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Kein Waffenschein für Schmuckhändler


357.mag

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OVG: Ohne Verteidigungslehrgang kein Waffenschein für Schmuckhändler

Schmuckhändler ohne eine spezielle Qualifikation zum Gebrauch von Schusswaffen zur Selbstverteidigung bekommen keinen Waffenschein. Dies hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Rheinland-Pfalz in einem am Freitag veröffentlichten Urteil entschieden. Damit bestätigten die Koblenzer Richter eine Entscheidung aus erster Instanz. Der Schmuckhändler aus Rheinland-Pfalz hatte einen Waffenschein beantragt, da er auf seinen Reisen zu Kunden in ganz Deutschland Schmuck im Wert von bis zu 150 000 Euro mit sich führt.

Seine Tätigkeit sei mit einer erheblichen Gefährdung verbunden, argumentierte der Schmuckhändler.

Koblenz (ddp-rps). Schmuckhändler ohne eine spezielle Qualifikation zum Gebrauch von Schusswaffen zur Selbstverteidigung bekommen keinen Waffenschein. Dies hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Rheinland-Pfalz in einem am Freitag veröffentlichten Urteil entschieden. Damit bestätigten die Koblenzer Richter eine Entscheidung aus erster Instanz. Der Schmuckhändler aus Rheinland-Pfalz hatte einen Waffenschein beantragt, da er auf seinen Reisen zu Kunden in ganz Deutschland Schmuck im Wert von bis zu 150 000 Euro mit sich führt.

Seine Tätigkeit sei mit einer erheblichen Gefährdung verbunden, argumentierte der Schmuckhändler. Das OVG räumte in seiner Urteilsbegründung zwar ein, dass bei dem Schmuckhändler das Bedürfnis bestehe, als besonders gefährdete Person eine Schusswaffe zur Abschreckung sowie zur Selbstverteidigung mit sich zu führen. Jedoch habe er bisher nicht an einem Lehrgang «über die speziellen Techniken des Verteidigungsschießens teilgenommen», um in unvorhersehbaren Krisensituationen angemessen regieren zu können, begründeten die Richter ihr Urteil. Die Fähigkeiten des Schmuckhändlers als Sportschütze reichten zum verteidigungsgerechten Einsatz von Schusswaffen in der Öffentlichkeit nicht aus. (Az: 7 A 11492/06.OVG) ddp/sff/pon

http://www.ad-hoc-news.de

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Finde ich rundherum sinnvoll.

Es kann doch nicht sein, dass jeder, der gefährdet ist, ein Schusswaffe bekommt, mit der er nichts anzufangen weiß als planlos herumzufuchteln.

Grade weil er besonders gefährdet ist, muss er mit dem Ding auch umgehen können!

Wundert mich, dass es erst jetzt beschlossen wurde.

Ich fluche oft und gern auf unser restriktives Recht, aber hier und dort machen sie doch erstaunlich viel Sinn.

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Halte ich für insofern nicht sinnvoll, als dass 150k Euro ein lächerlicher Betrag sind, um dafür irgendeinen Popel mit einer scharfen Schusswaffe durch Deutschland fahren zu lassen.

Für solche Sümmchen bekommt man problemlos Versicherungen, die nicht allzuviel kosten und viel mehr Sinn machen als dass da Opa Schmitt bei einem Überfall Dirty Harry spielt... PDT_Armataz_01_07

Und wenn er schon eine Schusswaffe führen können soll, dann ist es IMHO nur recht und billig, dass er auch entsprechende Fähigkeiten nachweisen muss, dass er damit umgehen kann.

Nur eine Waffe dabeihaben schafft keinerlei Sicherheit, aber dazu habe ich mich ja bereits an anderer Stelle hier im Forum in epischer Breite ausgelassen...

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Es kann doch nicht sein, dass jeder, der gefährdet ist, ein Schusswaffe bekommt, mit der er nichts anzufangen weiß als planlos herumzufuchteln.

Ist aber so. Schau Dir die Schießfortbildung bei der Polizei an. Aus Kostengründen ist die Schußzahl begrenzt. Die Schießübungen sind meist statisch. Die Schießlehrer haben einen begrenzten Horizont wie die Vorgesetzten, die die Übungen vorgeben. Wenn einmal im Jahr ein BW-Schießplatz gemietet wird, wo MP-Dauerfeuer geschossen werden darf, ist das schon hochgegriffen. Es gibt PVB, die fast ein Jahr auf Grund von Lehrgängen, Urlaub, Abfeuern von Überstunden oder Krankheit keinen Schießstand von innen gesehen haben.

Wenn Du dann siehst, wie manche ihr Eisen halten, kammt mir das kalte Gruseln....

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Wenn einmal im Jahr ein BW-Schießplatz gemietet wird, wo MP-Dauerfeuer geschossen werden darf, ist das schon hochgegriffen.

