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Schützenvereine? Nein Danke!


Vereinsknecht

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Hier einer der dümmsten Webauftritte seit Menschen Gedenken.

Kommentar von Wolfgang Huste, Bad Honnef

Schützenvereine sind aus meiner Sicht so überflüssig wie ein Kropf!

Unsere Forderung sollte demnach lauten: Jugendliche unter 18 Jahren dürfen keine Mitglieder von Schützenvereinen werden! Zur Zeit liegt das Eintrittssalter bei 12 (!) Jahren; in diesem Alter dürfen Kinder schon mit Luftgewehren schießen. Noch jüngere Kinder dürfen in Schützenvereinen mit "virtuellen Pistolen" (!) hantieren (siehe hier: www.hubertusschuetzen-selhof.de )! Ausserdem sollten wir (wo noch vorhanden) die Aberkennung der Gemeinnützigkeit bzw. der öffentlichen (steuerlichen und politischen) Förderung von solchen Waffenliebhaber -Vereinigungen fordern.

Traditionell gesehen haben die Schützenvereine die Funktion, "Zivilisten" an Waffen, Uniformen und öffentlichen Aufmärschen zu gewöhnen; es handelt sich hier also - im weitesten Sinne - um eine Art "Militarismus-Propädeutik". Das ist ein "Brauchtum", eine "Tradition", die wir keinesfalls pflegen und mit unserer Teilnahmslosigkeit indirekt mit unterstützen sollten! Kurz nach dem Kriegsende haben die Alliierten angeordnet, dass Mitglieder von Schützenvereinen bei ihren öffentlichen Umzügen nur Holzgewehre tragen dürfen.

Diese Anordnung bestand einige Jahre. Zumindest der oftmals zitierte Satz von Franz - Josef Strauß: "Wer noch einmal eine Waffe in die Hand nimmt, dem soll der Arm abfallen!" ist zumindest bei uns älteren Menschen in Erinnerung geblieben. Es gibt auch negative Traditionen- wer will das bestreiten? Nicht ohne Grund arbeitet die Bundeswehrführung eng mit Schützenvereinen und ähnlichen konservativen bis reaktionären "Traditionsvereinen" zusammen. Ein solches "Brauchtum" sollten wir selbstbewußt und offensiv öffentlich ächten. Noch nie war die Zeit so günstig wie jetzt, um breite Bevölkerungskreise für eine solche Forderung zu gewinnen; nutzen wir diese Situation im besten Sinne.

Dieses Thema darf keinesfalls aus wahltaktischen Gründen von uns beiseite geschoben werden. Das wäre dann keine "Wahlkampftaktik", sondern schlichter Opportunismus und ein Kotau gegenüber dem spießigen Kleinbürgertum! Wir sollten - beim Schielen auf mögliche Wahlprozente - niemals unsere politische Identität, unsere Grundsätze, über Bord werfen!

Wir, DIE LINKE, verstehen uns "auch" als eine pazifistische Partei. Das Heranführen an Waffen - auch wenn man das unter "sportliche Betätigung" subsumiert und dadurch versucht, eine solche Betätigung zu legitimieren, zu relativieren -, darf niemals unser Ziel sein. Ich rufe hiermit alle kritischen AktivistInnen auf, bei den sommerlichen Schützenvereinsumzügen eine breite Gegen - Öffentlichkeit zu schaffen und entsprechende kreative, anti- militaristische Aktionen "vor Ort" zu organisieren! Solche "Verbände" dürfen nicht "unter sich" bleiben!

Das sind wir auch unseren Kindern und den Jugendlichen gegenüber schuldig! Neueste Forschungsergebnisse belegen im übrigen, dass sogenannte "Baller"spiele" und auch die "sportliche" Betätigung mit Waffen "intrinsische Aggressionen" signifikant verstärken. Oder anders: gewaltbereite Menschen werden durch solche "Aktivitäten" noch aggressiver gestimmt. Es ist demnach eine ausgezeichnete und unterstütenzwerte Entwicklung (zu Gunsten des allgemeinen Friedens), wenn solche "Vereine" festellen, dass immer weniger Jugendliche Bock auf Schützenvebände haben.

http://www.scharf-links.de

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