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Polen: Streubomben sind nicht so schrecklich


sniper

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Man kennt den polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski wegen seinen haarsträubenden Vergleichen, so wie er z.b noch als Verteidigungsminster in der abgewählten Kaczynski Regierung den Vertrag zwischen Russland und Deutschland zum Bau der Ostseepipeline mit dem Hitler Stalin Pakt verglich.

Jetzt kam ihm aber im polnischen Radio ZET der wahrscheinlich schlimmste Vergleich seiner Karriere über die Lippen, indem er die nachweislich von Georgien im Kaukasus eingesetzten Streubomben vom Typ M85 seinen Landsleuten als nur wenig wirksame Munition verkaufte. Der Chef der polnischen Diplomatie fürchtet sich vor nichts, obwohl fast die ganze Welt Streubomben als mörderische, menschenunwürdige Waffen ächtet, behauptet Sikorski ohne rot zu werden, dass Streubomben nur eine kleine Verwundungskraft haben, was kaum beschwerlich sei.

Er selbst sei bei einem Einsatz als Kriegsreporter in Afghanistan mit derartiger Munition bombardiert worden. Allgemein muss man sich allerdings nicht über diese Worte eines polnischen Außenminister wundern, denn Polen unterstützt bekanntlich Tiflis im Konflikt mit Russland und schaute während des kurzen Krieges immer gerade dann in eine andere Richtung, wenn Georgier Verbrechen begingen.

111 Länder haben bereits den Einsatz von Streubomben verboten. Produziert werden diese schlimmen Waffen allerdings dennoch überall und sogar eingesetzt. Zuletzt waren es die Israelis im Libanon und die Russen und Georgier im Kaukasus. Auch ein deutscher Konzern wird verdächtigt die z.B. von Georgien eingesetzten Streubomben geliefert zu haben. Schon die zweite deutsche Firma mit Kriegsbeteiligungsverdacht, nach Heckler und Koch, deren Gewehre in Südossetien den georgischen Truppen durch abchasische Fallschirmjäger abgenommen worden sein sollen. Wie gefährlich die Streubomben sind, zeigt sich noch Jahrzehnte nach dem Krieg in Vietnam, wo heute immer noch Menschen an dieser tödlichen Munition sterben, welche die USA dort millionenfach abgeworfen hatte. Über 40 % der Streubomben die über dem Ziel zersplittern explodieren nicht.

Es bleiben kleine farbenfrohe Teilchen zurück die vor allen Dingen Kinder anziehen. Die Explosion erfolgt meist dann schon beim Anfassen dieser tödlichen Teile. Im Mai diesen Jahre, während einer Konferenz in Dublin, hatten 111 Staaten das Verbot der Benutzung von Streubomben unterstützt. Polen enthielt sich der Stimme, da das Land selbst über Unmengen dieser geächteten Bomben verfügt.

Polen hat ein großes Interesse daran unbabhängig von Russland und auch der EU in Energiefragen zu sein, deshalb unterstützt man z.B. Georgien um unter Umgehung Russlands an Gas und Öl aus Aserbaidschan zu kommen. Mit in diesem Energieboot aus Polen sitzen auch die baltischen Staaten und die Ukraine. Polnische Geschäftsleute die in der Gunst der letzten zwei polnischen Präsidenten Kwasniewski und Kaczynski stehen, versuchen in Aserbaidschan schon seit Jahren Öl u. Gasfelder günstig aufzukaufen, was in einigen Fällen auch bereits gelungen ist.

Doch Georgien weiterhin als sicheres Transitland für Energie aus Asien nach Westen zu sehen, wäre äusserst mutig. Russland hat längst die Absichten der Passagiere im polnischen Boot erkannt und nutzt nun clever den dummen Überfall Georgiens auf Süd- Ossetien um die asiatischen Energie- Lieferanten auf die Seite Moskaus zu ziehen, was sich derzeit als sehr erfolgreich abzeichnet und sich auch zum Schaden Polens entwickelt. Das hat der Herr Sikorski dann von seinen "harmlosen" georgischen Streubomben.

http://polskaweb.eu

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