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Nazi-Abgeordneter


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Nazi-Abgeordneter mit Patronen im Parlament

Von S. ULMEN u. H.-J. VEHLEWALD

Was für eine SCHANDE! Ein Abgeordneter im sächsischen Landtag hat sich öffentlich zu Adolf Hitler bekannt!

Er stehe zum ?Führer?, so NPD-Mitglied Klaus-Jürgen Menzel. Der 66-Jährige brachte sogar Patronen mit ins Parlament. Der Nazi-Skandal von Dresden:

Der Landtag in Dresden, gestern Vormittag kurz vor 11 Uhr. Am Rednerpult: Klaus-Jürgen Menzel, NPD-Mitglied.

Aufgeregt nestelt der 66-Jährige in seiner rechten Jackentasche, erklärt zum Fall der entführten Stephanie: ?So würde ich mit Kinderschändern umgehen.?

Dabei will Menzel zwei Gewehrpatronen aus der Tasche ziehen, wird aber vom Landtags-präsidenten daran gehindert: ?Lassen Sie das.?

Der Sicherheitsdienst stellte die illegale ins Parlament geschmuggelte Munition später sicher.

Dann legt der bekennende Nazi noch eins drauf: Im Wortgefecht mit PDS-Fraktionschef Peter Porsch, einem geborenen Österreicher, sagt Menzel wörtlich:

?Es gibt auch mehrere Sorten Österreicher. Aber wenn ich Sie so vor mir sehe, dann ist mir der andere immer noch sympathischer.?

Ein klares Bekenntnis zu Nazi-Diktator Adolf Hitler!

Menzel war bereits am Wochenende mit dunkelbraunen Parolen aufgefallen. Im Interview mit ?MDR-aktuell? hatte er erklärt:

?Zum Führer stehe ich nach wie vor, da gibt es kein Vertun. Da hat sich nichts geändert, wie sollte ich.?

Der Landtag schloss Menzel gestern vorerst aus. Mehrere Abgeordnete stellten Strafanzeige wegen Volksverhetzung.

SPD-Fraktionschef Cornelius Weiss: ?Menzel und seine Gesinnungsgenossen sind eine einzige Schande für den Freistaat Sachsen.?

CDU-Fraktionschef Fritz Hähle: ?Skandalös!?

Der Grünen-Angeordnete Johannes Lichdi: ?Menzel muss so lange wie möglich von Landtagssitzungen ausgeschlossen werden.?

Erst am Dienstag war Menzel wegen finanzieller Ungereimtheiten aus der NPD-Fraktion ausgeschlossen worden.

Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt außerdem gegen ihn, weil er einem Nazi-Schläger durch Falschaussage in einem Prozess ein Alibi verschafft haben soll.

Das Problem: Trotz Nazi-Hetze und drohender Verurteilung darf Menzel weiter im Landtag bleiben.

Nicht mal ein Gericht kann ihm dieses Recht als demokratisch gewählter Abgeordneter streitig machen.

Quelle = bild.de

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Wenn den der Landtag schon ausschließt, sollten die wenigstens so clever sein und seine Immunität gleich mit aufheben.

Außerdem äfft der auch bloß die PDS nach. Nach dem Erfurt-Massaker brachte ein PDS-Abgeordneter auch Muni mit in den Landtag, mit der Erklärung, daß er die sich legal auf einem Schießstand besorgt hätte. Dafür bekam er aber ein schönes Strafverfahren.

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