dynamite Posted August 31, 2003 at 12:08 AM Share Posted August 31, 2003 at 12:08 AM Heute ging ich noch unser Bundesprogramm (sog. Obligatorische) schiessen. Dies müssen alle Armeeangehörigen in der Schweiz jeweils bis Ende August mit ihrer Dienstwaffe (Stgw oder Pistole) tun. - Wer nicht schiessen geht, bekommt eine Busse aufgebrummt und muss mit Gefängnis rechnen. Letztes Jahr musste ich im Militärdienst so einen verhinderten Schützen bewachen. Habe selbst gestaunt: morgens um sechs holte ihn die Polizei unangemeldet von zuhause und brachte ihn ins Militärgefängnis: drei Tage scharfen Arrest (d.h. nur eine Stunde raus und kein Telefon, keine Bücher oder Zeitungen, nur das Dienstbüchlein und die Bibel) wegen Nichterfüllung der Schiesspflicht (und ich kann euch sagen, unsere Militärgefängnisse sind alles andere als EMRK-konform; was ich, nebenbei bemerkt, auch richtig finde). Ja es ist manchmal hart, Schweizer zu sein... Link to comment Share on other sites More sharing options...
Reloader Posted August 31, 2003 at 12:17 AM Share Posted August 31, 2003 at 12:17 AM Hallo Dynamite Ist es Wahr dass den Schweizern dafür unentgeltlich die Schießanlage und die Munition zur Verfügung gestellt werden? Bis dann also Reloader Link to comment Share on other sites More sharing options...
dynamite Posted August 31, 2003 at 12:39 AM Author Share Posted August 31, 2003 at 12:39 AM Ja, das zahlt alles Vater Staat. Auch die Versicherung und die Betreuung am Schiessstand. - Und zum Glück kann man das Programm in der ganzen Schweiz schiessen, denn zur Zeit bin ich gerade in Zürich am arbeiten und nicht in der Ostschweiz. Und 300m Stände gibt es ja genug... PS: kennst Du das Feldschiessen? Da zahlt der Bund auch kräftig mit, und für jeden Schützen, der ans Schiessen kommt, kriegt der Verein noch eine kleine Subvention! 8) Link to comment Share on other sites More sharing options...
Reloader Posted August 31, 2003 at 01:03 AM Share Posted August 31, 2003 at 01:03 AM Hallo dynamite Und 300m Stände gibt es ja genug... Kannst du die vorstellen wie schwer es ist in unserer Gegend einen 300m Stand zu finden (Neid)? Zu deiner Frage, nein ich habe keine Ahnung was Feldschiessen ist aber ich lerne gerne dazu falls du es mir erklären könntest :c)) Bis dann also Reloader Link to comment Share on other sites More sharing options...
dynamite Posted August 31, 2003 at 01:14 AM Author Share Posted August 31, 2003 at 01:14 AM Nein ich weiss um die 300m Stände in D nicht Bescheid - und bei uns hat es alle paar Kilometer einen. Aber für mich ist das ja normal, ich kenne es gar nicht anders! Und bzgl. Felschiessen, schau mal hier: http://gun-board.de/gunboard/viewtopic.php?t=1430&highlight=feldschiessen Link to comment Share on other sites More sharing options...
dynamite Posted August 31, 2003 at 01:16 AM Author Share Posted August 31, 2003 at 01:16 AM Und weil's so schön ist: so wirbt der Bund bei uns mit öffentlichen Geldern fürs Schiessen!! Herrlich... Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hoss Posted August 31, 2003 at 08:38 AM Share Posted August 31, 2003 at 08:38 AM Wer nicht schiessen geht, bekommt eine Busse aufgebrummt und muss mit Gefängnis rechnen. BUHUUUUUUUUUUUU ich will in die Schweiz....... da MUSS ich schießen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Reloader Posted August 31, 2003 at 12:45 PM Share Posted August 31, 2003 at 12:45 PM Hallozusammen Wer nicht schiessen geht, bekommt eine Busse aufgebrummt und muss mit Gefängnis rechnen. Na ja, bei uns ist es schon fast umgekehrt Reloader Link to comment Share on other sites More sharing options...
