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Terroralarm am Eurotunnel


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Aufregung bei französischen und britischen Geheimdiensten: Islamistische Terroristen sollen für Weihnachten einen Anschlag auf den Eurotunnel unter dem Ärmelkanal geplant haben, berichtet der "Observer". Die Gefahr ist laut US-Informanten der Zeitung "schwindelerregend hoch".

Paris/London - Islamisten wollen dem "Observer" zufolge zu Weihnachten einen Anschlag auf den Tunnel unter dem Ärmelkanal verüben. Frankreichs Regierung sei am 19. Dezember in einem geheimen Bericht über die Pläne informiert worden, schreibt die britische Zeitung. Die Hinweise habe der französische Geheimdienst vermutlich von dem US-Geheimdienst CIA erhalten. Seither überprüften französische und britische Geheimdienstler die Sicherheitsvorkehrungen an dem 50 Kilometer langen Eurotunnel. Die Sicherheitsbehörden würden die gesamten Weihnachtstage in Alarmzustand bleiben.

Die Bedrohung sei "schwindelerregend hoch", sagten Informanten aus den US-Sicherheitsdiensten der Zeitung. Der Plan sei in Pakistan gefasst worden und werde auch von dort gesteuert, wird unter Berufung auf französische Geheimdienstkreise berichtet. Vermutlich seien die Terroristen Westeuropäer, womöglich Briten pakistanischer Abstammung. Die Kommunikation zwischen militanten Islamisten sei so stark wie seit 2001 nicht mehr.

Wegen des dichten Nebels in Großbritannien und der vielen deshalb abgesagten Flüge benutzen mehr Gäste als sonst die Eurotunnel-Züge. Rund acht Millionen Fahrgäste querten den Ärmelkanal im vergangenen Jahr in dem Tunnel, der Großbritannien mit Frankreich verbindet. Die Belegschaft war in diesem Jahr wegen zu laxer Sicherheitsvorkehrungen in Streik getreten. "Ein Anschlag auf eine solche Einrichtung wäre so spektakulär wie der 11. September 2001", sagte ein Terrorismusexperte dem "Observer".

Der französische Geheimdienstbericht soll auch eine Warnung vor "einer Terrorwelle in einem nicht identifizierten europäischen Land" enthalten. Diese solle von Syrien und dem Irak gesteuert werden. Bis in den April hinein sei die Gefahr bei dieser Gruppe am größten, steht laut dem "Observer" in dem Bericht. Eine nähere Erläuterung für diese Zeitschätzung gibt es nicht.

Erst vor Tagen hatte der Londoner Polizeichef Ian Blair gewarnt, die Gefahr eines neuen Terroranschlags sei "ständig präsent". "Weihnachten ist eine Zeit, zu der das passieren könnte." In den vergangenen Tagen wurde bekannt, dass ein Dutzend englisch sprechender Islamisten - neun davon Briten - in Qaida-Basen im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet ausgebildet worden seien und nun aus Sorge vor einem Anschlag dringend gesucht würden. Auch ein Australier und ein Norweger sollen zu der Gruppe gehören, die wegen in den Geheimdiensten "die englischen Brüder" genannt wird, weil sie auf Englisch miteinander kommunizierten. Die Männer sollen von der Qaida-Führung um Osama Bin Laden in der Hoffnung ausgesandt worden sein, eine neue Anschlagsserie in Europa zu starten.

plö/AFP

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