Waffen und Schüsse an Berliner Schulen

[357.mag]

An zwei Berliner Schulen haben Unbekannte am Mittwoch auf Kinder geschossen beziehungsweise sie mit einer Schusswaffe bedroht. Ein Mann sei gegen 12 Uhr mittags beobachtet worden, wie er mit einer Waffe auf Schüler einer Schule in Berlin-Schöneberg zielte, sagte der dortige Schulleiter. Entgegen den ersten Angaben der Polizei fielen aber keine Schüsse. Am Morgen hatten Unbekannte an einer Schule in Berlin-Hellersdorf auf die Scheiben eines Klassenzimmers gefeuert. Ein Zusammenhang zwischen beiden Vorfällen kann die Polizei nicht erkennen.

Schulhof geräumt

Der Direktor der Hauptschule in Schöneberg sagte, der Schulhof sei sofort geräumt worden. Die Kinder hätten den Mann bemerkt und die Schulleitung alarmiert. Vermutlich war dem Vorfall ein Streit zwischen den Schülern und dem Mann vorausgegangen. "Es gab ein Geplänkel", sagte die stellvertretende Schulleiterin Ulrike Vortmann. Es seien auch ausländerfeindliche Begriffe gefallen. Die Schüler hätten zurückgeschimpft, daraufhin habe der Mann das Gewehr gezeigt.

Luftgewehr entdeckt

Eine Spezialeinheit der Polizei stürmte die Wohnung einer 23 Jahre alten Frau, fand dort aber niemanden. Dabei sei ein Luftgewehr entdeckt worden, sagte eine Polizeisprecherin. Der Unterricht wurde am Nachmittag wieder aufgenommen. Einige Eltern holten ihre Kinder jedoch früher ab oder informierten sich telefonisch bei der Schulleitung.

Niemand verletzt

Am Mittwochmorgen hatten Unbekannte auf die Fensterscheiben der Sonderschule in Hellersdorf geschossen. "Wir gehen davon aus, dass das Glas beschossen wurde", sagte Polizeisprecher Bernhard Schodrowski. Verletzt wurde niemand. Die Kriminalpolizei ermittelt. Die Hintergründe sind unklar. Die Schulleitung sagte den weiteren Unterricht ab. Nach Informationen der "Berliner Morgenpost" wurden Projektile einer Luftdruck-Waffe sichergestellt.

Quelle = http://onnachrichten.t-online.de