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Britische Mordserie offenbar geklärt


357.mag

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Der „Ripper von Ipswich“ ist offenbar gefasst. Noch vor der Polizei machte ihn eine Zeitung als Hauptverdächtigen aus.

„Ripper von Suffolk“ oder „Ripper von Ipswich“ hatten britische Medien den Serienkiller genannt, der sein scheußliches Unwesen in der südostenglischen Grafschaft Suffolk trieb. Fünf heroinabhängige Prostituierte – im Alter von 19 bis 29 Jahren – soll er ermordet haben. Er erwürgte sie, dann entsorgte er ihre nackten Leichen unweit der Fernstraße A 14. Die Leichen von Gemma Adams, Tania Nicol, Anneli Alderton, Paula Clennell und Annette Nicholls wurden Anfang Dezember innerhalb von nur zehn Tagen entdeckt. Da lag der Vergleich mit dem grausamen Frauenmörder „Jack the Ripper“ aus dem Jahr 1888 freilich nahe.

Seit Montagmorgen ist der „Ripper“ der jüngsten britischen Kriminalgeschichte wahrscheinlich gefasst. Um 7.20 Uhr Ortszeit verhafteten Polizisten einen 37 Jahre alten Supermarktangestellten in seiner Wohnung in der Ortschaft Trimley St. Martin, unweit der Stadt Ipswich, wo die fünf Frauen im Rotlicht-Milieu gearbeitet hatten. Auch wenn sich die örtliche Polizei unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen mit Informationen zurück hält, gilt der festgenommene Mann als dringend verdächtig, die fünf Morde begangen zu haben. Bestätigt sich der Verdacht, wäre eine der grausamsten Mordserien in Großbritannien aufgeklärt. Der neuste „Ripper“ wäre gefasst – ganz anders als sein historisches Pendant: Die Identität von „Jack the Ripper“ ist bis heute ungeklärt.

Leichen nahe Wohnung des Verdächtigen gefunden

Die Gemeinde Trimley St. Martin liegt an der A 14, die die Stadt Ipswich mit dem Hafenort Felixstowe verbindet. Die Fundorte der fünf Frauenleichen sind alle nur wenige Meilen von der Wohnung des mutmaßlichen Mörders entfernt. Erst vor drei Monaten soll der Mann in die Wohnung gezogen sein. Spezialisten untersuchten am Montag das Haus und auch das Auto des 37-Jährigen, das er möglicherweise bei den Mordtaten benutzte.

Interviews vor Festnahme

Die Identität des Verächtigen ist offenbar längst bekannt: Die BBC berichtete unter Berufung auf Ermittlerkreise, dass es sich um Tom S. handeln soll. Ihn hatte die Zeitung „Sunday Mirror“ schon am Sonntag als Hauptverdächtigen ausgemacht. Ermittler hatten bei ihrer Fahndung nach dem Serienkiller dessen Wohnung in den vergangenen Tagen bereits durchsucht und ihn befragt. Dabei sollen sie auch Gegenstände zur Untersuchung mitgenommen haben, darunter Mobiltelefone und einen Laptop.

Auf der Internetseite „MySpace“ hatte sich S. ein eigenes Profil angelegt. Er gab sich den Spitznamen „The Bishop“ und nannte „Verabredungen“ und „ernsthafte Beziehungen“ als Interessen.

Bei Frauen Sex und Gespräche gesucht

In einem Interview mit dem „Sunday Mirror“ hatte der 37-Jährige bestätigt, alle fünf Opfer gekannt zu haben. Nach der Trennung von seiner Frau habe er sich seit ungefähr anderthalb Jahren häufig bei den Prostituierten aufgehalten. Auch mit der BBC sprach S. noch vor wenigen Tagen über seine Beziehung zu den Prostituierten aus Ipswich: „Sehr traurig und einsam“ seien sie gewesen, deshalb habe er nicht nur Sex, sondern auch das Gespräch mit den Frauen gesucht. Es habe sich sogar eine „Freundschaft entwickelt“. Bislang hatte S. in den Medien stets seine Unschuld beteuert.

„Die Frauen haben mir sehr vertraut“

„Ich weiß, dass ich unschuldig bin“, zitierte ihn der „Sunday Mirror“. S. wusste aber auch, dass die Polizei ihn verhaften könnte. Als Grund für seine Annahme nannte er seine Beziehung zu den Prostituierten: „Die Frauen haben mir sehr vertraut.“ Er sagte der Zeitung auch, dass er keine Alibis für die Tatzeiten habe.

Wochenlang hatte die Polizei nach dem Mörder gefahndet. Zuletzt waren 500 Beamte im Einsatz. Die Beamten in Suffolk erhielten Unterstützung von Kollegen aus benachbarten Grafschaften. Mehrere Tausend Hinweise waren in den vergangenen Tagen bei der örtlichen Polizei eingegangen. Der Chefermittler Gull dankte am Montag noch einmal allen, die die Ermittlungen unterstützt haben. Weitere Hilfsappelle seien nicht mehr nötig. Handelt es sich bei dem Festgenommenen tatsächlich um den gesuchten Serienmörder, die „Ripper“-Suche wäre diesmal abgeschlossen.

http://www.focus.de/panorama/welt/ipswich_nid_41281.html

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Ipswich: Die Jagd geht weiter

Wahrscheinlich hat die Polizei doch den Falschen erwischt. Ein weiterer Verdächtiger wurde festgenommen. »

Nach den Prostituiertenmorden von Ipswich haben die britischen Behörden einen zweiten Verdächtigen gefasst. Am Montag war bereits ein 37-Jähriger aus einem Nachbarort unter dem Verdacht festgenommen worden, die Prostituierten aus der ostenglischen Stadt ermordet zu haben. Nach Polizeiangaben werden noch fünf weitere Verdächtige überwacht. Ein Überblick über den Fall, der in ganz Großbritannien für Angst und Aufregung sorgt:

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