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Bundesprogramm


dynamite

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Heute ging ich noch unser Bundesprogramm (sog. Obligatorische) schiessen. Dies müssen alle Armeeangehörigen in der Schweiz jeweils bis Ende August mit ihrer Dienstwaffe (Stgw oder Pistole) tun. - Wer nicht schiessen geht, bekommt eine Busse aufgebrummt und muss mit Gefängnis rechnen.

Letztes Jahr musste ich im Militärdienst so einen verhinderten Schützen bewachen. Habe selbst gestaunt: morgens um sechs holte ihn die Polizei unangemeldet von zuhause und brachte ihn ins Militärgefängnis: drei Tage scharfen Arrest (d.h. nur eine Stunde raus und kein Telefon, keine Bücher oder Zeitungen, nur das Dienstbüchlein und die Bibel) wegen Nichterfüllung der Schiesspflicht (und ich kann euch sagen, unsere Militärgefängnisse sind alles andere als EMRK-konform; was ich, nebenbei bemerkt, auch richtig finde).

Ja es ist manchmal hart, Schweizer zu sein...

:D

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Ja, das zahlt alles Vater Staat. Auch die Versicherung und die Betreuung am Schiessstand. - Und zum Glück kann man das Programm in der ganzen Schweiz schiessen, denn zur Zeit bin ich gerade in Zürich am arbeiten und nicht in der Ostschweiz. Und 300m Stände gibt es ja genug...

PS: kennst Du das Feldschiessen? Da zahlt der Bund auch kräftig mit, und für jeden Schützen, der ans Schiessen kommt, kriegt der Verein noch eine kleine Subvention!

8)

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Heute war übrigens "Tag der Offenen Türe(n)" bei den Schützenvereinen im Kanton St. Gallen, wegen des 200jährigen Kantonsjubiläums hiess es. Das ist natürlich sehr erfreulich, aber hat ehrlich gesagt sogar mich ein wenig erstaunt: die Lokalzeitungen brachten verschiedene Beitrage und Ankündigungen, die Gemeinden unterstützten das Vorhaben, man dachte sich interessante Programme aus, Schiessdemonstrationen, Waffenvorführungen, dazu Grilladen, Apéros...

Potz Blitz! Manchmal staune ich wirklich, wie gut die Schützenvereine (wenigstens auf dem Lande) doch verankert sind bei der Bevölkerung, den Gemeinden und nicht zuletzt bei den lokalen Medien! Und wie selbstverständlich und volksfestartig solche Anlässe (noch?) durchgeführt werden...

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Hallo dynamite

" Manchmal staune ich wirklich, wie gut die Schützenvereine (wenigstens auf dem Lande) doch verankert sind bei der Bevölkerung, den Gemeinden und nicht zuletzt bei den lokalen Medien!"

Da würde ich nix drauf geben.

In unseren Landen ist jeder Politiker in mindestens 28 Schützenvereinen Ehrenmitglied und wird nicht müde zu betonen dass Tradition und Brauchtum geschützt werden müssen.

Allerdings sieht die Realität doch anders aus.

Für eine zusätzliche Wählerstimme verkaufen alle das Grab ihrer Mutter sammt Grabstein.

so geht das

Reloader

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  • 1 month later...

Letztes Jahr musste ich im Militärdienst so einen verhinderten Schützen bewachen. Habe selbst gestaunt: morgens um sechs holte ihn die Polizei unangemeldet von zuhause und brachte ihn ins Militärgefängnis: drei Tage scharfen Arrest (d.h. nur eine Stunde raus und kein Telefon, keine Bücher oder Zeitungen, nur das Dienstbüchlein und die Bibel) wegen Nichterfüllung der Schiesspflicht (und ich kann euch sagen, unsere Militärgefängnisse sind alles andere als EMRK-konform; was ich, nebenbei bemerkt, auch richtig finde).

Und wieder einmal hat's einen erwischt, diesmal

sogar einen Promi: Nadim, ein Ex-BigBrother Insasse.

Nun ist er Insasse im Militärgefängnis.

Tja, wer nicht schiessen will, muss sitzen...

:D :mrgreen:

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  • 2 years later...

Scharfe Kritik an Israel durch UN-Sonderbotschafter

Von deutschsprachigen Medien praktisch völlig unbeachtet fand der UN-Sonderbotschafter für Menschenrechte in den palästinensischen Gebieten, John Dugard, am Dienstag vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen äußerst deutliche Worte für das Vorgehen Israels gegen Palästina und die palästinensische Bevölkerung, wie beispielsweise die israelische Haaretz am Mittwoch berichtete.

