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So verhindert man keinen Amoklauf


CityCobra

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Ein junger Mensch dreht durch, schießt wild um sich, bringt reihenweise seine Mitschüler um. Welcher Politiker kann angesichts einer solchen Tragödie untätig bleiben? Die Politik ist gefordert, aber leider auch überfordert. Der Amokläufer von Winnenden lebte in einem Schützenhaushalt. Sein Vater ist ein Waffennarr. Da liegt es nahe, den Waffenbesitzern in Deutschland genauer auf die Finger zu schauen. Und die Politik, schnell, wie sie in einem Wahljahr ist, hat gleich ein Gesetz fertig.

Wenige Tage bevor das neue Waffengesetz vom Kabinett verabschiedet wurde, ist ein anderes Schul-Attentat knapp verhindert worden. Das junge Mädchen, das sich demnächst vor Gericht verantworten wird, hatte kein Gewehr. Es hatte eine selbst gebastelte Bombe und Brandbeschleuniger. Es kommt als Zielgruppe für das neue Waffengesetz nicht in Frage. Das Beispiel zeigt die Überforderung der Politik, wenn sie versucht, mit einem Einzelgesetz einem Phänomen beizukommen, das so leicht nicht zu fassen ist.

Wie verhindere ich die Amokläufe, die sich auch bei uns seuchenartig verbreiten? Indem ich Kontrolleure in die Wohnungen von Schützen schicke, die nachschauen, ob der besuchte Schütze Gewehre und Munition ordentlich im Schrank verschlossen hat? Wir haben Millionen Schützen in unserem Land. Und wir haben nicht einmal das Personal, um zu kontrollieren, ob vergammeltes Fleisch auf unsere Teller kommt. Und Berlin träumt von einem Schützen-Kontrollapparat. Und was ist, wenn der besuchte Schütze den Kontrollbesucher nicht hereinlässt? Dann soll er wegen Besuchsverweigerung bestraft werden? Ach, du meine Güte.

Und erst das Verbot von Gotcha-Spielen! Wer sich mit Farbbeuteln beschießt, wird bestraft? Unser Karikaturist hat empfohlen, auch den ?Kampfsport Schach? zu verbieten. Damit hat er ins Schwarze dieser Absurdität getroffen.

Also nichts tun? Keineswegs. Wir müssen dringend über die Sicherung der vielen Gewehre samt Munition in den Wohnungen unserer Schützen nachdenken. Wo sind die Schützen in dieser Debatte? Wo sind ihre realistischen Vorschläge? Muss man Gewehre und Munition wirklich daheim im Waffenschrank horten? Sind die Argumente, die gegen eine zentrale und damit sichere Verwahrung der Munition sprechen, wirklich noch stichhaltig? Wer selber aktiv an der Lösung eines Problems mitarbeitet, der schützt sich am besten vor Schnellschussgesetzen. So aber wird eine zahlreiche und übrigens traditionsreiche Personengruppe unter Generalverdacht gestellt. Für die Politik gibt es nun mal nichts Bequemeres, als ein Problem per Gesetz am Schreibtisch zu ?lösen?.

http://www.augsburger-allgemeine.de

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Die Politik geht doch immer den leichtesten Weg um sich Freunde zu machen und sich als die hinzustellen die für das Wohlbefinden des Volks da sind.

Kinderpornografie, Gammelfleisch, Illigale Waffen, Alkohlprobleme unter Kindern und Jugendliche, erhöhte Gewaltbereitschaft usw., was ist mit diesen Problemen ?????

Klar, mal wieder unter den Tisch gekehrt, da geht man lieber auf die Schützen und Jäger los, die sind wenigsten griffbereit. PDT_Armataz_01_18

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