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1000 neue Waffenbesitzkarten in Sachsen pro Jahr


357.mag

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Jährlich werden in Sachsen rund 1000 neue Waffenbesitzkarten ausgegeben. Insgesamt wurden im Freistaat seit der Wende rund 130 000 Waffen registriert und 45 000 Waffenbesitzkarten an Personen ausgegeben, wie der Sprecher des sächsischen Innenministeriums, Lothar Hofner, sagte. Das Interesse insbesondere bei Sportschützen bestehe unverändert.

Waffen zum persönlichen Schutz dürfen in Sachsen nur sehr wenige Personen nach umfassender Prüfung tragen. Für alle gelten strenge Regeln der Aufbewahrung und Sicherung der Waffen.

Der durch die Neuregelung des Waffengesetzes zum 1. April 2003 erhoffte Rückgang des Waffenbestands trat in Sachsen jedoch nicht ein. Damals waren in der Folge des Amoklaufs am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt mehrere Neuregelungen zu Kontrolle und Zulassung des Waffenbesitzes durch den Bundestag beschlossen worden, darunter die Zulassungspflicht für das Tragen von Schreckschuss- und Gaswaffen, die Anhebung der Altersgrenze für den Erwerb von Waffen auf 21 Jahre und die medizinisch-psychologische Pflichtuntersuchung vor der Ausgabe einer sogenannten Waffenberechtigungskarte (WBK). Der zuständige Fachdienstleiter vom Landratsamt Zwickau, Dieter Hammerschmidt, sagte, all diese Änderungen hätten vielleicht nicht dazu geführt, dass weniger Leute eine Waffe haben. Sie hätten aber dabei geholfen, dass nun die Leute mit Waffen verlässlicher kontrolliert werden. Gleichzeitig sei die Umsetzung des geänderten Gesetzes aber schwieriger geworden. ?Es fehlen noch immer die Verwaltungsvorschriften, sodass wir uns regelrecht durch die Paragraphen wühlen müssen?, sagte Hammerschmidt. Im Zwickauer Land waren 2006 rund 4220 Waffen registriert (2005: 4160) und 1490 Waffenbesitzkarten im Umlauf (2005: 1459).

In Chemnitz waren es zuletzt 1314 Waffenberechtigungskarten und 4222 registrierte Waffen, in Leipzig 2518 WBK bei 6404 Waffen. In Plauen verzeichneten die Ordnungsbehörden 1800 genehmigte Waffen und 516 WBK und Görlitz 582 Waffen bei 248 WBK.

Als ?völlig unverständlich? bezeichnete Hammerschmidt die Erbschaftsregelung des Waffenrechts: ?Was steckt hinter der Regelung, dass Erben von Waffen die Berechtigungsscheine für den Besitz ohne Sachkundenachweis und die Bestätigung der waffenrechtlichen Eignung durch einen Verband und nur mit einem polizeilichen Führungszeugnis bekommen?? Auch wenn man ?eine Waffe erbt, sollte man wie bei einem Auto nachweisen müssen, dass man mit diesem Erbe auch umgehen kann? und niemand gefährdet werde, forderte Hammerschmidt.

Abgelehnte Anträge sind in den sächsischen Landkreisen die Ausnahme. Raik Hornauer, zuständiger Mitarbeiter im Landratsamt Muldentalkreis, sagte, den meisten Antragstellern seien die Kriterien bekannt und würden erfüllt. Die anderen Interessenten würden in einem persönlichen Gespräch aufgeklärt und sähen meist selbst von einer Antragstellung ab, wenn klar werde, dass sie die Kriterien nicht erfüllen könnten.

Von Stefan Ruwoldt

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Sie hätten aber dabei geholfen, dass nun die Leute mit Waffen verlässlicher kontrolliert werden. ..........

