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Briten sind Weltmeister im Handel mit Waffen


glockfan

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Grossbritannien hat erstmals die USA überrundet. Im Vorjahr hat das Land einträglichere militärische Exportverträge abgeschlossen als irgendein anderer Staat der Welt.

Normalerweise führen die USA die Liste an. Aber im vorigen Jahr mussten sie sich erstmals mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Nach jüngsten Berechnungen steht Grossbritannien für 2007 der Weltmeister-Titel im internationalen Waffenhandel zu. Die Briten sollen sich ein Drittel des Gesamtvolumens aller entsprechenden Exportverträge ? fast 20 Milliarden Dollar ? gesichert haben.

Die überraschende Nachricht hat in London nicht nur Freude ausgelöst. Gegner des Waffenhandels nahmen die Rekordmeldung zum Anlass, vor «Britanniens tödlichem Geschäft», der wachsenden wirtschaftlichen Abhängigkeit der Insel vom Waffenhandel und den oft zweifelhaften Auftraggebern zu warnen.

In der Vergangenheit besetzten stets die Vereinigten Staaten den Spitzenrang der Waffenexporteure. Für die letzten fünf Jahre weisen amtliche Statistiken, welche die Tageszeitung «Guardian» jetzt veröffentlichte, einen totalen Auftragswert von 63 Milliarden Dollar für die USA aus. Grossbritannien kommt dieser Fünfjahres-Bilanz zufolge auf 53 Milliarden, Russland auf 33 Milliarden, Frankreich auf 17 Milliarden und Deutschland und Israel jeweils auf 9 Milliarden Dollar.

Der sogenannte «Salam»-Deal Grossbritanniens mit Saudiarabien aber hat die Briten im Vorjahr - ausnahmsweise - an die Spitze der internationalen Waffenhändler befördert. Der Vertrag über die Lieferung von 72 Eurofighter/Typhoon-Kampfflugzeugen soll 8,6 Milliarden Dollar wert sein. Offizielle Zahlen liegen zwar nicht vor, da die Vertrags-Details von den Behörden in London vertraulich behandelt werden, doch schätzen britische Experten den Gesamtwert des Handels einschliesslich Wartung, erforderlichen Ersatzteilen und Pilotentraining auf rund 40 Milliarden Dollar, über mehrere Jahre hinweg.

Gegner sprechen von Doppelmoral

Hinzu kommen andere fette Aufträge aus aller Welt. Oman, Trinidad und Tobago haben eine Grosszahl Patrouillenboote in London bestellt. Weitere Kunden sind Israel, Kolumbien, China, Russland, Pakistan, Jordanien und die Türkei - alles Länder, die nach Einschätzung des britischen Aussenministeriums zusammen mit Saudiarabien zu jenen Nationen zählen, bei denen man regelmässige Menschenrechts-Verletzungen befürchten muss.

Gegner des Exportgeschäfts, wie die britische «Kampagne gegen Waffenhandel», sind denn auch zutiefst empört über die Doppelmoral im Lande: «Die meisten Waffen, die das Vereinigte Königreich exportiert, gehen an Unterdrücker-Regimes oder an Länder, die in Konflikte verwickelt sind.» Die Regierung hingegen betont, alle Exportvorschriften würden eingehalten.

http://www.tagesanzeiger.ch

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na gut,

es ist ja bekannt, bzw. das belegt die letzte aktuelle Studie

von namhaften Sprachwissenschaftlern daß im Sprachgebrauch von Waffenhändlern der Begriff "Menschenrechte" nicht vorkommt.

So sind für einen Waffenhändler auch die Worte

Profit und Moral nicht in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen.

wiedersehn

topgun PDT_Armataz_01_01PDT_Armataz_01_01PDT_Armataz_01_01

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