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Waffengesetze in Finnland sollen verschärft werden


Toni

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Nach dem zweiten Amoklauf innerhalb eines Jahres an einer Schule will die Regierung den Besitz von Waffen erschweren. Der Amokläufer hatte seine Tat schon vor sechs Jahren geplant.

Finnland zeigte sich nach dem zweiten Amoklauf an einer Schule innerhalb eines Jahres geschockt. Am Mittwoch (24.09.2008) gilt im ganzen Land Staatstrauer; an allen öffentlichen Gebäuden wehen die Fahnen auf Halbmast. Vor der Schule flackerten hunderte Kerzen im Morgenlicht im Gedenken an die Opfer. Am Dienstagabend fand in einer Kirche in Kauhajoki bereits ein Trauergottesdienst für die zehn Opfer des Amoklaufs an der dortigen Fachoberschule statt. Die Stadt liegt etwa 300 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Helsinki.

Der 22-jährige Matti Juhani Saari war am Dienstagmorgen maskiert, mit einer Pistole bewaffnet sowie mit Sprengsätzen und Chemikalien in einer Tasche in die Schule gestürmt, die er auch besuchte. Er schoss wild um sich. Neun Menschen wurden nach Polizeiangaben in einem einzigen Klassenraum gefunden, das zehnte Opfer lag in einem Korridor. Saari schoss sich nach der Tat selbst in den Kopf und starb wenig später im Krankenhaus an seinen Verletzungen.

Die Identifikation der Opfer gestaltet sich schwierig, da einige Opfer verbrannten. Saari hatte in der Schule auch Feuer gelegt. Dazu verwendete er laut Polizeisprecher Jari Neulaniemi Brandbomben oder Molotow-Cocktails. Nach neuen Erkenntnissen der Polizei handelt es sich bei den Opfern um acht Schülerinnen, einen Schüler und einen Lehrer. Eine weitere Schülerin, die verletzt wurde, wird im Krankenhaus behandelt.

Tatmotiv

Die Polizei fand in Saaris Zimmer in einem Studentenwohnheim in Kauhajoki zwei Zettel, die Aufschluss über das Tatmotiv liefern. Danach äußerte der 22-Jährige Hass auf die Menschheit. Er habe die Tat seit 2002 geplant: "Die Lösung ist eine Walther 22." Diese Pistole verwendete Saari bei der Bluttat.

Der Berufsschüler interessierte sich offenbar für Waffen und Horrorfilme. In seinem Online-Profil nannte er sich "Wumpscut86" und stellte sich als "Mr. Saari" vor. Internetnutzer berichteten, der 22-Jährige habe auf seiner Seite, die inzwischen gesperrt wurde, als Hobbys "Computer, Waffen, Sex und Bier" angegeben. Außerdem habe er sich für Heavy-Metal-Musik von Bands wie Rammstein und Metallica sowie Horrorfilme wie "Shining" des Regisseurs Stanley Kubrick interessiert.

Regierung will reagieren

Der Amoklauf erinnert an die Bluttat eines 18-Jährigen, der im November vergangenen Jahres an einer Schule in Tuusula die Direktorin und sieben weitere Menschen erschoss. Auch er schoss sich danach in den Kopf und starb an seinen Verletzungen im Krankenhaus. Auch er hatte die Tat im Internet indirekt angekündigt.

Die Regierung hatte nach der Bluttat angekündigt, die Altersgrenze für den Kauf von Schusswaffen von 15 auf 18 Jahre heraufzusetzen. Das geschah aber nicht. In Finnland befinden sich etwa 1,6 Millionen Schusswaffen im Besitz von Privatpersonen. Das nordische Land liegt damit in der Statistik der Waffenbesitzer an dritter Stelle hinter den USA und dem Jemen.

Ministerpräsident Matti Vanhanen sagte bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, man werde nun ein Verbot von Handfeuerwaffen für Privatpersonen prüfen. Altersgrenzen oder Befragungen beim Waffenkauf reichten nicht aus. In den kommenden Monaten werde eine Entscheidung getroffen.

