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Die brasilianische Legalwaffen-Lobby


Hollowpoint

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Auch in Südamerika kämpfen Organisationen wie das FWR, IWÖ, PRO-TELL, ANTAC und NRA für das Recht Waffen zu besitzen!

http://www.incorreto.com.br/cartazes.html

Eine sehr schöne und informative Website der brasilianischen Legalwaffen-Lobby! Leider ist mein Portugiesisch etwas eingerostet :mrgreen: .

Aber mit Langenscheidts Hilfe kann man den Sinn der Sache schon erkennen.

Man zitiert übrigens auch Adolf von Braunau!!! :twisted:

GRUß

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  • 3 years later...

Lizenz zum Töten - US-NOTWEHR-GESETZE

Von Roman Heflik

Auf Druck der Waffenlobby haben 15 US-Bundesstaaten in den vergangenen Monaten das Recht auf Selbstverteidigung drastisch ausgeweitet. Wer glaubt, er werde bedroht, darf schießen - und wenn es nur um Mülltüten geht.

Hamburg - "Ich war im T-Shirt und in Shorts", erinnert sich Jason M. Rosenbloom. "Ich war keine Bedrohung, ich hatte keine Waffe." Unbewaffnet stapfte Rosenbloom also zu seinem Nachbarn. Denn Kenneth Allen, ein pensionierter Polizist, hatte Rosenbloom bei den örtlichen Behörden in Clearwater im US-Bundesstaat Florida angezeigt: Statt der erlaubten sechs Müllsäcke hatte Rosenbloom acht auf die Straße gestellt.

An Allens Tür kam es zum Streit. "Er schloss die Tür", berichtete Rosenbloom der "New York Times", "dann öffnete er sie wieder. In seiner Hand hielt er eine Kanone." Er habe die Hände hochgehalten, so Rosenbloom. "Allen sagt kein Wort und schoss mir einmal in den Bauch. Ich fiel um, und er schoss mir in die Brust." Rosenbloom überlebte die Attacke, heute zieht sich eine etwa siebzig Zentimeter lange Narbe vom Bauch hoch zum Brustkorb. Kenneth Allen indes ist frei.

Gegenüber der "St. Petersburg Times" behauptete der Schütze, Rosenbloom habe einen Fuß in seiner Tür gehabt und ins Haus gewollt. Seine lapidare Begründung für die zwei Schüsse: "Ich habe das Recht, mein Haus zu schützen."

"Vor eineinhalb Jahren hätte man ihn wegen versuchten Mordes festnehmen können", zitierte die "New York Times" den Angeschossenen. Heute dagegen stehen die Chancen auf eine Verurteilung Allens schlecht. Denn seit Oktober gilt im "Sonnenschein-Staat" ein Gesetz, das Selbstverteidigung neu definiert. Unterstützer nennen es kämpferisch "stand your ground"-Gesetz, was man mit "die Stellung halten" übersetzen könnte. Gegner nennen es dagegen "shoot first"-Gesetz: Erst schießen, dann fragen.

Florida sei nur der "erste Schritt", hatte damals ein Lobbyist der mächtigen Waffenvereinigung National Rifle Association (NRA) gejubelt. Und tatsächlich: Im Verlauf des vergangenen Jahres haben inzwischen 14 weitere Bundesstaaten ähnliche Gesetze verabschiedet. Acht weitere Staaten sollen laut NRA bis Ende 2007 folgen.

Tödliche Gewalt inklusive

Nach dem neuen Gesetz muss der Schütze künftig nicht mehr nachweisen, dass er um seine Sicherheit fürchtete. Stattdessen reicht es, wenn jemand unrechtmäßig und unter Anwendung von Gewalt sein Grundstück betritt. Juristen kritisieren, dass damit Bürgern erlaubt würde, auch zum Schutz ihres Eigentums zu töten. Auch die gesetzliche Pflicht, Angriffen in der Öffentlichkeit wenn möglich aus dem Weg zu gehen, entfällt. Wer sich jetzt bedroht fühlt, darf daher fast überall - außer an einigen öffentlichen Orten wie Bars oder Kinos - direkt zur Waffe greifen. Gewalt, so der Gesetzestext, dürfe mit Gewalt beantwortet werden, "einschließlich tödlicher Gewalt".