Als ?völlig unverständlich? bezeichnete Hammerschmidt die Erbschaftsregelung des Waffenrechts: ?Was steckt hinter der Regelung, dass Erben von Waffen die Berechtigungsscheine für den Besitz ohne Sachkundenachweis und die Bestätigung der waffenrechtlichen Eignung durch einen Verband und nur mit einem polizeilichen Führungszeugnis bekommen?? Auch wenn man ?eine Waffe erbt, sollte man wie bei einem Auto nachweisen müssen, dass man mit diesem Erbe auch umgehen kann? und niemand gefährdet werde, forderte Hammerschmidt.

irgendwie wage ich zu bezweifeln, das in dieser Zeit irgendwas getan wurde, um die Personen, die illegal Waffen besitzen mehr zu kontrollieren oder den illegalen Waffenhandel endlich Einhalt zu gebieten. Aber so ist es ja auch einfacher.

Und nebenbei sei erwähnt: Jeder kann ein Auto erben - ganz ohne Führerschein. Und mit dem Auto darf diese Person dann auch rumfahren, wenn auch nicht auf öffentlich zugänglichem Gelände.

Insofern sollte man das Waffenrecht vielleicht an das "Autorecht" anpassen: Jeder darf eine Waffe besitzen (sofern man bisher nicht kriminell war), und zum Führen einer Waffe in der Öffentlichkeit muss man eben einen Waffenschein machen (analog zum Führerschein soll jeder die Möglichkeit haben, diesen Waffenschein zu machen - allerdings sollte die Prüfung doch etwas schwerer als die Führerscheinprüfung werden).

Ich würde eine solche Gesetzesinitiative unterstützen.

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zitat:

[fade:924f6cff07]irgendwie wage ich zu bezweifeln, das in dieser Zeit irgendwas getan wurde, um die Personen, die illegal Waffen besitzen mehr zu kontrollieren oder den illegalen Waffenhandel endlich Einhalt zu gebieten. Aber so ist es ja auch einfacher.[/fade:924f6cff07] Zitat ende

Das ist ja das Problem.

Wie erkennt man denn einen illegalen Waffenbesitzer.

Ist illegaler Waffenbesitz gleichbedeutend mit Bereitschaft zur Straftat?(sprich potentieller Straftäter)

Ist es denn bei noch so scharfen Waffengesetzen nicht mehr möglich an Waffen für geplante Straftaten zu kommen?

Wenn dem so ist haben wir doch jetzt insgesamt eine sehr hohe Sicherheit im Staat, oder ?

Wozu dann also noch superteure gepanzerte Fahrzeuge für Politiker?

Im Klartext, wenn mir jemand erzählt, das mit restriktiven superscharfen Waffengesetzen in aller Zukunft Straftaten mit Schusswaffen absolut sicher verhindert werden, dem kann ich dem nur absolute Realitätsferne vorhalten.

Wer eine Straftat mit Waffe plant, besorgt sich eine Waffe. Egal, ob mit oder ohne Waffengesetz. Und der illegale Waffenhandel wird dadurch für die Dealer finanziell sehr interessant.

topgun/ Harald

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...all diese Änderungen hätten vielleicht nicht dazu geführt, dass weniger Leute eine Waffe haben. Sie hätten aber dabei geholfen, dass nun die Leute mit Waffen verlässlicher kontrolliert werden...

Das war ja schließlich der Sinn und Zweck der ganzen Geschichte. Um dem gesetzestreuen Bürger genauer in den Waffenschrank zu schauen!!!!

?Es fehlen noch immer die Verwaltungsvorschriften, sodass wir uns regelrecht durch die Paragraphen wühlen müssen?

Ein Gesetzt sollte immer Klar und verständlich vormuliert werden. Dann brauch es auch keine zusätzliche "Verwaltungsvorschriften". Ich finde das WaffG, wenn man es so anwendete wie es geschrieben ist, annehmbar.

Als ?völlig unverständlich? bezeichnete Hammerschmidt die Erbschaftsregelung des Waffenrechts: ?Was steckt hinter der Regelung, dass Erben von Waffen die Berechtigungsscheine für den Besitz ohne Sachkundenachweis und die Bestätigung der waffenrechtlichen Eignung durch einen Verband und nur mit einem polizeilichen Führungszeugnis bekommen??

und da hat wieder mal keiner eine Ahnung, das mit einer Erben WBK nichts anderes gemacht werden kann als die Waffe in Waffenschrank zu legen und ab und zu herausnehmen und sich an den Erblasser zu erinnern. Soll heißen mann hat keinen Mun. Erwerb.