Internetkontrolle

Vanhanen schloss sich der Forderung von Präsidentin Tarja Halonen an, das Internet strikter zu kontrollieren. Dem Sender YLE sagte Halonen, das Internet und Foren wie YouTube seien "kein anderer Planet". "Sie sind Teil unserer Welt und wir Erwachsenen haben die Verantwortung, zu überprüfen, was dort vor sich geht und für Grenzen und Sicherheit zu sorgen."

Bei einer Pressekonferenz am Rande der UN-Vollversammlung in New York warb die Präsidentin indirekt um Verständnis für die hohe Zahl von Schusswaffen in ihrem Land: "Finnland ist ein nordisches Land mit sehr viel Natur. Jagen ist dort eine ganz alltägliche Sache. Es gibt Abertausende, die das ganz legal machen. Aber das bedeutet auch, dass es eine Menge Leute gibt, die Waffen besitzen."

Fragen nach dem "Warum"

Bewohner der Stadt, die von einem Reporter der Nachrichtenagentur Agence France Presse am Mittwoch befragt wurden, gaben sich schmallippig. Ein 45-jähriger Fabrikmanager sagte: "Ich weiß nicht, was ich denken soll. Alles ist gut in Finnland. Das Land hat alles, was es braucht. Aber viele Kinder haben ein distanziertes Verhältnis zu ihren Eltern. Sie verbringen viel Zeit im Internet."

Die dänische Zeitung "Politiken" schreibt am Mittwoch: "Das Medium ist nicht die Botschaft. Auch wenn es so erscheinen mag, als ob das Internet als Todeskult für psychisch kranke Menschen zu fungieren scheint. Es ist nicht das Netz, das deren Brutalität auslöst. Sicher verstärkt seine globale Ausbreitung die öffentliche Wirkung von Gewaltpsychopathen. Aber der Raubmord als solcher ist nicht erst mit dem Internet aufgekommen....Die grundlegenen Gewaltimpulse kommen woanders her - aus der wirklichen Welt."

http://www.dw-world.de

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Das Gesetz ist in meinen Augen schon lange veraltet, das man mit 15 Jahren an scharfe Waffe kommen kann ist ja wohl ein Hohn, da war es doch abzuwarten bis etwas passiert, nur hilft es den Opfern jetzt auch nichts mehr. PDT_Armataz_01_02

Schön das wie die Politiker niemand das Gehirn anschaltet.

Wie alt war nochmal der Amokläufer ?????

PS: Ich habe mit 12 eine K31 für 5.- gekauft, damals ganz legal und niemand ist amok gelaufen damals.

Joker

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Ich denke das Alter spielt eine große Rolle.

Ein 15 oder 16 Jähriger denkt doch anders als ein Erwachsener weil die eben noch viel zu labil sind und leicht zu beeinflussen sind.

Ok in dem Fall war es egal, der hatte von haus aus einen psychischen Schlag weg, aber ich denke das Waffen in Händen von 15 jährigen nichts zu suchen haben, zumindest nicht ohne Aufsicht.

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Waffen in Händen von 15 jährigen, mir läufts kalt den Rücken runter wenn ich daran denke.

In diesem Alter ist denen doch noch gar nicht bewusst welchen Tötungsapparat die in Händen halten.

Auch wenn die schon von klein auf mit Waffen erzogen werden bleibt doch das Risiko das dass die Neugier durchkommt, Kind bleibt eben Kind.

Ich rede hier auch von " normalen " Bürgern oder Kindern, keine psychisch abgestürzten die die Welt hassen, in meinen Augen ist eh jeder Amokläufer zu heiß gebadet worden, die ticken von Kind her schon nicht richtig.

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Finnland hatte auch keinen Grund an seinem Waffengesetz was zu ändern, bis jetzt war auch noch nichts großes passiert.

Jetzt aber alle Waffenbesitzer in einen Topf werfen und hoffen das sowas nicht nochmal passieren kann ist Augenwischerei. PDT_Armataz_01_35

Nur ein kleiner Prozentsatz der Amokläufer hat seine Taten mit den eigenen Waffen begannen, entweder er kaufte die schwarz oder entwendete diese aus dem häuslichen Waffenschrank.

