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4x Querschüsse


Swordsman

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2010-01-08 - Splitternackt/Zeichnet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet/Die Strenge des Gesetzes/Der Unterschied

Splitternackt

Der Nacktscanner kommt, ich habe es gewußt. Deutschland (ist immer dabei, wenn es um Dummheiten geht) wird das als erstes Land in Europa einführen.

Ich weiß aber auch schon, wer sicher nicht durch diesen Scanner gehen wird: Das sind unsere verehrten Kulturbereicherer, weil sich das nicht mit ihrer Ehre und Religion verträgt, wenn irgendjemand die Ehefrau – auch wenn es nur die vierte ist – oder das Töchterlein im Naturzustand betrachten darf. Das steht ja nicht einmal den Ehemännern der verhüllten Damen zu. Und auch der Muslim selbst würde in seiner Ehre unauslöschlich gekränkt werden, könnte man seine Fortpflanzungswerkzeuge elektronisch bewundern.

Weil solche Kränkungen aber Konsequenzen hätten, die der öffentlichen Sicherheit nicht guttun, wird man halt darauf verzichten.

Bleiben also wir. Diejenigen, derentwegen man den ganzen Zirkus aufführen muß, werden weiter nicht kontrolliert, wir aber, die weder was sprengen noch entführen wollen, werden bis auf die Haut ausgezogen.

Das ist eben gute, europäische Sicherheitspolitik und darum ist es auch bei uns so sicher.

Zeichnet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet

In Diktaturen lebten Humoristen, Satiriker und Karikaturisten gefährlich und auch meistens nicht lang – außer sie arrangierten sich mit dem jeweiligen Regime. Manche tun das.

Bei uns herrschte lange Hofnarrenfreiheit. Diese Leute durften alles und haben das auch ausgenützt. Die christlichen Kirchen sind inzwischen milde geworden und lassen sich anscheinend gerne verspotten, die Politiker lachen blöde und verlegen über die Witze, die man über sie macht und wenn sie einmal in einem Kabarettprogramm nicht vorkommen, sind sie gekränkt.

Das ist anders geworden. Die Friedensreligion versteht nämlich keinen Spaß, ihre Anhänger sind leicht gekränkt und wenn sie sich kränken, werden sie krawutisch.

Unsere Spaßmacher sind daher vorsichtig geworden. Sie haben eine Zensur in ihren Köpfen aufgebaut. Witze gehen nur dann, wenn die Betroffenen das hinnehmen. Mit Jesus und dem Papst kann man sich aufführen, mit Allah und dem Propheten nicht.

Ein Däne hat sich aber getraut und muß seither um sein Leben fürchten. Zu Neujahr hat man ihm einen Somalier geschickt. Wahrscheinlich wollte der nur mit ihm über seine Karikaturen diskutieren, hatte aber eine Axt als Argumentierwerkzeug mitgebracht.

Der Däne war aber vorbereitet und hatte einen Sicherheitsraum hergerichtet, in den er sich mit seiner Enkelin flüchten konnte. Die Polizei hat den kunstkritischen Somalier angeschossen und eingesperrt.

Ich habe keinen solchen Raum, obwohl ich freche Geschichten schreibe. Die Muslime haben sich an mich und meine Familie noch nicht herangewagt. Vielleicht weil ich nicht gut zeichnen kann. Lesen ist schwerer als Bilderln anschauen.

Die Strenge des Gesetzes

Unsere brutale Strafjustiz hat wieder einen Höhepunkt erreicht. Opfer einmal mehr ein armer Asylant.

Ein junger Mann aus Algerien wurde von der Polizei einvernommen, er war seine Zeche schuldig geblieben. Vielleicht hat es ihm nicht geschmeckt am Kebabstand.

Die Polizisten scheinen unsensibel vorgegangen zu sein, denn er mußte seinen Unwillen dadurch kundtun, indem er dem Funkstreifenwagen die Scheiben eingeschlagen, das Dach beschädigt und schließlich mit einem Messer die Türen ruiniert hat. Alles natürlich nur mutmaßlich.

Und jetzt das Empörende: Wie die „Krone“ schreibt, droht ihm eine Anzeige. Wegen schwerer Sachbeschädigung. Droht!

Man muß sich vorstellen: Jetzt sitzt der arme Kerl in seiner kargen Asylantenunterkunft, die der Staat bezahlt, schaut Fernsehen (umsonst) surft im Internet (brennt die Caritas), kriegt seine monatliche Unterstützung und wartet. Er wartet auf die Anzeige, die ihm droht. Unter diesem Damoklesschwert verbringt er jetzt seine Tage. Das ist menschenunwürdig, wenn nicht sogar menschenverachtend.

Ich habe das dem Herrn Patzelt von AI geschickt. Ihm wird sicher etwas einfallen.

Der Unterschied

Hätte sich der Kerl in den USA so aufgeführt, wäre er bereits tot und müßte sich nicht mehr vor einer Anzeige fürchten. Das FBI hat gerade eine Verbrechensstatistik für das vergangene Jahr veröffentlicht, wonach alle Verbrechen stark zurückgegangen sind. Hat natürlich seine Gründe, die wollen wir aber gar nicht wissen.

Quelle: www.querschuesse.at

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