AndreB Posted August 31, 2003 at 02:13 PM Share Posted August 31, 2003 at 02:13 PM Grummel... Die Deutschen wussten ja schon immer alles besser... Link to comment Share on other sites More sharing options...
dynamite Posted September 7, 2003 at 12:18 AM Author Share Posted September 7, 2003 at 12:18 AM Heute war übrigens "Tag der Offenen Türe(n)" bei den Schützenvereinen im Kanton St. Gallen, wegen des 200jährigen Kantonsjubiläums hiess es. Das ist natürlich sehr erfreulich, aber hat ehrlich gesagt sogar mich ein wenig erstaunt: die Lokalzeitungen brachten verschiedene Beitrage und Ankündigungen, die Gemeinden unterstützten das Vorhaben, man dachte sich interessante Programme aus, Schiessdemonstrationen, Waffenvorführungen, dazu Grilladen, Apéros... Potz Blitz! Manchmal staune ich wirklich, wie gut die Schützenvereine (wenigstens auf dem Lande) doch verankert sind bei der Bevölkerung, den Gemeinden und nicht zuletzt bei den lokalen Medien! Und wie selbstverständlich und volksfestartig solche Anlässe (noch?) durchgeführt werden... Link to comment Share on other sites More sharing options...
Reloader Posted September 7, 2003 at 04:52 AM Share Posted September 7, 2003 at 04:52 AM Hallo dynamite " Manchmal staune ich wirklich, wie gut die Schützenvereine (wenigstens auf dem Lande) doch verankert sind bei der Bevölkerung, den Gemeinden und nicht zuletzt bei den lokalen Medien!" Da würde ich nix drauf geben. In unseren Landen ist jeder Politiker in mindestens 28 Schützenvereinen Ehrenmitglied und wird nicht müde zu betonen dass Tradition und Brauchtum geschützt werden müssen. Allerdings sieht die Realität doch anders aus. Für eine zusätzliche Wählerstimme verkaufen alle das Grab ihrer Mutter sammt Grabstein. so geht das Reloader Link to comment Share on other sites More sharing options...
dynamite Posted November 6, 2003 at 10:35 PM Author Share Posted November 6, 2003 at 10:35 PM Letztes Jahr musste ich im Militärdienst so einen verhinderten Schützen bewachen. Habe selbst gestaunt: morgens um sechs holte ihn die Polizei unangemeldet von zuhause und brachte ihn ins Militärgefängnis: drei Tage scharfen Arrest (d.h. nur eine Stunde raus und kein Telefon, keine Bücher oder Zeitungen, nur das Dienstbüchlein und die Bibel) wegen Nichterfüllung der Schiesspflicht (und ich kann euch sagen, unsere Militärgefängnisse sind alles andere als EMRK-konform; was ich, nebenbei bemerkt, auch richtig finde). Und wieder einmal hat's einen erwischt, diesmal sogar einen Promi: Nadim, ein Ex-BigBrother Insasse. Nun ist er Insasse im Militärgefängnis. Tja, wer nicht schiessen will, muss sitzen... :mrgreen: Link to comment Share on other sites More sharing options...
Cid Posted November 6, 2003 at 10:48 PM Share Posted November 6, 2003 at 10:48 PM @dynamite: Manchmal beneide ich Euch Schweizer wirklich. Wenn ihr jetzt noch deutsch reden könntet, ohne dass es nach einer Halskrankheit klingt ..... :mrgreen: :mrgreen: Nicht bös' sein P.S.: Ich habe dieses Jahr im Dienst nur 600 Schuß gemacht..... viel zu wenig, aber der Staat ist pleite. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Henry Posted November 7, 2003 at 06:31 AM Share Posted November 7, 2003 at 06:31 AM @Cid da lobe ich mir doch Deine Signatur ....... Link to comment Share on other sites More sharing options...
