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Schützen fürchten um das Image ihres Sports


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Schützen fürchten um das Image ihres Sports

Reaktion auf Diskussion über US-Amokläufer / In Wiesbaden 11000 Waffenbesitzkarten registriert

WIESBADEN Der Amoklauf von Blacksburg hat Sportschützen in Wiesbaden aufgeschreckt: Sie fürchten durch die nun entfachte Diskussion um das Image ihres Sports. Dabei stehen sie zu den strengen Vorgaben des deutschen Waffengesetzes.

Von

Christoph Cuntz

"Schießen", sagt Rainer Maaß, "ist ein erstaunlicher Sport. Man kämpft nur gegen sich selbst". Innere Ruhe und Konzentration brauche er, wenn er im Stand steht und anlegt. Nichts für Menschen mit schwachen Nerven: "Wer Streit zu Hause hat, braucht bei einem Wettkampf gar nicht erst antreten."

Ausschließlich um sportliche Erfolge geht es dem Sportschützen Rainer Maaß. Um so mehr Befürchtungen hat er jedes Mal dann, wenn - wie im amerikanischen Blacksburg - der Amoklauf eines Studenten 32 Opfer fordert. "Das Schlimme für uns Schützen ist, dass so schnell der Stab über uns gebrochen wird. Wir haben keine Lobby", sagt er.

Das hier zu Lande geltende, strenge Waffengesetz hält Maaß für richtig. Den in Deutschland anlässlich von Amokläufen in den USA immer wieder gehörten Satz: "Wir wollen beim Waffenrecht keine amerikanischen Verhältnisse" hält er indes für verfehlt. Die Waffengesetze einzelner US-Bundesstaaten ließen sich nicht miteinander vergleichen. Dort gebe es eine Spannbreite von extrem liberal bis hin zum absoluten Verbot, Waffen zu tragen. Doch auch ein Verbot verhindere Amokläufe nicht: Wenn jemand durchdrehe, dann sei dagegen kein Kraut gewachsen - "unabhängig davon, ob er Polizist oder Pfarrer ist". Und unabhängig von dieser Diskussion glaubt Maaß: Wenn jemand mit einer Pistole einen Mord verübe, dann in 99 Prozent aller Fälle mit einer Waffe, die nicht registriert war.

Jeder, der geistig und körperlich dazu in der Lage ist, dürfe in Deutschland Schütze werden, sagt der Sportschütze. Geprüft werde das vom Vorstand eines Schützenvereins oder seit kurzem auch von staatlichen Stellen. Ein Jahr lang muss man Mitglied eines Vereins gewesen sein, sich regelmäßig gezeigt und 50 Trainingsstunden absolviert haben, bevor man in die Berechtigung einer Waffenbesitzkarte kommt. "In dieser Zeit kristallisiert sich heraus, welch Geistes Kind man ist".

Der strengen deutschen Gesetzgebung zum Trotz wollen viele Wiesbadener eine Waffe haben. 11 000 Dokumente, die zum Besitz berechtigen, hat das zuständige Amt für Verkehrsüberwachung und Gefahrenabwehr registriert. Dieser hohen Zahl stehen freilich nur 29 Waffenscheine gegenüber, mit denen eine geladene Waffe auch in der Öffentlichkeit getragen werden darf. Alle 29 Waffenschein-Inhaber arbeiten beim Objekt- und Personenschutz. Wer, wie Maaß, die Waffe aus sportliche Gründen schätzt, kann Mitglied in einem der 25 Wiesbadener Schützenvereine werden oder einen der 17 Schießstände auf der Gemarkung der Landeshauptstadt nutzen.

Gegen Amokläufer mag kaum ein Kraut gewachsen sein. Aber das rigide deutsche Waffenrecht macht es potenziellen Tätern schwerer, ist Wolfgang Egger überzeugt, der beim Wiesbadener Amt für Verkehrsüberwachung und Gefahrenabwehr die Waffenbesitzkarten und -scheine registriert. Jenseits dieser amtlich erfassten Waffen sind eine unbekannte Menge illegaler Revolver und Gewehre in Umlauf.

In Polizeikreisen spräche man davon, dass deren Zahl die der angemeldeten um das Doppelte übertrifft, sagt Egger. Zum Teil handelt es sich dabei um Relikte aus dem 2. Weltkrieg, andere Waffen wurden illegal aus den Kriegsgebieten des ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland gebracht oder schlichtweg gestohlen. Sportschütze Rainer Maaß handelt nebenbei - ganz legal - mit Waffen. Ein, zwei Mal im Jahr wird er - vor allem von jungen Leuten - gefragt, ob er nicht unter der Hand einen Revolver verkaufen könne, worauf er sich nicht einlässt. Auch er ist überzeugt, dass es in Deutschland eine "unfassbar große Menge" illegaler Waffen gibt. Alleine deshalb ist er überzeugt: "Man kann nicht streiten ob, sondern nur wann ein nächster Amoklauf passiert".

Quelle = http://www.main-rheiner.de

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Ich, Sportschützen des Polizeisportvereins Duisburg 1920 e.V., verurteilen die Abscheuliche Tat in Blacksburg/Virginia. Ich verabscheue jeglichen Terror der die Menschen in aller Welt bedroht.

Amokläufer wie der in Blacksburg hat es und wird es immer wider geben. Kein noch so scharfes Waffengesetz oder Sicherheitsnetz wird das verhindern können. Ihn unsere Zeit haben wir den Terror nun jeden Tag vor Augen. Wir Sportschützen werden natürlich durch solche Taten immer wider hinterfragt. Ob Biathlonsportler oder Sportpistolenschütze, wir treiben Sport und wollen niemanden Schaden. Nicht die Waffe tötet, sonder die Menschen. Zurzeit sterben mehr Menschen bei Anschlägen durch Bomben (IRAK) als durch Handfeuerwaffen. Ich weiß das ist ein Hinkender vergleich, aber das ist eine Tatsache. Jeder weiß, heute wird alles eingesetzt um Massaker zu verüben. Denken wir nur an den 11. September zurück.

kittede

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Asche auf unser Haupt!!!

:stupids:

Was ich in einem anderen Fred schon schrieb: "man" solle hier in D und in dieser (nicht meiner ) EU mal gegen die Samstagnacht- Discoraser , Drängler und Nötiger vorgehen, dann hätten wir garantiert 1000 Tote im Jahr weniger.

Wenn nur einer mit einer Waffe durchdreht, gibt das mindestens vier Wochen Spektakel in den Medien.

Demnächst klage ich mir im Prinzip der Gleichbehandlung nach Art. 1 GG mein Recht ein, daß das gewisse Medien mit JEDEM Samstagnachttoten tun.

Träum weiter, swordi.... :eusa_wall::150::s84:

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