Wozu im polizeilichen Umfeld mit der Maschinenpistole Dauerfeuer schiessen? PDT_Armataz_01_05

"Mal gemacht haben" - OK, aber brauchen tut das ein Polizeibeamter nicht.

Es gibt PVB, die fast ein Jahr auf Grund von Lehrgängen, Urlaub, Abfeuern von Überstunden oder Krankheit keinen Schießstand von innen gesehen haben.

Da ist der PVB zumindest zum Teil auch selbst dran schuld.

Es soll ja Leute geben, die grade dann krank sind oder Überstunden abfeiern, wo man auf den Stand gehen könnte. Andere gehen sogar in ihrer Freizeit mit Dienstwaffen oder den Dienstwaffen vergleichbaren Waffen schiessen, meleden sich für Fortbildungen oder führen diese sogar durch.

Wenn man den einen oder anderen erst zur Waffe und zum Schiessen prügeln muss, dann wundert mich das nicht. Viele haben IMHO ein falsches Verständnis der Waffe als Arbeitsmittel. Und da ist sicherlich nicht immer der Staat dran schuld.

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Wozu im polizeilichen Umfeld mit der Maschinenpistole Dauerfeuer schiessen? PDT_Armataz_01_05

...weils lt. PDV einmal pro Jahr erforderlich ist....

"Mal gemacht haben" - OK, aber brauchen tut das ein Polizeibeamter nicht.

Woher willst Du das wissen? Wenn Du mit dem Eisen rausgehst, mußt Du auch wissen, was es tut, wenn Du Rock n`Roll einstellst.

Da ist der PVB zumindest zum Teil auch selbst dran schuld.

Nein, denn es gibt Vorgsetzte, die PVBs die Lehrgänge und Qualifizierungen anweisen, und mögen diese auch noch so sinnlos sein. Nicht jeder hat das Rückgrat, dem Chef die Stirn zu bieten und seine eigenen Interessen zu vertreten. Das ist schädlich für die Karriere.

Mit den Überstunden ist das ähnlich. MAchen-jederzeit. Abfeiern - nur wenn es dem Chef genehm ist.

Dann hast Du noch die "Fortbildungskonzeption". Wir haben einen neuen Inspektioner. Was der will, weiß noch keiner, aber der Alte legte großen Wert auf Ausgewogenheit. Heißt im normalen Deutsch: Rechtsausbildung nur grenzbezogen, bahnspezifisch und polizeibezogen lief wenig, Schießfortbildung nur, was auf Grund Budgetierung der Muni möglich war. Wen da mal beim Schießen pro Man oder Frau mehr als 20 Schuß fielen, war das schon viel. SPort und SV sporadisch. Meist spielten auch Zahlen und Statistik dabei eine Rolle.

Andere gehen sogar in ihrer Freizeit mit Dienstwaffen oder den Dienstwaffen vergleichbaren Waffen schiessen..

Mit Dienstwaffen ist es lt. Rundschreiben verboten worden, nachdem ein Laufstecker mit Privatmuni passierte. Dann darf nach neuem WaffG nur noch die Waffe zu Hause haben, wer einen 0- oder B-Schrank hat. Die meisten scheuten diese Ausgabe.

Wenn man den einen oder anderen erst zur Waffe und zum Schiessen prügeln muss, dann wundert mich das nicht. Viele haben IMHO ein falsches Verständnis der Waffe als Arbeitsmittel. Und da ist sicherlich nicht immer der Staat dran schuld.

Volle Zustimmung!!!

ABer mit dem Standpunkt kämpfe ich stets gegen Windmühlenflügel. Ein paar Streifenhörnchen sehens noch ein, aber ab gehobenen Dienst ist die Waffe der Computer, Papier und der Kugelschreiber.

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Woher willst Du das wissen? Wenn Du mit dem Eisen rausgehst, mußt Du auch wissen, was es tut, wenn Du Rock n`Roll einstellst.

Weil ich weiss, was man mit einer MP5 halbautomatisch und vollautomatisch so alles machen kann.

Und es fällt mir im polizeilichen Umfeld nichts ein, was ein vollautomatisches Schiessen mit der MP5 notwendig machen würde, auch und vor allem in Hinsicht auf Umfeldgefährdung.

Mit "wissen was es tut" meinte ich "mal gemacht haben" - aber da Geld für Ausbildung und Munition zu vergeuden ist... Unsinn. IMHO würden der Polizei halbautomatische MP5en vollkommen reichen.

Im Übrigen ist auch eine verlorene Selbstverteidigungssituation oder ein unbeabsichtigt erschossener Unbeteiligter schlecht für die Karriere.