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zitat:

[fade:a60602f824]irgendwie wage ich zu bezweifeln, das in dieser Zeit irgendwas getan wurde, um die Personen, die illegal Waffen besitzen mehr zu kontrollieren oder den illegalen Waffenhandel endlich Einhalt zu gebieten. Aber so ist es ja auch einfacher.[/fade:a60602f824] Zitat ende

Das ist ja das Problem.

Wie erkennt man denn einen illegalen Waffenbesitzer.

Ist illegaler Waffenbesitz gleichbedeutend mit Bereitschaft zur Straftat?(sprich potentieller Straftäter)

Ist es denn bei noch so scharfen Waffengesetzen nicht mehr möglich an Waffen für geplante Straftaten zu kommen?

Wenn dem so ist haben wir doch jetzt insgesamt eine sehr hohe Sicherheit im Staat, oder ?

Wozu dann also noch superteure gepanzerte Fahrzeuge für Politiker?

Im Klartext, wenn mir jemand erzählt, das mit restriktiven superscharfen Waffengesetzen in aller Zukunft Straftaten mit Schusswaffen absolut sicher verhindert werden, dem kann ich dem nur absolute Realitätsferne vorhalten.

Wer eine Straftat mit Waffe plant, besorgt sich eine Waffe. Egal, ob mit oder ohne Waffengesetz. Und der illegale Waffenhandel wird dadurch für die Dealer finanziell sehr interessant.

topgun/ Harald

naja, wenn es einem Fernsehmagazin innerhalb von wenigen Wochen gelingt einen illegalen Waffenhändler ausfindig zu machen, der unter anderem auch automatische Waffen verkauft (so gesehen in Akte vor ein paar Wochen), dann kann ich beim besten Willen nicht glauben, das die Polizei damit so große Probleme haben würde.

Außerdem hat mir bis heute keiner (vor allem kein Politiker) bewiesen, das Waffengesetze irgendeinen Einfluss auf die Verwendung von Waffen bei Straftaten haben.

[fade:a60602f824]Im Klartext, wenn mir jemand erzählt, das mit restriktiven superscharfen Waffengesetzen in aller Zukunft Straftaten mit Schusswaffen absolut sicher verhindert werden, dem kann ich dem nur absolute Realitätsferne vorhalten.

Wer eine Straftat mit Waffe plant, besorgt sich eine Waffe. Egal, ob mit oder ohne Waffengesetz. Und der illegale Waffenhandel wird dadurch für die Dealer finanziell sehr interessant.

[/fade:a60602f824]

:icon_exclaim: genau meine Meinung.

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Erfurt (ddp-lth). Auch nach der Verschärfung des Waffenrechts vor knapp vier Jahren ist das Interesse an Schusswaffen in Thüringen ungebrochen. Nach Angaben des Erfurter Innenministeriums waren Ende 2005 im Freistaat 122 343 Schusswaffen im Privatbesitz registriert. Das waren rund 3000 mehr als 2002, dem Jahr des Amoklaufs am Erfurter Gutenberg-Gymnasium mit 17 Toten. Bei dem Drama am 26. April 2002 hatte ein damals 16-jähriger ehemaliger Schüler des Gymnasiums wahllos auf Schüler, Lehrer und Polizisten geschossen und sich anschließend selbst getötet.

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Die Mehrzahl der Waffenbesitzer sind Sportschützen und Jäger. Diesen beiden Gruppen gehören laut Innenministerium rund 30 000 der insgesamt 32 750 Waffenbesitzer an. Waffenberechtigungskarten werden darüber hinaus beispielsweise an Bewachungsfirmen, Tierärzte oder Personen vergeben, die Waffen geerbt haben.

