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Geldfälscher CIA


357.mag

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Am Sonntag legte der Wirtschaftsjournalist, langjährige Wirtschaftskorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) und Autor des Buches Geldmacher, Klaus W. Bender, in einem von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) veröffentlichten Artikel erneut zahlreiche Hinweise vor, die den Schluß, daß der US-Geheimdienst CIA selbst für die Herstellung der seit Jahrzehnten "gefürchteten" kaum erkennbaren Fälschungen von US-Banknoten - "Supernotes" - verantwortlich ist.

Bereits im Jahr 1989 war in der philippinischen Hauptstadt Manila erstmals eine Fälschung einer vom ?Federal Reserve System? der USA herausgegebenen 100 US-Dollar-Banknote entdeckt worden. Selbst Experten war es allein durch optische und manuelle Überprüfung der Banknote nicht möglich, sie als Fälschung zu identifizieren. Diese Fälschungen werden seither als ?Supernotes? bezeichnet. Seitdem wurden zahlreiche Länder von den USA verdächtigt, für die Herstellung dieser Fälschungen im großen Stil verantwortlich zu sein. Bemerkenswert ist hier sicherlich, daß diese vorgeblich Schuldigen ebenso häufig wechselten, wie der vermeintliche "Hauptgegner" der USA. Zu den Ländern beziehungsweise Organisationen, denen vorgeworfen wurde, "Supernotes" im Wert von bis zu 250 Millionen US-Dollar jährlich herzustellen, um so einen "ökonomischen Krieg" gegen die USA zu führen, gehörten die DDR ebenso wie der Iran, Syrien und die Hizb Allah. Derzeit wird dies Nordkorea vorgeworfen.

Als "Beweise" hierfür - ein im Zusammenhang mit den vorgeblichen Massenvernichtungswaffen des Iraks im Vorwege des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges der USA gegen das Land sicherlich belasteter Begriff - werden nordkoreanische Diplomaten, bei denen große Mengen der gefälschten Banknoten gefunden wurden und Aussagen nordkoreanischer Überläufer genannt. So war 1998 ein Wirtschaftsattaché der nordkoreanischen Botschaft in Moskau in Wladiwostok mit "Supernotes" im "Wert" von 30.000 US-Dollar "geschnappt" worden. Fünf Jahre später lief eben dieser Mann über und wurde zum "Kronzeugen" für die vorgebliche Urheberschaft Nordkoreas an den Fälschungen. Wie zweifelhaft die Aussagen derartiger Flüchtlinge und Regimegegner sind, hat einmal mehr die Vorbereitungsphase zum Angriff auf den Irak belegt, als mehrere "Exiliraker" vorgeblich detailliertes "Wissen" über irakische Massenvernichtungswaffen "preisgaben".

Tatsächlich deuten allerdings zahlreiche Indizien auf eine Urheberschaft der USA selbst hin.

"Es fehlt weder der in das Papier eingelassene hauchdünne Polyester-Sicherheitsfaden mit dem Aufdruck 'USA 100' in positiver Mikroschrift noch das abgestuft plazierte Wasserzeichen. Dafür benötigen die Fälscher mindestens eine Versuchspapiermaschine. Die chemisch-physikalische Analyse eines Papierexperten hat zusätzlich ergeben, daß die verwendete Baumwolle aus den amerikanischen Südstaaten stammt", so Bender in seinem Artikel, wobei er allerdings zugesteht, daß diese Baumwolle frei verkäuflich ist.

Außerdem werden die "Supernotes" im aufwendigen Stichtiefdruckverfahren angefertigt, was Bender zufolge "in der langen Geschichte der Notenfälschungen" bisher nur einmal, bei den Fälschungen britischer Pfund-Noten durch Deutschland im Zweiten Weltkrieg, verwendet wurde. Hierfür werde eine Intaglio-Stichtiefdruckmaschine, die nur von dem Würzburger Unternehmen KBA Giori hergestellt werden und - verständlicherweise - nicht frei erhältlich sind, benötigt. Zwar hat Nordkorea in den 70er Jahren eine solche Maschine gekauft, diese ist aber Bender zufolge nicht nur veraltet und für den Druck von "Supernotes" ungeeignet, sondern außerdem aufgrund fehlender Ersatzteile nicht funktionsfähig. Behauptungen, Nordkorea habe in den 90er Jahren eine morderne Druckmaschine von KBA Giori beschaffen können, bezeichnet Bender als "frei erfunden".

