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Sonderausstellung auf der Festung Königstein


357.mag

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Tip: Sonderausstellung auf der Festung Königstein

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Schlosse im Schloß ... genauer: In der Festung gibt's bis Ende 2007 eine besondere Sammlung Radschloßwaffen zu sehen ? also auf in die Sächsische Schweiz.

Knapp 10.000 Besucher zog die Ausstellung "Niederländischer Radschloßpistolen" bislang schon in das Torhaus der Festung Königstein. Zu sehen gibt es 42 Radschloßpistolen, darunter sogar eine Hinterladerversion. Nach einer Zwischenstation im Armeemuseum in Delft in den Niederlanden 2006 sind die wunderschön restaurierten Waffen nun noch bis zum Jahresende Mittelpunkt der Ausstellung auf der Bergfestung in der Sächischen Schweiz. Abgerundet wird die Schau durch zwei Filme. Sie zeigen, wie man die Luntenschloßmusketen verwendet und wie das Radschloß überhaupt funktioniert.

Info unter: www.festung-koenigstein.de

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Radschlosswaffen aus der Rüstkammer Emden

Festung Königstein, 10. Februar 2007 bis 1. Januar 2008

Eine Ausstellung des Ostfriesischen Landesmuseums Emden

und der Festung Königstein gGmbH

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Am 10. Februar 2007 wird im Torhaus der Festung Königstein eine neue Sonderausstellung eröffnet. Sie präsentiert bis zum 1. Januar 2008 Handfeuerwaffen des 16. und 17. Jahrhunderts aus dem Bestand des Ostfriesischen Landesmuseums Emden. In der über Jahrhunderte gewachsenen Rüstkammer mit ca. 2.500 Waffen besitzt es eine der größten stadteigenen historischen Sammlungen dieser Art in Deutschland. In Kooperation stellt das Ostfriesische Landesmuseum der Festung Königstein mehr als 70 Leihgaben zur Verfügung.

Eingeleitet wird die Ausstellung mit den militärischen und politischen Ereignissen, welche im 16. Jahrhundert zum Aufbau der Emder Rüstkammer führten. Es folgt ein allgemeiner Überblick über die Bewaffnung und Ausrüstung jener Zeit. An erster Stelle stand dabei die Muskete mit Luntenschloss. Sie war die erste Handfeuerwaffe, die eine weite Verbreitung fand. Noch heute kennt jeder die Musketiere ? Soldaten, die eine Muskete trugen. Die Ausstellung zeigt einige Modelle dieser ersten Gewehre und das zum Schießen notwendige Zubehör. Den aufwendigen Ladevorgang illustrieren 20 Faksimileblätter nach Originalstichen von Jacob de Gheyn.

Im Mittelpunkt steht das im 15. Jahrhundert erfundene Radschloss. Die Ausstellung erklärt die Funktionsweise des Schlosses, dessen Herstellung wegen der komplizierten Mechanik sehr teuer war. Da die Radschlosswaffen ohne glimmende Lunte auskamen, konnten auch Reiter mit Karabinern und Pistolen ausgerüstet werden. Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden über 40 Radschlosspistolen. Sie wurden im Dreißigjährigen Krieg von den Emdern erbeutet und seitdem in der städtischen Rüstkammer verwahrt. Die Waffen waren lange Zeit im Magazin des Museums eingelagert, bis der Niederländer Henk Visser mit einer großzügigen Zuwendung ihre Restaurierung anbot und damit den Experten Herman Prummel beauftragte. Dieser stellte bei seiner Arbeit fest, dass die Stücke fast alle aus niederländischer Produktion stammen und die Sammlung in ihrer Geschlossenheit und Qualität einmalig ist. Nach ihrer Restaurierung waren sie 2005 schon einmal im Rahmen einer Eröffnungsausstellung des neu gestalteten Ostfriesischen Landesmuseums zu sehen. Nun präsentiert die Festung Königstein diese kostbare und einzigartige Sammlung erstmals in Sachsen.

Wegen der hohen Herstellungskosten verwendete die Infanterie weiterhin hauptsächlich Luntenschlossmusketen. Weite Verbreitung fanden Radschlossbüchsen jedoch in Schützengilden und natürlich als private Jagdwaffen. Durch den Wegfall des glimmenden Dochtes konnte das Wild nun nicht mehr vorzeitig ?Lunte riechen?. Viele Jagdgewehre waren reich verziert. Dies wird besonders bei den ausgestellten Dresdner Exemplaren deutlich. Die Büchsenmacher der Residenzstadt waren weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt für ihre kunstvollen Arbeiten. Die sechs gezeigten Radschlossgewehre sind ausschließlich aus edlen Materialien gefertigt und mit reichhaltigem Dekor versehen.

Abgerundet wird die Ausstellung durch zwei Filme. Der erste ist dem Gebrauch der Luntenschlossmusketen gewidmet. Der zweite zeigt die Funktion des Radschlosses und erläutert die Verzierungen der Waffen. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts löste das Steinschloss die Lunten- und Radschlösser ab. So präsentiert die Ausstellung zum Schluss Gewehre und Pistolen mit dem neuen Zündprinzip. Als große Besonderheit wird dabei eine Radschlosspistole mit Hinterladesystem gezeigt. Dieses System konnte sich jedoch erst Mitte des 19. Jahrhunderts allgemein durchsetzen und so war diese Waffe ihrer Zeit weit voraus.

Die Ausstellung ist täglich geöffnet:

Februar bis März: 9:00 Uhr ? 17:00 Uhr

April bis September: 10:00 Uhr ? 18:00 Uhr

Oktober bis Januar: 9:00 Uhr ? 17:00 Uhr

Kontakt: Ingo Busse

wissenschaftlicher Mitarbeiter Festung Königstein gGmbH

Telefon 035021 64-610

busse@festung-koenigstein.de

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