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Mit Dienstwaffen ist es lt. Rundschreiben verboten worden, nachdem ein Laufstecker mit Privatmuni passierte. Dann darf nach neuem WaffG nur noch die Waffe zu Hause haben, wer einen 0- oder B-Schrank hat. Die meisten scheuten diese Ausgabe.

Daher schrieb ich "mit den Dienstwaffen vergleichbaren Waffen".

Zum einen kenne ich Polizisten, die sich vom Dienstherren einen Ersatzwaffenschein haben ausstellen lassen und dann privat ihre Dienstwaffe (oder auch eine bessere) beschafft haben, zum anderen kenne ich Polizisten, die ein so gutes Verhältnis zum Dienstherren haben, dass sie auf Anforderung Munition bekommen und dienstlich zusätzlich trainieren können. Es scheint also zumindest punktuell zu gehen, wenn man ausreichend Interesse daran zeigt.

Und die 80 Euro für 'nen B-Schrank für eine einzige Kurzwaffe ist natürlich ein gutes Argument, seine Dienstwaffe nicht mehr mit nach Hause zu nehmen - und wenn's nur für's Trockentraining ist. PDT_Armataz_01_20

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Weil ich weiss, was man mit einer MP5 halbautomatisch und vollautomatisch so alles machen kann.

Und es fällt mir im polizeilichen Umfeld nichts ein, was ein vollautomatisches Schiessen mit der MP5 notwendig machen würde, auch und vor allem in Hinsicht auf Umfeldgefährdung.

Mit "wissen was es tut" meinte ich "mal gemacht haben" - aber da Geld für Ausbildung und Munition zu vergeuden ist... Unsinn. IMHO würden der Polizei halbautomatische MP5en vollkommen reichen.

Im Übrigen ist auch eine verlorene Selbstverteidigungssituation oder ein unbeabsichtigt erschossener Unbeteiligter schlecht für die Karriere.

Bin ja nicht immer der gleichen Meinung wie Carlos, aber VA hat nichts in einem zivilen Umfeld verloren.

Es brauch viel Training um im Stress kontrolliert 3 Schuss abzugeben und eine bombenfeste Position damit die Waffe nicht wandert.

Um mal klarzustellen wie man das heute im Militär Einsatz sieht (mal das MG ausgenommen).

VA 2-3 Schuss, bei Distanzen unter 10 m, normalerweise in einem geschlossenen Raum um dritt Gefährdung zu vermeiden.

Dauerfeur heisst das das die Ausbildung schlecht ist sowie die Disziplin. Man erreicht mehr mit schnellen Schussfolgen.

Die Vorstellung mit Dauerfeuer eine schlechte Ausgangsposition zu verbessern ist einfach Mist.

In der Schweiz, sind alle MP5 die ich kenne die bei der Polizei im Einsatz sind auf HA blockiert. Es hat zu viele verrirte Kugeln gegeben. Der Sinn der MP5 ist als erstes Einschüchterung (die meinen es Ernst) und eine Langwaffe zu haben. Eine Storm CX4 würde es auch sehr gut machen.

VA macht einfach spass, kostet viel Geld in Munition und das andauernde aufmunitionnieren nervt auf die Dauer.

Joker

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Soweit ich mich erinnern kann, haben einige Länderpolizeien in Deutschland ein spezielles Griffstück, bei dem sich die F-Einstellung erst durch einen gesonderten Druck auf den Sicherungshebel(?) einstellen lässt.

Die Polizisten hier mögen mich korrigieren, falls mich meine Erinnerung täuschen sollte... PDT_Armataz_01_03

Du erinnerst dich richtig. Von rechts eindrücken und linksseitig den Hebel auf F

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bin ja nicht immer der gleichen Meinung wie Carlos, aber VA hat nichts in einem zivilen Umfeld verloren.

Es brauch viel Training um im Stress kontrolliert 3 Schuss abzugeben und eine bombenfeste Position damit die Waffe nicht wandert.

Also ich setze dir die MP5 im Vollauto auf´n Bierdeckel.Ohne Aussetzer. Ohne Probleme. Das mach ich auch im Stress.

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Also ich setze dir die MP5 im Vollauto auf´n Bierdeckel.Ohne Aussetzer. Ohne Probleme. Das mach ich auch im Stress.

Das du das kannst ist eine Sache, ich kann auch, obwohl Bierdeckel?. Aber ich habe Ordnungshüter gesehen die mal kurz den ganzen Spielraum des 20m hohen Kugelfang ausgenutzt haben.

Versuchs übrigens mal mit eine MP9 von B&T, wenn du mal spass haben willst. Ist gar nicht wie in der Video von B&T.

Die Frage ist kann Ordnungshüter 08/15 der mal gerade zwischen 200-600 Schuss pro Jahr aus seiner Dienstpistole gibt, davon 90% statisch, mit 0 Risiko die MP5 einsetzten.

Joker

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