Die Analyse eines nicht genannten kriminaltechnischen Labors habe außerdem ergeben, daß die für die Fälschungen verwendeten Sicherheitsfarben mit jenen der Originale übereinstimmten. Dies gelte "sogar für die teure OVI-Changierfarbe, die je nach Einfallswinkel des Lichtes ihr Aussehen verändert". Diese Farbe wird ausschließlich von dem schweizer Unternehmen Sicpa hergestellt. Die nur für die US-Dollar-Noten hergestellte Farbkombination wird "vom amerikanischen Lizenznehmer in hochsicheren Fabriken in den Vereinigten Staaten angerührt" - wie auch die anderen Sicherheitsfarben.

Bemerkenswert ist hier auch, daß Sicpa sich weigert, Aussagen zur Herkunft der Farben auf den Fälschungen zu machen, obwohl die von dem Unternehmen hergestellten Farben geheime Markierungen enthalten, die eine Rückverfolgung bis zur einzelnen Produktionscharge zulassen.

Auch sämtliche Verbesserungen, die seit 1996 an den US-Dollar-Noten vorgenommen wurden, um sie besser vor Fälschungen zu schützen, wurden offenbar problemlos von den Produzenten der "Supernotes" nachvollzogen. So gibt es beispielsweise eine Mikroschrift, die teilweise nur 0,0006 Millimeter hoch ist, auf den "Supernotes" aber selbst mit Hilfe eines Mikroskops nicht als Fälschung zu identifizieren ist.

Während die Fälscher also offensichtlich ihr Handwerk beherrschen und auch im Besitz der richtigen Sicherheitsfarben sind, wenden sie die infrarotsensitive Sicherheitsfarbe derart "blödsinnig" an, daß "jedes Banknotenprüfsystem die sofort als Fälschung erkennt", so Bender weiter. Außerdem wurden - im offensichtlichen Widerspruch zum Jahresausstoß von "Supernotes" im "Wert" von 250 Millionen US-Dollar - nach bisher nur "Supernotes" im Gesamtwert von etwa 50 Millionen US-Dollar gefunden - seit 1989.

Tatsächlich ist andererseits genau die CIA im Besitz einer für die Herstellung derartiger Fälschungen notwendigen Stichtiefdruckmaschine, so Bender. Diese stehe in einer "Geheimdruckerei" der CIA nördlich Washingtons.

Ein Bericht des Scotsman vom September 2003 belegt, daß dies keineswegs das erste Mal wäre, daß die CIA in großen Mengen Falschgeld herstellte. Im Rahmen des "Kalten Krieges" setzte die CIA in Asien "hochentwickelte Druckmaschinen" ein. Damals waren riesige Mengen gefälschter US-Dollars hergestellt worden, um mit ihnen in China Goldvorräte aufzukaufen, damit diese nicht den vorrückenden Kommunisten in die Hände fielen. Die Druckmaschinen hierfür standen Professor Richard Aldrich von der Universität von Nottingham zufolge "höchstwahrscheinlich im 'regionalen Dienstzentrum' der CIA am Roxas Boulevard" - in Manila, wo Jahre später auch die erste "Supernote" entdeckt wurde.

Letztlich wäre die Herstellung solcher - fast - perfekter Fälschungen durch die CIA geradezu logisch - und könnte angesichts der zahllosen tiefen Verwicklungen in Waffen- und Drogenhandel auch kaum verwundern. Nicht nur, daß so einmal mehr "Missionen" der CIA problemlos finanziert werden könnten, ohne hierfür "offizielle" Gelder - über die auch Rechenschaft abgelegt werden muß - verwenden zu müssen, dies böte noch entscheidende weitere Vorteile. Zunächst einmal entstünde den USA selbst hierdurch keinerlei Schaden, da durch den tiefgreifenden "Kunstfehler" eine Einfuhr in die USA - und damit in den heimischen Wirtschaftskreislauf - praktisch auszuschließen wäre. Darüberhinaus böte dies aber eben auch eine sehr effektive Art, Geldströme zu verfolgen und Verbindungen aufzudecken, da die Quelle eines jeden Schein eindeutig klar wäre, wie auch deren Empfänger und die Person, die letztlich bei einer Kontrolle im Besitz dieser Scheine gefunden wird.

Andererseits ermöglicht dies außerdem ein weitaus risikoärmeres Vorgehen für die CIA, da die kriminellen Wege der Geldbeschaffung - die immer das Risiko der Entdeckung als auch zusätzliche Mitwisser mit sich bringen - wegfallen.

Auch wenn Bender in diesem - und vorangegangenen - Artikeln den entscheidenden Beweis für diese Theorie schuldig bleibt, so ist doch höchst bemerkenswert, wie konsequent diese Gedanken von den Medien weltweit ignoriert werden.

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