenster: Auf der Strasse vor ihrem Haus tobt keine Strassenschlacht ? Kein Bürgerkrieg in der nächsten Stadt ? Noch nicht einmal paramilitärische Banden die im Wald marodieren ? Was macht unsere Gesellschaft denn nur falsch ? All diese Szenarien werden uns doch Tag für Tag von der Politik oder GvD's (Gutmenschen Vom Dienst) wie der SFZ (Sinn Freie Zone ?) an die Wand gepinselt. Nichts von alledem trifft zu. "John Rambo" ist ein Mythos, eine fixe Idee. Eine (filmische) Fiktion ausserhalb der Realität. Die Gleichung Waffen + "Rambofilm" = Durchdrehen geht nicht auf. Kann es sein dass damit nur von tatsächlichen Problemen wie Missmanagement bei der Verbrechensbekämpfung, Mängel bei Justiz, Drogensucht bei weiten Teilen der Bevölkerung oder dem Phänomen der Massenarbeitlosigkeit (Die Politik arbeitet tatkräftig daran diese mit weiterer Massenzuwanderung zu lösen ...) abgelenkt werden soll ? Für hirnrissige Waffenrechtsverschärfungen scheint es ja unbegrenzte Mittel zu geben, genauso für so dringend benötigte Gesetze wie "Fahrverbote für Elektromodellboote auf öffentlichen Gewässern" oder "Radfahrverbote auf Waldwegen". Könnte ja sein daß "John Rambo" light vielleicht mit dem Fahrrad den Waldweg kaputt macht ... "Rambomethoden" kann ich nur in der Politik erkennen. Ohne Sinn und Verstand werden immer absurdere Gesetze zusammengepfuscht, die den Bürger Tag für Tag ärgern. Aber die Lösung liegt nahe: Nehmen wir den Bürgern die Rambofilme (und natürlich auch das Original Rambomesser) weg dann kann gar nichts mehr passieren. Oder ?

In diesem Sinne,

ihr Dirty Harry

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Sag mal DirtyHarry,

wolltest Du Deine Kolumne nicht auf "ein bis zwei Artikel pro Monat" beschränken?

Inzwischen sinds bereits sechs innerhalb von vier Wochen! :shock:

Dazu kommen noch Deine Massen-Postings im Allgemeinen Forum, die zumindest bei mir zu einer gewissen Übersättigung geführt haben.

Mittlerweile ist mir nämlich die Lust vergangen, Beiträge zu lesen, die von Dir verfasst wurden! :evil:

Du könntest "DirtyHarry" für alle wieder interessanter machen, indem Du Deine Aktivitäten auf eine verträgliche Dosis herunterschraubst. :wink::wink::wink:

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Oooch, laß ihn doch, beretta. Ich find's okay, Du mußt es ja nicht lesen und dem Board bringt's Einschaltquote. :wink:

Zu Deiner Kolumne D.H.:

Wenn das Wort nicht "Rambo" wäre, mit dem wir immer beschimpft werden, dann wär's halt ein anderes, z.B.:

Ballermänner,

Cowboys,

Djangos,

etc.pp.

Ist im Prinzip austauschbar.

Übrigens glaube ich nicht, daß es "absolut tödliche Kampfsportarten" gibt.

Es gibt nicht mal "absolut tödliche" Handfeuerwaffen. Es sind schon Leute nach einem Volltreffer mit einem 12/76 Slug in den Brustbereich weitergelaufen (allerdings nicht lange, hihihi). :wink:

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Meine Anmerkung war doch nicht böse gemeint! :)

Früher hab ich mich ja auch immer (auf die eine oder andere Weise) auf die Beiträge von DH gefreut.

Nur gehts mir hier auf Gunboard langsam so wie mit meinen Mailadressen: Ich verbringe immer mehr Zeit damit, wichtige und interessante Informationen aus der Flut von SPAM herauszufiltern. :lol:

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Meine Anmerkung war doch nicht böse gemeint! :)

Früher hab ich mich ja auch immer (auf die eine oder andere Weise) auf die Beiträge von DH gefreut.

Nur gehts mir hier auf Gunboard langsam so wie mit meinen Mailadressen: Ich verbringe immer mehr Zeit damit, wichtige und interessante Informationen aus der Flut von SPAM herauszufiltern. :lol:

Geht mir genauso, die Kolumne alle 14 Tage würde vollkommen reichen 8)

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mensch leute lasst ihn doch - wer's nicht lesen will lässt es halt.

finde langsam wird das bild, welches von dh entsteht immer interessanter. bin gespannt wer nachher wirklich hintendran steht :D

vergleicht doch mal die "alten" postings mit den neuen. die entwicklung ist ganz interessant und einige artikel sind, zumindest für mich, so triefend ironisch oder sarkastisch, dass es spass macht sie zu lesen. kommt vermutlich auf die interpretation und/oder den blickwinkel an.

gruss,

cetus

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So,

und jetzt beruhigen wir uns alle wieder 8) Ein paar Vorschläge:

- Für die "Kolumnen" könnte man ja einen Unterpunkt a la Nettiquette einrichten (Dann kann der sie nicht lesen will gleich einen Bogen drum machen)

- Das gleiche gilt für einen Unterpunkt "Off topic". Beretta hat durchaus recht dass in Allgemein wichtig und unwichtig kunterbunt durcheinander gemischt ist

PS: Und jetzt erklärt uns Beretta noch wie man 6 SO Kolumnen in 4 Wochen schreiben kann - das würde mich brennend interessieren :lol:

