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Waren es brutale Schutzgeld-Killer?


gunfan

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7 Menschen in diesem China-Restaurant hingerichtet

Von N. ALTENDORF, A. DITTMER, P. HEDEMANN, M. KREKEL, T. RÖTHEMEIER, M. SCHLESSELMANN und C. WÜLLNER

Sittensen ? Die drei Männer und drei Frauen lagen blutüberströmt auf dem Boden. Einige an den Händen gefesselt. Alle hingerichtet durch Kopfschüsse. Massaker im China-Restaurant Lin Yue in Sittensen (Niedersachsen). Die grausame Botschaft der Mörder: Es gibt keine Gnade!

Waren es eiskalte Auftragskiller der chinesischen Schutzgeld-Mafia?

Bundeskriminalamt (BKA) und Landeskriminalamt (LKA) ermitteln, der kleine Ort Sittensen (10 000 Einwohner) ist entsetzt.

Sonntagnacht wollte ein Mann (47) seine Frau aus dem beliebten China-Restaurant im Stadtzentrum abholen. Die Angestellte war nicht von ihrer Spätschicht zurückgekehrt. Dann der Schock. Seine zierliche Frau lag mit einer klaffenden Wunde auf dem Fußboden. Tot! In den anderen Räumen des Gasthauses fand der Ehemann fünf weitere Leichen. Die Toten sollen das Wirtspaar Danny und Anny und drei ihrer Angestellten sein. In einer riesigen Blutlache röchelte neben den Toten ein Schwerverletzter. Er war der wichtigste Zeuge der Polizei, hätte Hinweise auf die Täter geben können. Doch der Verwundete starb in der Nacht im Krankenhaus.

Polizeisprecher Detlev Kaldinski: ?Die erste Fahndung blieb erfolglos. Wir haben die Soko ,Lin Yue? eingerichtet, ermitteln auch in Richtung organisierte Kriminalität.? Die Sittensener sind sich sicher: ?Die China-Mafia hat Danny, Anny und ihre Leute hingerichtet.?

Eine Familientragödie halten alle für unwahrscheinlich. Ein Stammgast: ?Ich war noch ein paar Stunden vor der Katastrophe dort essen. Danny war gut drauf.?

Das freundliche Ehepaar eröffnete 1997 das feine Restaurant. Der Hongkong-Chinese, der eigentlich Wing Hung F. heißt, war aus Großbritannien hierher gezogen. Seine Frau ist in Deutschland geboren. Sie lernten sich im Restaurant ihrer Mutter kennen. Es war Liebe auf den ersten Blick! Sie heirateten früh und eröffneten das eigene Restaurant. Der Laden lief gut, noch vor ein paar Wochen kaufte der Inhaber sich einen dunklen 5er BMW. Wollte die chinesische Mafia einen Teil der Einnahmen? In dem großen Teich im Restaurant tummelten sich Koi-Karpfen, an den Fenstern hingen Bilder der wertvollen Tiere. Ein Zeichen dafür, dass die Inhaber Schutzgeld an die Mafia zahlten?

Der Händler, der dem Restaurant die edlen Zierfische verkaufte: ?Danny hat bei mir jedes Jahr an die 20 Karpfen gekauft. Als ich ihn fragte, ob er Schutzgeld zahlen muss, hat er nur gegrinst. Er wirkte in letzter Zeit oft sehr angespannt.?

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