Jump to content

Querschüsse:Geschafft!/Und noch etwas haben wir geschafft


Swordsman

Recommended Posts

2009-12-18 -

Geschafft!

Die Medien und die Sicherheitspolitiker haben es endlich geschafft. Der Polizist, der in Krems den jungen Einbrecher erschossen hat, wird angeklagt. Die Zeitungen berichten genüßlich und geradezu triumphierend darüber. Es wird lebhaft ausgemalt, was dem Beamten alles drohen wird und – nach Meinung der Journalisten – auch drohen soll. Zum Speiben.

Natürlich bin ich nicht dagegen, daß die Sache von einem unabhängigen Richter geprüft und beurteilt wird, nur – wie das dazu gekommen ist, ist eine Erbärmlichkeit.

Monatelang haben die Medien gehetzt, vorverurteilt, spekuliert, die primitivsten Regeln der Fairneß außer acht gelassen. Die Polizisten waren ihnen kein einziges „mutmaßlich“ – das man den Tätern stets in reichlichem Maße zubilligt – wert. Und unsere Sicherheitspolitiker haben dem Treiben hilflos und feige zugesehen. Auch kein Wunder, daß die Staatsanwaltschaft ebenfalls unter einem gewissen Druck gestanden ist.

Wir leben in einer Zeit, die Hexenjagden wieder salonfähig gemacht hat. Ich habe gedacht, das wäre für immer vorbei. Aber Hexen gibt es und wenn es keine gibt, macht man sich welche.

Und noch etwas haben wir geschafft

Wir haben es geschafft, daß unsere Polizisten, die Leute, die tagtäglich ihren Kopf hinhalten müssen, die es ausbaden dürfen, was die Politiker verbrochen haben, völlig demotiviert worden sind.

Wir haben es geschafft, daß ein Polizist, der endlich einen gefährlichen Verbrecher dingfest gemacht, ihn bei Gericht abgeliefert hat, dort endlose Protokolle schreiben mußte, denselben Kerl bei einem ähnlichen Verbrechen Stunden später wieder erwischt und der ihm frech ins Gesicht lacht. Das Gericht hat ihn einfach ausgelassen – auf freiem Fuß angezeigt.

Wir haben es geschafft, daß sich nicht der Verbrecher vor der Polizei fürchten muß, sondern der Polizist davor, daß ihn der Verbrecher als Rassisten, brutalen Schläger und Menschenrechtsverletzer verleumdet und daß diesem oft mehr geglaubt wird als dem Hüter des Gesetzes.

Und wir haben es geschafft, daß die Polizisten es sich jetzt schon zweimal überlegen, ob sie wirklich schnell am Tatort sein sollen, ob sie sich wirklich das Theater der Festnahme antun sollen oder ob es nicht besser wäre, einfach etwas zuzuwarten, dann mit voller Beleuchtung und Musik vorzufahren, damit ja alle Täter ganz sicher weg sind und man keine Scherereien hat. Das verstörte Opfer macht ja keine.

Das ist die österreichische Sicherheitssituation, genau das passiert nämlich, wenn man den Polizeinotruf betätigt, wenn überhaupt einer da ist, um abzuheben. Und da geschieht es, wenn man einen Notruf auf der Autobahn absetzt, weil man von einem anderen Auto voller Kulturbereicher bedrängt und bedroht wird, daß man den nützlichen Rat bekommt: „Schicken können wir Ihnen niemanden, aber verhalten Sie sich deeskalierend!“ Daß in einer solchen Situation nur eine 45er wirklich deeskalierend wirkt, sagt keiner.

Wer schuld an diesem Skandal ist, wissen alle, anscheinend aber traue nur ich mich, das zu sagen.

Quelle: www.querschuesse.at

Link to comment
Share on other sites

Create an account or sign in to comment

You need to be a member in order to leave a comment

Create an account

Sign up for a new account in our community. It's easy!

Register a new account

Sign in

Already have an account? Sign in here.

Sign In Now
×
×
  • Create New...

Important Information

Imprint and Terms of Use (in german)