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US-Amerikaner fordern offen Waffen mitnehmen zu dürfen


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US-Amerikaner fordern das Recht, überall offen Waffen mitnehmen zu dürfen

Noch immer ist die Frage juristisch ungeklärt, ob in den USA der Besitz von Waffen ein von der Verfassung garantiertes Recht ist. Die Bush-Regierung hatte sich für dieses Recht eingesetzt, entscheiden muss aber das Oberste Gericht. In einigen Staaten wurde in den letzten Jahren schon einmal das Recht auf Selbstverteidigung erweitert, das einen schnelleren Gebrauch von Schusswaffen nicht nur auf eigenem Grund erlaubt.

Die wieder kehrenden Selbstmordanschläge, vor allem die von Schülern und Studenten, die mit Schusswaffen in Schulen oder Universitäten Massaker anrichten, haben immer wieder die Forderung laut werden lassen, dass Waffen überall zur Verteidigung mitgeführt werden sollen. Ob Waffen mitgenommen werden dürfen, wohin man sie nehmen kann, ob sie gesichert sein oder ob sie offen oder verdeckt getragen werden müssen, ist in den Bundesländern unterschiedlich geregelt.

Eine Gruppe, die sich Open Carry nennt, fordert, dass Waffen offen überall mit sich geführt werden können. Obgleich Western aus der Mode gekommen sind, verstehen sich manche Amerikaner offensichtlich weiterhin als Pioniere in einem gefährlichen Land, wo sie jederzeit damit rechnen müssen, überfallen zu werden. Und sie glauben, es sei notwendig, das Recht auf Selbstverteidigung selbst jederzeit in die Hand nehmen zu können und das auch möglichen Angreifern durch das offene Tragen von Waffen zu demonstrieren.

Auf der Webseite mit dem Motto: "A right unexercised is a right lost" bietet Open Carry den Service an zu sehen, in welchem Bundesland das offene Tragen von Waffen möglich ist, ob sie in Kneipen oder Universitäten mitgeführt werden können, ob es Alterbegrenzungen gibt, wie es mit Maschinengewehren steht oder welche Regelungen für Reisende bestehen.

John Pierce, einer der Gründer von Open Carry, sagt, dass er seine Glock immer in einem Pistolenhalfter mit sich führt, auch wenn er seine Kinder abholt. Meist würden die Menschen das auch gar nicht bemerken. "Die Leute haben Pagers, BlackBerrys oder Handys. Man sieht irgendetwas Schwarzes am Gürtel, dann schaut man wieder weg." Was Pierce nicht sagt, ist natürlich, dass auch Amerikaner gemeinhin das Tragen von Pistolen nicht bemerken, weil sie schlicht nicht davon ausgehen, dass dies ihre Mitmenschen machen, auch wenn sie dies dürfen. Wenn sich "Open Carry" durchsetzen sollte, wird sich das Klima vermutlich ändern. Womöglich haben die Menschen dann sicherheitshalber schon mal ihre Hand griffbereit am Halfter, um schneller als der Andere zu ziehen. Vielleicht macht das das Leben ja wieder ein wenig interessanter ? und auf ganz legale Weise.

http://www.heise.de

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