Von dieser äußerst dehnbaren Regelung könnte auch Robert Smiley profitieren. Der einstige Taxifahrer hatte im November 2004 in Palm Beach einen betrunkenen Fahrgast mit vorgehaltener Waffe aus seinem Wagen getrieben und ihn dann erschossen: Der Mann habe ein Messer gehalten, behauptete Smiley. Doch die Polizei fand keine Waffe bei dem Opfer. Warum er getötet hatte, statt einfach in seinem Wagen Schutz zu suchen, konnte der 56-Jährige nicht erklären. Dennoch hatten einige Geschworene Bedenken, ihn wegen Mordes zu verurteilen. Der Prozess wird nun wiederholt - und mit dem neuen Gesetz stehen diesmal Smileys Chancen auf einen Freispruch wesentlich besser.

"Dieses Gesetz ermutigt Leute, schnell zum Gewehr oder zum Messer zu greifen", schimpfte die "Washington Post" bereits im vergangenen Jahr. Es drohten Zustände wie im Wilden Westen, so ein Kommentator, schließlich gebe es in Florida bereits schätzungsweise sechs bis sieben Millionen ungeübte Waffenbesitzer.

Bürger haben mehr Waffenrechte als Polizisten

Berichten zufolge hat sich dagegen die Zahl der tödlichen Schießereien in den jeweiligen Staaten nicht wesentlich verändert. Allerdings würden nun weniger Personen, die sich auf Notwehr beriefen, angeklagt oder verurteilt werden, berichtet die "New York Times". Strafverfolger zweifeln daher am Sinn der Regelungen: "Sie räumen Bürgern mehr Rechte ein, tödliche Gewalt anzuwenden, als wir Polizeibeamten geben. Und sie geben weniger Möglichkeit, diese Gewaltanwendung rechtlich zu überprüfen", zitierte die "New York Times" Paul A. Logli, Präsident der Nationalen Vereinigung der Bezirksstaatsanwälte.

Das musste dem "National Law Journal" zufolge auch David Webster erfahren, ein Staatsanwalt aus Colorado. Webster hatte den Hausbesitzer Gary Lee Hill im Dezember wegen Mordes angeklagt: Hill hatte den unbewaffneten Fahrer eines Wagens erschossen, der vor seinem Grundstück geparkt hatte. Obwohl der Fahrer schon losgefahren war, als Hill auf ihn feuerte, sprach die Jury den Todesschützen frei: Hill hatte glaubhaft machen können, dass ihn Stunden zuvor eine Gruppe Jugendlicher in seinem Haus angegriffen hätte. Er habe geglaubt, der Autofahrer habe zu der Bande gehört. Staatsanwalt Webster fordert nun, dass der Gesetzgeber genau definiert, wo die Selbstverteidigung aufhört.

Die Anti-Waffen-Organisation "Brady Campaign" wollte jedoch nicht so lange warten. Noch bevor das "Shoot first"-Gesetz verabschiedet war, appellierte sie in Zeitungsanzeigen an Touristen: "Vermeiden Sie Streit in Florida" oder "Bewohner von Florida dürfen tödliche Gewalt anwenden". Prompt reagierte eine NRA-Sprecherin: Touristen, so die Dame, müssten sich keine Sorgen machen, "solange sie nicht in unsere Häuser einbrechen oder uns auf der Straße angreifen".

Quelle ist Spiegel.de unter diesem Link hier klicken

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nun, irgendwie bedenklich und interessant zugleich.

ich wäre ehrlich gesagt unschlüssig, ob ich da nun dafür oder dagegen wäre, vorausgesetzt, der artikel stimmt so...

ich gebe auf zeitungsberichte eh nicht mehr viel, da kann sich jemand

austoben und ein artikel nun pro oder kontra schreiben, je nach dem was weglassen usw... also immer mit vorsicht zu geniessen...

