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Querschüsse:Gedanken über die Todesstrafe/


Swordsman

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2009-10-23 - Gedanken über die Todesstrafe/Strategien der Verbrechensbekämpfung

Gedanken über die Todesstrafe

Vor ein paar Tagen wurde der Todesstrafe gedacht. Es gibt immer noch zahlreiche Staaten in denen die Todesstrafe angewendet wird. Das sind vor allem Staaten, in denen die Scharia gilt, die paar restlichen kommunistischen Staaten und – untypisch – einige Staaten der USA.

Ich bin kein Freund der Todesstrafe. Sie ist einfach unappetitlich und man braucht jemanden, der das tatsächlich durchführt, einen Schlächter, der sich die Hände blutig macht.

Die Menschen haben das früh erkannt und es wurde oft versucht, die Person des Henkers zu vermeiden. Hinrichtungen „zur trockenen Hand“ sollten die Besudelung der Akteure verhindern, wo das nicht gelang, stand der Henker außerhalb der Gesellschaft, war verfemt, ausgestoßen, ganz im Bewußtsein der Ungehörigkeit dieses Tuns.

Abgesehen davon ist die Todesstrafe zwar ein perfektes Racheinstrument, als Abschreckung aber wenig geeignet. Nicht nur Untersuchungen beweisen das, auch bloßes Nachdenken führt zu diesem Ergebnis: Ein Täter, der sein Verbrechen mit Vorbedacht begeht, rechnet damit, nicht erwischt zu werden, für ihn hat also die Strafdrohung keine Bedeutung, weil er annimmt, die Strafe werde ihn nicht treffen, andererseits wird ein Affekttäter die Konsequenzen seines Tuns nicht bedenken, weil er sich in einer absoluten Ausnahmesituation befindet.

Zwei Gründe also, warum der Todesstrafe keine höhere Abschreckungswirkung zukommt als anderen Strafdrohungen auch.

Warum tut man sich also die Todesstrafe an?

Zwei Gründe: Erst einmal, weil die Todesstrafe die Bedeutung, die Macht des Staates erhöht. Der Herr über Leben und Tod ist der höchste, der stärkste Herrscher überhaupt.

Und zum anderen der Opfer wegen. Für sie bringt die Todesstrafe die Welt wieder in Ordnung. Leben um Leben, Blut um Blut. Der Täter weilt nicht mehr unter den Lebenden, das Leben der Opfer und deren Angehörigen ist wieder erträglich geworden.

Die Todesstrafe wird weiter bestehen. Die islamischen Länder werden nie darauf verzichten können, solange sie nach dem Koran zu leben versuchen. Und wenn es einmal wirklich ernst wird, der Staat selber bedroht erscheint, wird die Todesstrafe garantiert wieder ihr Haupt erheben. Sogar die EU hat solches vorgesehen.

Das Gejammere der entbehrlichen AI ist also recht sinnlos. Wenn die Richtigen unter dem Galgen stehen, wird wahrscheinlich sogar ein Herr Patzelt applaudieren.

Strategien der Verbrechensbekämpfung

Die Todesstrafe ist also ungeeignet, Verbrechen zu verhindern. Darin sind wir uns wohl alle einig.

Dieselben Leute aber, die der Todesstrafe ihre Wirksamkeit absprechen und sie daher abschaffen möchten, meinen, ein besonders wirksames Rezept zur Verhinderung von Verbrechen gefunden zu haben: Das Verbot legaler Waffen.

Dieser exorbitante Schwachsinn wird immer mehr vertreten. Der dieser Meinung zugrundeliegende Gedankenfehler wird aber anscheinend niemandem bewußt:

Ein Waffenverbot soll bewirken, was die Todesstrafe nicht vermag. Der Verbrecher, der einen Mord begehen will, vollführt die Tat nicht, weil der Erwerb und der Besitz einer Schußwaffe, die er für die Tat verwenden möchte, verboten ist und er es nicht wagt, eine illegale Waffe anzuschaffen.

Genügt das, oder muß man noch weiter argumentieren?

Quelle: www.querschuesse.at

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