Shogun Posted October 2, 2006 at 03:04 PM Share Posted October 2, 2006 at 03:04 PM Scharfe Kritik an Israel durch UN-Sonderbotschafter Von deutschsprachigen Medien praktisch völlig unbeachtet fand der UN-Sonderbotschafter für Menschenrechte in den palästinensischen Gebieten, John Dugard, am Dienstag vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen äußerst deutliche Worte für das Vorgehen Israels gegen Palästina und die palästinensische Bevölkerung, wie beispielsweise die israelische Haaretz am Mittwoch berichtete. In seinem Bericht (bei Probleme mit dem Aufruf ist der Weg über die Website der UN notwendig) hatte Dugard bereits überdeutlich auf das palästinensische Leid durch die anhaltende Besatzung hingewiesen und zahlreiche israelische Kriegsverbrechen aufgeführt. "Israel hat zahlreiche der in dem Internationalen Pakt über Bürgerliche und Politische Rechte erklärten Rechte verletzt, insbesondere das Recht auf Leben (Artikel 6), das Verbot von Folter, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung (Artikel 7), das Verbot von willkürlicher Verhaftung und Inhaftierung (Artikel 9), Bewegungsfreiheit (Artikel 12) und das Recht von Kindern auf Schutz (Artikel 24). Es hat auch im Internationalen Pakt über Wirtschaftliche, Soziale und Kulturelle Rechte enthaltene Rechte verletzt, vor allem 'das Recht eines jeden auf einen angemessenen Lebensstandard für sich selbst und seine Familie, einschließlich angemessener Nahrung, Bekleidung und Unterkunft', Hungerfreiheit und dem Recht auf Nahrung (Artikel 11) und das Recht auf Gesundheit (Artikel 12)", so Dugard in seinem Bericht. "Israel hat außerdem die grundlegendsten Regeln den internationalen Menschenrechts verletzt, was entsprechend Artikel 147 der Vierten Genfer Konvention und Artikel 85 des Zusatzprotokolls zu den Genfer Konventionen vom 12. August 1949 bezüglich des Schutzes von Opfern internationaler bewaffneter Konflikte (Protokoll I) Kriegsverbrechen darstellt. Hierzu zählen direkte Angriffe auf Zivilisten und zivile Objekte und Angriffe, die nicht zwischen militärischen Zielen und Zivilisten oder zivilen Objekten unterscheiden (Artikel 48, 51 (4) und 52 (1) des Protokolls I); die übertriebene Anwendung von Gewalt durch unverhältnismäßige Angriffe auf Zivilisten und zivile Objekte (Artikel 51 (4) und 51 (5) des Protokolls I); die Verbreitung von Terror unter der Zivilbevölkerung (Artikel 33 der Vierten Genfer Konvention und Artikel 51 (2) des Protokolls I) und die nicht durch militärische Notwendigkeit gerechtfertigte Zerstörung von Eigentum (Artikel 53 der Vierten Genfer Konvention). Darüber hinaus hat die Regierung von Israel das Verbot kollektiver Bestrafung einer besetzten Bevölkerung, das in Artikel 33 der Vierten Genfer Konvention enthalten ist, verletzt. Die wahllose und übertriebene Anwendung von Gewalt gegen Zivilisten und zivile Objekte, die Zerstörung von Strom- und Wasserversorgungen, die Bombardierung öffentlicher Gebäude, die Einschränkung der Bewegungsfreiheit und die Folgen, die diese Handlungen auf die öffentliche Gesundheit, Nahrungsversorgung und das Familienleben und das psychologische Wohlbefinden der palästinensischen Menschen gehabt haben, stellen eine krasse Form der kollektiven Bestrafung dar. Die Gefangennahme des Stabsgefreiten Gilad Shalit und das anhaltende Abfeuern von Qassam-Raketen auf Israel können nicht entschuldigt werden. Andererseits können sie aber nicht die drastische Bestrafung eines ganzen Volkes, wie Israel es getan hat, rechtfertigen", schrieb Dugard in seinem Bericht. Noch deutlicher wurde er schließlich vor dem UN-Menschenrechtsrat. "Israel hat den Gaza-Streifen in ein Gefängnis für die Palästinenser verwandelt und den Schlüssel weggeworfen", sagte er. Palästinenser, die zwischen der von Israel errichteten "Mauer" und der "Grünen Linie" leben, können nicht länger frei Schulen und Arbeitsplätze erreichen. Viele hätten bereits ihre Bauernhöfe verlassen, so Dugard. "In anderen Ländern könnte dieser Prozeß als ethnische Säuberung beschrieben werden, aber die politische Korrektheit verbietet eine solche Sprache, wenn es um Israel geht", sagte Dugard. Link to comment Share on other sites More sharing options...
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