In seinem Bericht (bei Probleme mit dem Aufruf ist der Weg über die Website der UN notwendig) hatte Dugard bereits überdeutlich auf das palästinensische Leid durch die anhaltende Besatzung hingewiesen und zahlreiche israelische Kriegsverbrechen aufgeführt.

"Israel hat zahlreiche der in dem Internationalen Pakt über Bürgerliche und Politische Rechte erklärten Rechte verletzt, insbesondere das Recht auf Leben (Artikel 6), das Verbot von Folter, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung (Artikel 7), das Verbot von willkürlicher Verhaftung und Inhaftierung (Artikel 9), Bewegungsfreiheit (Artikel 12) und das Recht von Kindern auf Schutz (Artikel 24). Es hat auch im Internationalen Pakt über Wirtschaftliche, Soziale und Kulturelle Rechte enthaltene Rechte verletzt, vor allem 'das Recht eines jeden auf einen angemessenen Lebensstandard für sich selbst und seine Familie, einschließlich angemessener Nahrung, Bekleidung und Unterkunft', Hungerfreiheit und dem Recht auf Nahrung (Artikel 11) und das Recht auf Gesundheit (Artikel 12)", so Dugard in seinem Bericht.

"Israel hat außerdem die grundlegendsten Regeln den internationalen Menschenrechts verletzt, was entsprechend Artikel 147 der Vierten Genfer Konvention und Artikel 85 des Zusatzprotokolls zu den Genfer Konventionen vom 12. August 1949 bezüglich des Schutzes von Opfern internationaler bewaffneter Konflikte (Protokoll I) Kriegsverbrechen darstellt. Hierzu zählen direkte Angriffe auf Zivilisten und zivile Objekte und Angriffe, die nicht zwischen militärischen Zielen und Zivilisten oder zivilen Objekten unterscheiden (Artikel 48, 51 (4) und 52 (1) des Protokolls I); die übertriebene Anwendung von Gewalt durch unverhältnismäßige Angriffe auf Zivilisten und zivile Objekte (Artikel 51 (4) und 51 (5) des Protokolls I); die Verbreitung von Terror unter der Zivilbevölkerung (Artikel 33 der Vierten Genfer Konvention und Artikel 51 (2) des Protokolls I) und die nicht durch militärische Notwendigkeit gerechtfertigte Zerstörung von Eigentum (Artikel 53 der Vierten Genfer Konvention). Darüber hinaus hat die Regierung von Israel das Verbot kollektiver Bestrafung einer besetzten Bevölkerung, das in Artikel 33 der Vierten Genfer Konvention enthalten ist, verletzt. Die wahllose und übertriebene Anwendung von Gewalt gegen Zivilisten und zivile Objekte, die Zerstörung von Strom- und Wasserversorgungen, die Bombardierung öffentlicher Gebäude, die Einschränkung der Bewegungsfreiheit und die Folgen, die diese Handlungen auf die öffentliche Gesundheit, Nahrungsversorgung und das Familienleben und das psychologische Wohlbefinden der palästinensischen Menschen gehabt haben, stellen eine krasse Form der kollektiven Bestrafung dar. Die Gefangennahme des Stabsgefreiten Gilad Shalit und das anhaltende Abfeuern von Qassam-Raketen auf Israel können nicht entschuldigt werden. Andererseits können sie aber nicht die drastische Bestrafung eines ganzen Volkes, wie Israel es getan hat, rechtfertigen", schrieb Dugard in seinem Bericht.

Noch deutlicher wurde er schließlich vor dem UN-Menschenrechtsrat. "Israel hat den Gaza-Streifen in ein Gefängnis für die Palästinenser verwandelt und den Schlüssel weggeworfen", sagte er. Palästinenser, die zwischen der von Israel errichteten "Mauer" und der "Grünen Linie" leben, können nicht länger frei Schulen und Arbeitsplätze erreichen. Viele hätten bereits ihre Bauernhöfe verlassen, so Dugard.

"In anderen Ländern könnte dieser Prozeß als ethnische Säuberung beschrieben werden, aber die politische Korrektheit verbietet eine solche Sprache, wenn es um Israel geht", sagte Dugard.

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