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Geigerzähler am Handgelenk


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Neue Mini-Messgeräte sollen radioaktive Substanzen aufspüren

Von Mirko Smiljanic

Technik. - Während herkömmliche Sprengstoffe oder Waffen mit Spezialdetektoren etwa auf Flughäfen sicher entdeckt werden können, stellen radioaktive Stoffe die Fahnder vor besondere Probleme. Ein neues Messgerät soll bald aber auch Nuklear-Schmuggler entlarven.

Airport Frankfurt am Main, Terminal 2. Die Vorbereitungen für den Delta-Airlines-Flug nach Chicago laufen auf vollen Touren. Koffer und Handgepäck sind geröntgt worden, die Fluggäste nach Waffen und Sprengstoff gescannt. Alles sauber, sagt das Sicherheitspersonal - alles falsch entgegnet Andreas Wolf vom Forschungszentrum Rossendorf mit festem Blick auf seine Armbanduhr. Einer der Fluggäste trägt radioaktives Material mit sich herum. Ein Terrorist? Oder ist jemand nuklearmedizinisch untersucht worden und löst deshalb den Alarm aus? Oder versteckt er radioaktives Material, wie es die Industrie für Materialuntersuchungen einsetzt? Oder hat den Alarm die ohnehin vorhandene Hintergrundstrahlung ausgelöst? Der Dresdner Wissenschaftler liefert Antworten auf diese Frage - und zwar mit einem Sensor, den er wie eine Armbanduhr am Handgelenk trägt. Das Gerät besteht aus einem Detektor,?

?mit dem wir diese Strahlung erfassen, das heißt, es kommt zu einer Wechselwirkung zwischen der Gammastrahlung und der festen Materie des Detektors. In dem Detektor werden zusätzliche Ladungsträger generiert und diese Ladungsträger werden von einem ladungsempfindlichen Vorverstärker erfasst und werden damit einem Vielkanalanalysator als Spannungsimpuls zugeführt.

Dort wird die Energie des Spannungsimpulses gemessen - der wichtigste Wert der Analyse.

Die Strahlung der einzelnen Radionuklide unterscheiden sich für uns, wenn wir die Gammastrahlung untersuchen und erfassen, im wesentlichen durch ihre Energie, das heißt also, welchen Energieinhalt ein einzelnes Photon, das von diesen Kernen emittiert wird, besitzt.

Der Energiewert gibt Hinweise auf den Verwendungszweck des radioaktiven Materials: Nuklide für den Medizinbetrieb etwa sind weit schwächer als für industrielle Anwendungen. Wird ein bestimmter Grenzwert überschritten, schlägt das Gerät Alarm. Womit allerdings noch unklar ist, wer das radioaktive Material mit sich herumträgt. Um das herauszubekommen, schaltet Andreas Wolf die Geiger-Müller-Simulation ein. So klingt ein Geiger-Müller-Zähler, wenn er die normale Hintergrundstrahlung registriert. Andreas Wolf:

Wenn dann eine zusätzliche Quelle dazu gekommen ist, die ich durch den Alarm ermittelt habe und die ich jetzt lokalisieren möchte, dann setze ich diese Funktion ein, um beim Annähern an die Quelle, praktisch diese Quelle zu lokalisieren.

Je näher die Quelle kommt, desto mehr Photonen registriert der Detektor, desto schneller sind die Tonfolgen. Bei schwachen Strahlungsquellen reicht ein Abstand von 30 Zentimeter, bei starken Quellen sind die Distanzen größer.

Ein Patient, der bei einer nuklearmedizinischen Untersuchung war und dort eine Aktivität von 40 Megabequerel appliziert bekommen hat, löst diese Uhr über diesen Abstand von vier bis fünf Metern aus.

So wie auf Terminal zwei des Frankfurter Flughafens.

Aufgrund der spektroskopischen Eigenschaften bekomme ich zum Beispiel bei diesem Material die Information, dass es sich um Caesium 137 handelt, und ich bekomme eine Anzeige über die Strahlungsstärke dieses Präparats, ich kann also sagen was es ist und wie stark es strahlt.

Es ist ein medizinisches Produkt - kein Bombenmaterial!

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