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Waffenschein für alle


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UNTERM STRICH: Waffenschein für alle ? vielleicht

Wie Russland mit der überhandnehmenden Gewalt umgeht / Von Elke Windisch.

Mit Jagdflinten und Gaspistolen durften die Russen schon kurz nach dem Ende der Sowjetunion 1991 um sich ballern. Jetzt soll auch der Besitz kleinkalibriger Schusswaffen legalisiert werden. Alexander Torschin, der Vizepräsident des Senats, hat den Entwurf für ein entsprechendes Gesetz bereits in der Schublade. Er fürchtet, die Reform des Innenministeriums, die am 1. März 2011 in Kraft tritt, werde die Miliz, die dann zur Polizei wird, nicht dazu befähigen, effektiv gegen die ausufernde Kriminalität vorzugehen. Das wüssten auch die Verbrecher und würden immer dreister.

In der Tat: Neben dem Überfall auf den Journalisten Oleg Kaschin beschäftigt die russische Öffentlichkeit seit Tagen ein Massenmord im Süden, in der Schwarzmeerregion Krasnodar, mit zwölf Opfern. Darunter sind vier Kinder. Die Unterwelt, so Torschin, sei längst bis an die Zähne bewaffnet. Daher müssten jetzt auch gesetzestreue Bürger das Recht auf Selbstverteidigung bekommen. Waffenscheine würden jedoch nur an psychisch Gesunde und unter strengen Auflagen vergeben. Auch sei davon auszugehen, dass sich weniger als fünfzehn Prozent der Bevölkerung eine Pistole zulegen würden.

Gegner einer weiteren Liberalisierung des Waffengesetzes nannten Torschins Vorstoß billigen Populismus und Stimmenfang für die Regierungspartei "Einiges Russland". Gut möglich. Mit dem Thema "Waffenschein für alle" waren bei früheren Wahlen schon die ultranationalen Liberaldemokraten von Wladimir Schirinowski angetreten ? mit großem Erfolg. Sogar bei einer Blitzumfrage von Radio Echo Moskwy, dessen Hörer vor allem demokratisch gesinnte Intellektuelle sind, sprachen sich 70 Prozent für legalen Waffenbesitz aus. Experten dagegen warnen. Russland, so Alexej Filatow, Chef des Veteranenverbandes der Antiterror-Sondereinheit "Alpha", sei zum zivilisierten Umgang mit Schusswaffen nicht in der Lage. Die zahllosen Unfälle mit Gaspistolen hätten bewiesen, dass deren Besitzer sie für Spielzeug hielten.

Quelle

Wehe sowas würde in unserer, ach so schönen, Republick ein Politiker fordern........

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