Waffen sind weltweit vorhanden, das man die jetzt weltweit verbieten kann ist SiFi.

Waffen gab es schon in der Steinzeit und wird es auch in der Zukunft geben, da helfen keine Verbote oder sonstige Vorschriften, wenn ein Krimineller an Waffen kommen möchte bekommt er die auch, zwar nicht auf Legale Weise aber das wird in nicht daran hindern sich eine zu beschaffen.

Finnland hat es im Gegenzug zu uns eh noch gut, die meisten haben Waffen zu Hause und können sich auch mit Waffengewalt verteidigen, wir sind solchen Psychos hilflos ausgeliefert, den bis ich meine Waffe aus dem Tresor habe hat der mich schon viemal erledigt. PDT_Armataz_01_19

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Auch mein reden das man mit strengeren Waffengesetzen solche Taten nicht verhindern kann.

Wer kann schon in das Hirn eines Psychos schauen, oft sind es normale Bürger die durch einen Blackout auf einmal zum Mörder werden und Amok laufen.

Gerade in den USA ist es schön zu beobachten, gerade an heißen Tagen steigt die Waffengewalt, da drehen normale Leute auf einmal durch.

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Waffen in Händen von 15 jährigen, mir läufts kalt den Rücken runter wenn ich daran denke.

In diesem Alter ist denen doch noch gar nicht bewusst welchen Tötungsapparat die in Händen halten.

unter Aufsicht habe ich da keine Probleme mit

Ich selbst durfte auch mit 16 ein Jungschützenkurs absolvieren u.

damals noch das Stgw. jeweils nach der Übung mit nach Hause nehmen.

interessant finde ich, dass du diese Sportwaffen im Zusammenhang

mit einem 15 jährigen wieder als "Tötungsapparate" bezeichnest...

ansonsten vermeiden Sportschützen ja tunlichst solche Ausdrücke für

ihre "Werkzeuge"....

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interessant finde ich, dass du diese Sportwaffen im Zusammenhang

mit einem 15 jährigen wieder als "Tötungsapparate" bezeichnest.

In Händen eines 15 jährigen der ohne Aufsicht Waffen hat ist es auch nicht mehr als ein Tötungsapparat.

Ein Sportschütze ist ein Mensch der an seiner Waffe ausgebildet wurde, eine Prüfung abgelegt hat und den Gefahren bewusst ist die von einer Waffe ausgehen.

Sportschützen sind in einem Verein wo man auch beobachten kann wie sich ein Schütze verhält, sollte es zu Vorfällen kommen die einen zweifeln lassen wird dieses der Behörde gemeldet.

Für Sportschützen ist die Waffe ein Gerät das zur Sportlichen Ausübung gedacht ist.

Ein 15 jähriger Bursche der ohne Aufsicht, ohne fachliche Ausbildung mit einer Waffe rumläuft, ist diese Waffe entweder ein Gegenstand sein Ego zu steigern oder eben ein Apparat der zum Töten gedacht ist. PDT_Armataz_01_18

@IMI

Man kann jetzt nicht jeden 15 jährigen in den Topf eines Amokläufers werfen, in deinem Fall war bestimmt ein Vereinsmitglied oder ein Erziehungsberechtigter anwesend der dich unter Aufsicht hatte.

Nur denke ich haben dir deine Eltern bestimmt nicht erlaubt das du mit deiner Waffe in der Hosentasche durch die Stadt spazieren darfst.

Wenn die Aufsichtspflicht erfüllt ist, du in einem Verein dem Schießsport nachgehst und dir auch bewusst gemacht wird welche Gefahren von einer Waffe ausgehen ist auch gegen 15 jährige Schützen nichts einzuwenden.

Nur das man wie eben in Finnland mit 15 ohne große Ausbildung oder Prüfung ( und zwar Behördlich und nicht von den Eltern ) an eine Waffe legal rankommt, das ist in meinen Augen nicht zu vertreten PDT_Armataz_01_17

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Andere Länder andere Erfahrungen.

