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Wie man mit dem Waffengesetz Wahlen verliert


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Wie man mit dem Waffengesetz Wahlen verliert

Von Georg Zakrajsek:

Die SPÖ hat diese Erfahrung bereits gemacht. Die beispiellose Kampagne gegen den legalen Waffenbesitz, die der Kanzler Klima samt seiner Sonja und Konsorten um Jahr 1997 losgelassen haben, sollte die nächste Wahl gewinnen. Das Gegenteil ist passiert.

Dabei ist anfangs alles so schön gelaufen: Alle Zeitungen und Zeitschriften haben mitgemacht, der ORF hat sich geradezu enthusiastisch beteiligt, Künstler, Ärzte, Wissenschaftler, die ganze Seitenblickegesellschaft haben sich einspannen lassen, eine gewisse Frau Mag. Navarro wurde als Galionsfigur der ?Waffen-weg-Bewegung? herumgezeigt, Spenden gesammelt, landauf, landab wurden Diskussionen veranstaltet.

Es hat nicht funktioniert.

In Österreich gibt es Millionen legaler Waffenbesitzer und die lassen sich nicht so leicht für dumm verkaufen. Und es gab damals schon die IWÖ.

Klima hat mit seinem Konzept die Wahl verloren, die SPÖ war aus der Regierung.

Gleich haben das die Genossen nicht verstanden. Noch eine Wahl ging in die Hosen und auch die Bundespräsidentenwahl stand auf des Messers Schneide. Herr Fischer hat sich erst spät von seinen Anti-Waffen-Sagern distanziert. Erst 2006 hat Gusenbauer das Thema aus dem Wahlprogramm genommen und daher knapp gewonnen.

Die ÖVP agierte in dieser Frage wie immer ungeschickt und feige. Hätte man sich in den Wahlkämpfen ab 1999 der Gefolgschaft der Waffenbesitzer versichert, Österreich würde heute anders aussehen. Das ist verschlafen worden, ein entsetzlicher politscher Fehler.

Inzwischen haben andere das Thema aufgegriffen. Die Reaktionen der Betroffenen auf Initiativen in diese Richtung machen klar, wer die nächsten Wahlen gewinnen wird.

Wie man mit dem Waffengesetz Wahlen gewinnt

Bush senior und Bush junior haben das vorexerziert. Mit der NRA im Rücken haben sie ihre Wahlen gewonnen. McCain wird es wieder schaffen.

In Österreich wird das in Zukunft auch so sein. Die EU-Wahl wird das Waffengesetz, vor allem die Waffenrichtlinie zum Gegenstand haben. Die IWÖ wird dafür sorgen, daß die Waffenbesitzer nicht vergessen, wie unsere Mandatare in der EU agiert haben.

Und bei der nächsten Nationalratswahl wird diese Rechnung ebenfalls präsentiert werden. Wenn sich die ÖVP wieder nicht traut, wird das ein anderer machen. Und der wird gewinnen.

Mündige Wähler

Genau das wünschen sich unsere Politiker nicht. Sie brauchen keine Menschen, die in der Wahlzelle oder schon vor der Wahl nachdenken. Sie brauchen niemanden, der die Politiker prüft, was sie bisher versprochen haben und was davon eingehalten worden ist.

Was sie brauchen sind Wähler, die ihr Kreuzerl dort machen, wo sie es schon immer gemacht haben oder wo es der Opapa dereinst gemacht hat. Noch beliebter sind aber Wähler die gar nicht erst zur Wahl hingehen, weil man ihnen jahrzehntelang die Ansicht vermittelt hat, der einzelne könne ohnehin nichts ändern.

Die Waffenbesitzer sind keine solchen Wähler. Wer eine Waffe besitzt, ist ein selbstbewußter Mensch, der sich nicht so leicht beeinflussen läßt. Er schwimmt gegen den Strom, entscheidet nach seiner Überzeugung und läßt sich nicht für dumm verkaufen. Und ? er vergißt nichts, was man ihm einmal angetan hat.

Die Demokratie braucht solche Wähler. Die Politiker wollen sie nicht. Macht aber gar nichts. Denn das nächste Mal werden diese Leute zur Wahl hingehen. Für einige unserer Politiker wird das Ergebnis nicht erfreulich sein.

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Homepage: www.querschuesse.at

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