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Frankreich fürchtet neue Jugend-Unruhen


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Paris(dpa) - Der französische Geheimdienst hat ein Jahr nach den Herbstkrawallen und nach dem jüngsten Angriff einer Jugendbande auf einen Bus in Paris vor neuen Unruhen gewarnt.

Vor allem in dem Pariser Vorort Clichy-sous-Bois herrsche unter den Jugendlichen ein "sehr wahrnehmbares Fieber", zitierte die französische Tageszeitung "Le Figaro" in ihrer Ausgabe vom Montag aus einem vertraulichen Bericht des Geheimdienstes. Ferner befürchte der Geheimdienst Ausschreitungen, die nicht "spontan seien, sondern strukturiert" und als Ziel nicht mehr brennende Autos hätten, sondern die Polizei.

Täglich gibt es im Durchschnitt 15 Attacken auf Beamte und 115 angezündete Autos. Am Sonntag hatten Jugendliche einen Linienbus in Brand gesetzt, weswegen die Busfahrer in Grigny bei Paris am Montag in den Streik getreten sind. Gewerkschafter teilten mit, die Fahrer wollten das "Risikoviertel" Grande-Borne nicht mehr anfahren. Für die anderen Strecken verlangten sie den Einsatz von Sicherheitsleuten.

Mit dem Herannahen des Jahrestages des Beginns der wochenlangen Jugendunruhen am 27. Oktober mehren sich die Spannungen in den französischen Einwanderervierteln. Der Linienbus wurde von 30 bis 40 Jugendlichen niedergebrannt. Der Busfahrer und die Passagiere blieben unverletzt. Die vermummten Jugendlichen hatten zunächst Autos angezündet und als Straßensperre benutzt. Als der Bus kam, überfielen sie ihn. Streifenwagen wurden mit einem Steinhagel empfangen. Bei einer anschließenden Straßenschlacht wurden zwei Personen festgenommen. Anlass der Ausschreitungen war die Festnahme zweier Personen bei einer Ausweiskontrolle in einer Bar am Vorabend gewesen.

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