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Das dies passieren kann sollte eigentlich jedem Bürger der USA klar sein, wer fremde Grundstücke betritt muss damit rechnen das Geschossen wird.

Für Europäer mag das hart klingen, aber wir sind so aufgewachsen, uns wurde schon als Kinder eingetrichtert nur mit Erlaubnis auf fremde Grundstücke zu gehen, auch wenn man nur seinen Baseball wieder holen wollte.

Streitgespräche oder sonstiges in der Art habe ich nur auf dem Bürgersteig geklärt, nie auf dem Anwesen des anderen.

Ok auf Postboten, Milchmänner, Zeitungsboten oder Leute des Öffentlichen Dienstes darf normal der Zugang nicht verwehrt werden, wohl aber Bettlern und Hausierern, wenn der ohne Erlaubnis auf ein Grundstück geht kann es schon passieren das im Kugeln um die Ohren fliegen.

In Amerika ist der Besitztum dem Leben gleichgestellt, ich persönlich finde es auch richtig, warum muss ich mir etwas Zerstören oder Klauen lassen für das ich hart gearbeitet habe ???

Manche Existenzen sind zerstört worden nach Einbrüchen oder Vandalismus weil der Eigentümer kein Geld mehr hatte sich Ersatz zu kaufen oder zu beschaffen.

Mein Motto ist auch, wer mir ans Leder will muss eben damit rechnen selber ins Gras zu beißen, nur dieses Motto kann ich in meiner Heimat umsetzen, hier ist man ja als Opfer bei Selbstverteidigung selber Täter, und sowas ist traurig. PDT_Armataz_01_19

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Es ist nicht traurig, Veteran, es ist ganz einfach blöd. Hier kann jeder Hans und Franz auf mein Grundstück und mir ans Leder, ich muß beweisen, daß ich mich zu Recht gewehrt habe.

Jede Möchte-gern-Behörde wie Energie und Wasserzweckverbände können ihre "Anlagen" kontrollieren und jederzeit ohne zu fragen in meinen Garten und den zum Wohl der Allgemeinheit in eine Mondlandschaft verwandeln. Unser famoser Staat und die Länder "ermächtigen" sie dazu.

Hier wird alles getan, um den Bürger zu drangsalieren. Es ist noch viel zu ruhig im Land, alle sind mit Brot und Spielen versorgt, daß keiner auf blöde Gedanken kommt, diesen Schwachsinn zu hinterfragen. PDT_Armataz_01_19PDT_Armataz_01_19PDT_Armataz_01_19

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Naja Ihr mögt es für hart halten, aber für viele ist Ihr Eigentum Ihr Leben, man kann nicht jeden Schei.. versichern so wie bei euch, und wenn sind die Beiträge so hoch das es sich nicht lohnt.

Viele sparen 10 Jahre für ein Auto, dann kommt so ein Gauner und will es klauen, naja Ihr ruft die Polizei und schaut zu wie die damit wegfahren, oder Ihr stellt euch den Gauner in den Weg, verletzt in und bekommt darauf eine Anzeige wegen Körperverletzung.

Bei uns ist der Versuch unter Umständen für den Gauner tödlich, aber die wissen es das in den meisten Haushalten eine Schusswaffe vorhanden ist, und wenn die meinen sie müssten es herausforden, naja dann viel Glück.

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Aber recht hat er eigentlich, wir sind doch im großen Hilflos wenn eine Situation eintritt wo es um das Leben geht.

Klar sehen wir die Amerikanische Situation als hart an, aber ich denke wenn man damit groß wird sollte man sich eigentlich daran gewöhnt haben und sich damit abfinden das es eben gefährlich werden kann wenn ich mich auf ein fremdes Grundstück begebe ohne vorher zu fragen.

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