In Erfurt ist die Zahl privater Schusswaffen nach Angaben der Stadtverwaltung seit 2004 von 4290 auf derzeit 4387 gestiegen. Auch in Jena wurde eine steigende Tendenz registriert. Dort sind beim Ordnungsamt insgesamt 1829 Schusswaffen verzeichnet, 27 mehr als 2004 und rund 100 mehr als im Jahr davor. In Suhl gab es hingegen kaum Veränderungen. Nach Angaben der Behörden liegt der Bestand privater Schusswaffen seit Jahren bei rund 1580. Die Zahl der Waffenbesitzer ist sogar leicht gesunken. Eine Zunahme bei den privaten Schusswaffen registrierten unter anderem der Ilmkreis, der Kyffhäuserkreis und der Unstrut-Hainich-Kreis.

Einen Rückgang bei Waffen und auch bei der Zahl der Besitzer verzeichneten hingegen Eisenach und Gera. Waren in der Wartburgstadt Ende 2003 noch 1300 Schusswaffen registriert, waren es drei Jahre später noch 1195. Die Zahl der Waffenbesitzer sank nach Angaben der Stadtverwaltung von 366 auf 316. «Das neue Waffengesetz greift langsam», kommentierte Eisenachs Sprecher Klaus Wuggazer diese Zahlen. In Gera sind derzeit 2735 private Schusswaffen registriert, 71 weniger als 2006.

Unter dem Eindruck der Ereignisse am Gutenberg-Gymnasium waren am 1. April 2003 schärfere gesetzliche Bestimmungen für den privaten Waffenbesitz in Kraft getreten. Allerdings fehlt bis heute eine bundesweite Verwaltungsvorschrift, die den zuständigen Behörden in den Kommunen Vorgaben für die Prüfung von Anträgen auf Waffenbesitz macht. Dies führe zu einer unterschiedlichen Auslegung des Gesetzes, bedauerte die zuständige Sachbearbeiterin in Jena, Kerstin Ziegler.

Der innenpolitische Sprecher der Linkspartei.PDS-Fraktion, Roland Hahnemann, sagte am Sonntag, der Trend zum Besitz von Schusswaffen in Thüringen sei «nicht verwunderlich». Weder nach dem Gutenberg-Massaker, noch nach anderen Vorfällen habe die Politik ernst zu nehmende Konsequenzen gezogen. Die Politiker täten kaum etwas gegen die Brutalisierung weiter Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. In einer Gesellschaft, in der nur Starke etwas zählten und Kriege als Problemlösung gälten, würden Waffen «zwangsläufig zum Fetisch».

(ddp)

Sollen lieber das Problem der Illegalen Waffen im Grifbekommen. Wird mal LEIDER wieder nur auf den Legalwaffenbesitzer rum gehackt. Sonst sind die Jornalisten auch bereit für einen Reißer, Ermittlungen an zu stellen und sich auf die suche nach illegalen Waffenhänder zu machen und sie ausfindig zu machen. Siehe AKTE bei SAT 1

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Interessantes Denkmodell:

Waffen sammeln oder Ausübung von Schießsport oder Jagd hat etwas mit der Brutalisierung in der Gesellschaft zu tun.

Die gleichen Gruppen sehen Waffen als Fetisch an.

Keine Trennung in "gut oder Böse" was Waffen anbetrifft!

Na. dann sollten wir mal ganz schnell unsere Biathlon -Mannschaft aus Japan zurückbeordern.

Pauschaldiskreminierung nennt man soetwas. Undifferenzierte vorurteilsbeladene , durch gefährliches Halbwissen belastete Betrachtungsweisen.

topgun/harald

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Sollen lieber das Problem der Illegalen Waffen im Grifbekommen. Wird mal LEIDER wieder nur auf den Legalwaffenbesitzer rum gehackt. Sonst sind die Jornalisten auch bereit für einen Reißer, Ermittlungen an zu stellen und sich auf die suche nach illegalen Waffenhänder zu machen und sie ausfindig zu machen. Siehe AKTE bei SAT 1

Kein Wunder, bei den Legalen weiß "man" ja, wo "man" sie einfach holen kann. Bei den Illegalen ist das ja mit Arbeit und Risiko verbunden. Auch mit dem Risiko sich zu blamieren, wen "man" nichts findet. "Man" muß dem Volk ja "Erfolge" vorweisen können, damit "man" wiedergewählt wird.... PDT_Armataz_01_19

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