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....Aber überraschender Weise haben jetzt viele im Forum oder auch per Email angefragt ob ich nicht länger bleiben (also posten) könnte. Da ist mir eine Kompromisslösung eingefallen. Wie wäre es wenn ich 1 oder 2 Mal im Monat so ne Art Kolumne posten würde (Themen wären Waffen([un]recht) und daran mehr oder weniger angrenzende Randgebiete (Medien, Politik, Militär) usw.) Bestünde an sowas denn Interesse ? Ich denke ein Kolumnenthread ein, zwei Mal im Monat könnte interessante Diskussionen (aus denen ich mich als Kolumnenschreober natürlich weitgehend raushalten würde) auslösen. Was meint ihr ?

ich habe genau JETZT das erste mal in diesen thread geschaut. und das auch noch aus versehen.

das sieht teils wirklich ein bisschen traurig aus in "allgemeines"... 5 threads mit dem selben autor... und wenn mal was interessantes kommt, dann verschwindet das ganz schnell nach unten... innerhalb von ein, zwei tagen ist es unter dem meeresspiegel und wird von den meisten besuchern wohl nicht mehr angeklickt.

aber was soll's! wenn die leute harrys zeuchs lesen wollen (und darüber diskutieren wollen), dann tun sie's halt.

man kann sich ja auch nicht vor den kiosk stellen und schimpfen, dass man vor lauter GALA, BUNTE, BRAVO und SPIEGEL seine VISIER nicht mehr findet. :wink:

und: manchmal ist doch auch was interessantes dabei...

nur die kolumnen les ich eigentlich nicht mehr: zuwenig inhalt. und das "in diesem sinne" am ende ist irgendwie affig.

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Hey ich kämpf hier mit tropischen 28,5C in meinem Zimmer, und das bei geöffnetem Fenster!! Und dabei ist jetzt schon die halbe Geisterstunde um, wie soll ich da bloss schlafen können?!

Also wenn das einem John Rambo nicht zur Ehre gereicht - da hätte wohl selbst er sich kahlrasieren und nach Alaska beurlauben lassen!

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  • 3 years later...

Michael Moore zeigt den gefährlichen Wahn im ?Gun Lover´s Paradise"

Geht ein Mann in eine Bank und will ein Konto eröffnen. Sagt die Angestellte: ?Zum Dank können Sie sich als Prämie ein Gewehr aussuchen". Was wie ein schlechter Witz klingt, ist in Littleton/Colorado durchaus möglich. Der Bankkunde ist der Dokumentarfilmer Michael Moore. Sein Film heißt Bowling for Columbine und erhielt in diesem Jahr zu Recht den Spezialpreis der Jury in Cannes. Ausgehend vom Massaker an der Columbine Highschool in Littleton im April 1999 unternimmt der Autor eine Reise durch das ?Gun Lover's Paradise" Colorado und Michigan.

Vor dem Massaker gingen die Täter noch zum Bowling. Einige Stunden später sind zwölf Schüler und ein Lehrer tot. Die Frage, wo sie die Waffen herhatten, stellt sich erst gar nicht. Schließlich ist in Littleton die weltgrößte Waffenfabrik. Schuld waren angeblich Videospiele, Filme und Marilyn Manson.

Der Vater eines der Opfer stellt stattdessen die richtige Frage: ?Was läuft in diesem Land falsch?" Moore hat darauf keine Antwort, auch keine Erklärung, warum die USA weltweit die Statistik für Tötungen durch Schußwaffen anführen. Über 11000 sind es pro Jahr. In Kanada, wo es prozentual genauso viele Waffen in Privatbesitz gibt, sind es nur 165. Viele reden sich mit der gewalttätigen Vergangenheit der USA heraus.

Ein möglicher Erklärungsansatz ist Moores ?Theorie der Angst". So glauben Mitglieder eines US-amerikanischen Schützenvereins: ?Wenn du nicht bewaffnet bist, bist du nicht verantwortungsvoll. Du mußt dich selbst verteidigen" ­ obwohl ihnen noch nie etwas passiert ist in ihren aufgeräumten weißen Vororten. Moore zeigt Menschen, die mit einer Knarre unterm Kopfkissen schlafen oder Bomben aus dem ?Anarchistenkochbuch" basteln. In einem Cartoon erzählt der Film eine kurze amerikanische Geschichte der Angst, von der Furcht der weißen Siedler vor Verfolgung bis zu der Angst vor den Schwarzen und voreinander. Waffenbesitz spielt bei dem Versuch, die Angst zu bewältigen, eine wesentliche Rolle, wie auch die NRA, die National Rifle Associacion, deren Vorsitzender der Schauspieler Charlton Heston ist.

In seiner Dokumentation legt Moore sich mit einer Supermarktkette und mit der Waffenlobby an. Deren Aussagen läßt er dabei unkommentiert. So fragt er Heston ungeniert, ob er sich nicht bei den Angehörigen der Opfer für seine waffenfreundliche Rede in Littleton ein paar Tage nach dem Massaker entschuldigen wolle; Heston macht wie erwartet eine äußerst klägliche Figur. Mit Überlebenden des Massakers geht Moore zur Zentrale einer Supermarktkette, von der die Mörder ihre Munition bezogen. Sie kaufen alle Munition in einer Filiale auf, um sie symbolisch zurückzugeben ­ mit dem Ergebnis, daß sich die Kette dazu verpflichtet, Munition aus ihrem Sortiment zu nehmen. Eine zwar melodramatische, aber wirkungsvolle Aktion.

Moores Film klärt auf eine sehr unterhaltsame Art auf, ohne zu belehren, und zeigt dem Zuschauer ein ganz spezielles Sittenbild der amerikanischen Gesellschaft. Schön ist das nicht, aber dafür niemals langweilig.

?Bowling for Columbine" von Michael Moore ist die Filmerische Umsetzung dieses Threads.

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