Ich habe mit 12 einen K31 gekauft und bin damit zum nächsten Stand gelaufen wo man mich herzlich empfangen hat. Mit 14 hat man mir ganz einfach eine vollautomatisches Stg57 mit nach Hause gegeben. Und Muni war kein problem mitgehen zu lassen.

Das war damals völlig normal und kein Jungendlicher ist durchgetickt. Sowieso, Waffen lagen meistens bei den Eltern irgendwo rum oder hingen an der Wand.

Jedes Kind in der Schweiz, hätte sich das Stg vom Vater krallen können, die dazugehörige Munition und ein Massaker anrichten.

Alles nicht passiert.

Hier reden Leute von theoretischen Gefahren die sich eindeutig nicht mit der Erfahrung decken. Darüber hinaus, Waffe kaufen und die Gewalt darüber ausüben sind für mich 2 paar Schuhe und mein Tochter kann sicher nicht mit ihrer P210 durch die Gegend laufen. Ist übringens bei uns heute verboten.

Aber das finische Gesetz mit dem Alter hat nichts aber nichts mit dem Amoklauf zu tun, und es ist völlig hirnrissig an einem Gesetz zu sägen, das null Wirkung auf die beiden Amokläufe gehabt hat.

Übrigens der Täter hat seine Waffe im August dieses Jahres gekauft, also als er schon längst volljährig war. Hingegen hat er 6 Jahre an der Tat gebrütet.

Ein Sportschütze ist ein Mensch der an seiner Waffe ausgebildet wurde, eine Prüfung abgelegt hat und den Gefahren bewusst ist die von einer Waffe ausgehen.

Naja gut zu wissen das es in der Schweiz keinen einzigen Sportschützen gibt.

Bei uns gibt es keine Sachprüfung, kein Bedürfniss und sonstigen Schmarren den sich die Deutschen ausgedacht haben. Trotzdem ist mir immer noch nicht bewusst so gefährlich gelebt zu haben.

Was wir aber machen, ist ganz ohne behördlichen Wahnsinnsapparat, junge Leute unformel an der Waffe ausbilden, sei es im Stand oder die Eltern zu hause. Man kann nämlich seinen Kindern den sicheren Umgang mit waffen lernen und dies tun alle Eltern die ich kenne und die Waffen besitzen.

600'000 Schützen sind bei uns sogenannte freie Schützen, die für den Sport schiessen aber nicht in einem Schützenverein sind.

Zuletzt ich vergass, man kann auch eine Waffe zwecks SV besitzen, dies ist ein sehr honoriger Grund.

Und damit dieses Elende Sportschützen wir sind alle lieb gelaber mal ein Ende findet. Der Finne hat sich eine SPORTSCHüTZEN Waffe geholt nämlich eine 22lfb Walther Target, also das liebsing Kaliber der Sportschützen. Mit KK kann ja nicht passieren und GK ist pfui und ausserdem hatt das Teil einen schönns sportliches Laufgewicht davor.

Allerdings, hinter der Pistole war leider ein Psychoptah.

Joker

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Aber das finische Gesetz mit dem Alter hat nichts aber nichts mit dem Amoklauf zu tun, und es ist völlig hirnrissig an einem Gesetz zu sägen, das null Wirkung auf die beiden Amokläufe gehabt hat.

Joker

Genau so isses. Nun hat auch der "...seht, wir tun was..." -Wahn Finnland erreicht. Wie hierzulande wird nicht das Subjekt (Täter) sondern das Objekt (Waffe) als Übel angesehen. Welcher Partei gehört der finnische Ministerpräsi gleich an???

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PDT_Armataz_01_37

Ist ja auch so schön bequem. Wer hat schon Lust sich mit den tatsächlichen Ursachen einer solchen Tragik auseinanderzusetzen. Womöglich bekommt man dabei noch selbst Schuldgefühle.

Ne, ne, da kann ich die Regierung schon verstehen. Schuld ist das Waffengesetz... und das pöse pöse Internet. Und Rammstein und Metallica. Und Sex und Bier.

Daher heißt für mich die einzige logische Konsequenz: Weg mit dem Waffengesetz, dem Internet, Rammstein und Metallica und Sex und Bier!

Dann wird alles gut!!!

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